(periphere Notate): Vielstimmige „Hä?“s

Ein Modewort der Herrschenden, das sich fast unbemerkt eingebürgert hat, ist „anlaßlos“. Derzeit fordert etwa der trotz seinen „Corona“-Verbrechen immer noch (relativ) frei herumlaufende Markus Söder „anlaßlose Kontrolle auch in Fußgängerzonen“. Damit bestätigt er mal wieder die Grundregel: Woran merkt man, daß etwas totalitär-totaler Blödsinn und verfassungswidrig ist? Wenn der Söder es „fordert“ (von wem eigentlich?).

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Reisen im Regal (13)

Warum sollte ich alles aufs Spiel setzen für den Versuch, noch ein Buch mit einem ironischen Lächeln herauszubringen? Was beweise ich denn schon damit, wenn ich gegen die dort kämpfe und mich selbst und alle, die ich kenne, in Gefahr bringe? So sehr ich jedoch dem Weg rücksichtsloser Eitelkeit mißtraue, dem Weg der Resignation stehe ich leider noch argwöhnischer gegenüber. Nicht für andere – sie handeln, wie sie handeln müssen – doch für mich selbst. Ich bin kein mutiger Mensch, aber ganz und gar feige sein kann ich auch nicht.
Philip Roth: Die Prager Orgie (1986)

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REPLAY: Verteidigung durch Selbstmord? (Mai 2023)

Das Wort „Verteidigung“ ist vielleicht die größte Lüge und der größte Schwindel der letzten achtzig Jahre. Und der größte Skandal, weil das, was da geplant ist, nichts anderes ist als Massenvernichtung. Und Massenselbstmord. Wieso sitzen die Verantwortlichen immer noch nicht im Gefängnis? Sie wollen uns ja immer noch alle ermorden, mit jedem Tag dringender … „REPLAY: Verteidigung durch Selbstmord? (Mai 2023)“ weiterlesen

(periphere Notate): Six for seven Schwurbeltum

Kaum etwas wird von und im Deutschen so generell falsch verstanden wie der Begriff „Faschismus“. Die derzeitige Definition lautet ungefähr: Faschismus ist alles, was auch nur im geringsten von der Linie abweicht, die die „demokratischen Parteien“ im Auftrag der Führer der Welt vorgeben, oder sich ihr entgegenstellt (im „autokratischen“ Ausland). Das erinnert ein bisserl an eine Karikatur der offiziellen DDR-Doktrin, derzufolge alles, was sich der „demokratischen Einheitsfront“ der Blockparteien und ihrer diversen Organisationen entzog oder (im kapitalistischen Ausland) entgegenstellte, zumindest im Verdacht stand, faschistisch zu sein.

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Junger Unfug (Folge 11): Freunde und Verbote

Schon bevor ich den Unfall hatte, war ich in die Schule gekommen. Das hatte den großen Vorteil, daß die Kinder, die noch nicht in die Schule gekommen waren, Kindergartenbamsler waren.

In der Schule mußte man „elemelemule“ schreiben, die Fibelkinder lesen und still an seinem Tisch sitzen und durfte auch nicht mit den leeren Tintenfässern spielen, die unter einem Klappdeckel aus Blech am oberen Ende des Tisches waren. „Junger Unfug (Folge 11): Freunde und Verbote“ weiterlesen

(periphere Notate): Der doppelte Wolodymir (S./Z.) und seine legitime Sprengung

Der ukrainische Nazimarionettenclown, der vier Jahre lang als Präsident dafür sorgen durfte, sein Land im Dienste der NATO in Schutt und Asche zu legen und zu verramschen und den „kriegstüchtigen“ Teil seiner Bevölkerung auszurotten, um Rußland zu „ruinieren“ oder was auch immer, hat offenbar ausgedient und soll nun verschrottet werden. Zu diesem Zweck hat der verläßlich einfallsreiche westliche „Deep State“ über seine Propagandamedien ein neues Märchen „lanciert“: Der kriegerische Terroranschlag auf die Nordstream-Pipelines sei demnach nicht von denen veranlaßt und durchgeführt haben, die ihn veranlaßt und durchgeführt haben, sondern von ein paar besoffenen Ukrainern und Polen, und zwar unter Mitwisserschaft des ehemaligen Präsidenten Wolodymir S. (amerikanisch: Z.; die Abkürzung ist in Deutschland verboten). Gesucht wird daher per Haftbefehl ein Wolodymir S. (amerikanisch: Z., siehe oben), der jedoch in die Ukraine geflüchtet sein soll, weil ihn die „Molen“ (A. Blablubb) gewarnt haben. In den allgemeinen Lachkrampf hinein sagt der Captain: „Wot?“

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(periphere Notate): Hilfe! Friedenserpresser!

Wenn in einer „repräsentativen“ „Demokratie“ (RP) Massenvernichtungswaffen eines anderes Landes aufgestellt werden, die der Vernichtung eines Feindes des anderen Landes dienen und durch deren Aufstellung die RP zum sicheren Ziel und Schauplatz einer möglicherweise atomaren Massenvernichtung ihrer Einwohner wird, sollte der nominelle „Souverän“ – also die Bevölkerung, die ausgerottet werden soll – ein Wörtchen mitzureden haben. Es ist schließlich auch einem Arzt zumindest grundsätzlich nicht erlaubt, bei einem körperlich und psychisch gesunden Menschen eine „Sterbehilfe“ durchzuführen, ohne ihn wenigstens zu befragen (außer während einer „Pandemie“).

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(periphere Notate): „Gemeinsam genutzte Räume“

Als ich mit meiner Luftmatratze aus dem See steige, sie in die Wiese lege und mich abtrockne, bemerke ich eine Familie am nächsten Busch. Das Ehepaar wohl Mitte vierzig; er mit langem, spitz zulaufendem weißen Bart, sie sehr schwarzhaarig, wie meine Großtante Maria aus Haun, die im ganzen Landkreis als „Hexe“ galt, weil sie auch im hohen Alter nicht grau werden wollte und weil mein Großonkel Theo, der als Kommunist mit einem Bein aus dem Krieg der Nazis zurückkehrte, ihr zweiter Ehemann war. Dazu ein kleiner Bub, ungefähr acht oder neun, kurze blonde Haare, kurze blaue Hose, gestreiftes Hemd.

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(periphere Notate): Kind ist kein Fich (und andere Empfindlichkeiten)

Wäre das deutsche Staatspersonal im (zynischen) mindesten am Wohl seiner Untertanen interessiert, müßte es sich bemühen, in einer Art „Bildungsoffensive“ jedem einzelnen davon die Fähigkeiten zu vermitteln, die für die anstehenden Herausforderungen nötig sind. Das heißt derzeit in erster Linie: Die Bewohner Deutschlands müssen sterben lernen.

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(periphere Notate): Buch und Stabe

Literatur ist der letzte Dreck. Bücher sind der letzte Dreck. Deswegen stehen sie heutzutage auch nicht mehr in Bibliotheken, sondern in „Zu verschenken“-Kisten herum und saugen sich im täglichen Gewitter mit Wasser voll, verwandeln sich in Maché und landen millionenfach in Containern. „Romane“ von 2024 schauen genauso aus wie die „Romane“ von 1990, enthalten die gleichen Wörter, dieselben blödsinnigen „Plots“ und „Handlungen“, und daß Deutschland auf dem Weg ins Vierte Reich ist, merkt jeder, der mal einen aktuellen Bestseller parallel zu einem Kolbenheyer liest und feststellt, daß die trübgelbe Dumpfsinnigkeit, der Qualm und Malm von Stumpfsinn und „Haltungs“-Sicherheit von 1934 sich von dem biederen Gewölle von 2024 höchstens in modewortigen Nuancen unterscheidet.

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(periphere Notate): Nazis on Tour (cancelled)

Es gibt oder gab vor vielen Jahren ein recht infames T-Shirt-Motiv mit dem Motto „Adolf Hitler European Tour 1939-45“. Zu sehen und vielleicht auch gelistet waren, wenn ich mich recht erinnere, einzelne Stationen von Warschau und Paris bis Stalingrad und Auschwitz, aber genau weiß ich das nicht mehr. Ich sah das T-Shirt Anfang oder Mitte der Neunziger an einem jungen Mann im Biergarten, der recht wüst, aber gar nicht so ausschaute, wie Nazis damals ausschauten. Es stellte sich heraus, daß er aus Birmingham kam, (undogmatischer) Kommunist war und die Deutschen, die seinen Großvater umgebracht hatten, provozieren wollte. Ich fand das T-Shirt trotzdem – sagen wir mal: grenzwertig. Damals hätte ich mir aber auch noch nicht vorstellen können, was im Jahr 2024 so alles als „normal“ durchgeht …

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