(periphere Notate): Der Gipfel (oder der Mond) der Korruption

Beim Hören eines sehr anregenden Podcasts zur Frage, ob jemals Menschen auf dem Mond waren, ahne ich mal wieder, welch ein Segen es ist, kein Talent zum Glauben zu haben: Für Menschen, die fest von den Mondlandungen diverser Apollo-Missionen überzeugt sind, müssen die vorgebrachten Argumente dagegen höchst verstörend wirken. Wer hingegen glaubt, all das sei ein Schwindel gewesen, wird sich über die ebenfalls recht schlüssigen Argumente der „anderen Seite“ erregen.

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Eine Veranstaltung! Texte und Töne!

Liebe Freunde, liebe Leser,

am kommenden Samstag werde ich nach langer Zeit mal wieder das tun, was ich (auch) am liebsten tue: auf eine Bühne gehen (die in diesem Fall sehr niedrig ist) und Texte vortragen, mit den üblichen Spinnereien dazu, darum herum und dazwischen. Und zwar gemeinsam mit Franz Esser und Robert Wildfeuer, also mit vielen lustigen Gedanken und Liedern. Genauer gesagt: „Eine Veranstaltung! Texte und Töne!“ weiterlesen

(periphere Notate): Forsch! Forsch! Forsch!

Der bayerische Ministerpräsident, schreibt die verbotene Feindpresse, zeige „erneut eine beeindruckende Flexibilität in seinen politischen Positionierungen“. So kann man das auch nennen, wenn der Söder (das nach wie vor – wenn auch längst nicht mehr konkurrenzlos – schlimmste Irrlicht des deutschen Herrschaftsbetriebs) neuerdings „mit entsprechendem medialem Getöse“ ankündigt, „das bayerische Kernkraftwerk Isar 2 in Regie des Freistaates weiterzubetreiben“.

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(periphere Notate): Das DÜRFEN Sie noch! (in gerader Verwandtschaftslinie)

Das Nachdenken über Krieg (vor allem einen aktuellen) vergiftet das Gehirn. Auch weil man gezwungen ist, die Analysen von Fachleuten für Militär und ähnlichen kriminellen Dreck zu lesen, zu hören und abzuwägen. Automatisch gerät man dabei selbst in einen Gedankenfluß, in dem menschliches Leben zu einer Art fauligem Gemüse wird – ein schiefer Vergleich, ich weiß, aber mehr Seelenlosigkeit mag ich heute niemandem zumuten. Oder vielleicht doch.

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(periphere Notate): Die Zehennägel meiner Nachbarn (und zehntausend Liter Benzin)

Für „extremistisches Gedankengut“ sei „an Bayerns Universitäten kein Platz“, sagt der hierfür zuständige bayerische Minister, dessen Namen ich mir nicht merken mag, weil sich in zwei Jahren kein Mensch an ihn erinnern wird. Diese Behauptung bringt die geistige Verwirrung des deutschen Akademismus („Bildung“) perfekt auf den Punkt: Wo sonst sollte Platz sein, um extremistisches Gedankengut zu dokumentieren, zu diskutieren und zu erforschen, wenn nicht an Universitäten? Fliegen Hitler, Goebbels, Strauß, Kretschmann und Faeser (nur als Beispiele) jetzt aus dem „Lehrplan“? Stehen letztere überhaupt schon drauf?

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(Aus dem tiefen Archiv:) Deutsche Sprache: vom Einzelschuß zur Feuerwalze (Belästigungen 2/2000)

Dem Hitler, so hört man, sind die Zähne ja förmlich aus dem Mund gefault; seine erste Geliebte Geli Rauball soll sich nach einem Kuß des Bildchenmalers vor Ekel das Leben genommen haben. Das erinnert uns daran, daß es früher ein Brauch war, Kindern den Mund mit Seife auszuwaschen, wenn sie Sauereien hineingenommen und wieder herausgesprochen hatten, »Scheiße« zum Beispiel. Für die Scheiße, die der deutsche Großführer dreißig Jahre lang in den Mund genommen hat, gab es in ganz Europa nicht genügend Seife (und vor allem niemanden, der sie ihm hineingesteckt und kräftig geschrubbt hätte). Kein Wunder also, daß Hitlers Mund schon vor seinem Tod so ähnlich aussah wie sein restlicher Körper ein paar Stunden danach. Und wie Europa, nachdem es der gangräne Brüllaffe mit seinem kriegerischen Lebenswerk überzogen hatte. „(Aus dem tiefen Archiv:) Deutsche Sprache: vom Einzelschuß zur Feuerwalze (Belästigungen 2/2000)“ weiterlesen

Belästigungen 4/2023: „Vom Einzelschuß zur Feuerwalze“ – über das „Leben“ in der Apokalypse

Ich habe in den Neunzigern einige Jahre als Buchhändler gearbeitet, in einer schönen Buchhandlung mit einem erfreulich breiten Sortiment weit über die üblichen Bestseller hinaus, die schon damals durch die Feuilletons gedreht, von sogenannten Kritikern behudelt, preisgekrönt und nach drei Wochen vergessen wurden. Neben diesem Druckmüll, der in regelmäßigen Wellen von Kistenbergen hereinflutete, von den feinfühligen und hochanständigen Kolleginnen mit spitzen Fingern gestapelt wurde und den Laden am Laufen und Leben hielt, und den Perlen, die kluge Menschen aus dem Schlamm zupften, gab es sogenannte „Steadyseller“, die über die Jahre hinweg immer wieder nachbestellt wurden, weil sich immer mal wieder jemand fand, der sie kaufen wollte.

Darunter waren sehr spezielle Bücher, die Buchhändler selbst im Lager, wo kein Kunde hinkam, verschämt in Ecken verräumten, weil sie irgendwie anrüchig, widerwärtig, degoutant waren – eine Art Pornographie ohne Haut, zumindest nicht in der Form von Serviervorschlägen, wie man sie von Sexbildern kennt. „Belästigungen 4/2023: „Vom Einzelschuß zur Feuerwalze“ – über das „Leben“ in der Apokalypse“ weiterlesen

(periphere Notate): Heilige Scheiß*inne! Putin verschleppt Schilde!

Die Penetranz, mit der uns die deutsche Propaganda ihre Parolen vom Kreml und den „Putintrollen“ und ihrem „Cyberkrieg“ einhämmert, legt die Vermutung nahe, es handle sich dabei um eine Kampagne des Kreml und seiner Putintrolle im Rahmen ihres Cyberkriegs, mit dem sie uns anscheinend unbedingt einreden wollen, der Kreml und seine Putintrolle wollten uns das mit dem Cyberkrieg einreden. Wozu das gut sein soll, erschließt sich mir nicht. Möglicherweise sollen wir mit dem Bullshit derart überfüttert werden, daß wir irgendwann nicht mehr in der Lage sind, an den Cyberkrieg des Kreml und seiner Putintrolle zu „glauben“. Eine Art Immunisierung also. Wir leben nun mal im Zeitalter der „Immunisierung“, vielleicht funktioniert sie in diesem Fall besser als bei dem katastrophalen Mißgriff mit modRNA-Spritzungen.

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(periphere Notate): „Es tut mir leid, Sie haben recht. Ich habe mich geirrt.“

Jeder, der mal eine Schulhofschlägerei erlebt hat, weiß: Das Geprügel endet, wenn der Schwächere aufgibt. Leider sind wir in den letzten dreißig oder vierzig Jahren durch tausende Szenen in Film und Fernsehen so konditioniert, daß wir heute instinktiv denken: Wenn der Schwächere aufgibt, wird er totgeschlagen. Die Idiotie dieser „Logik“ ist auf den ersten Blick eindeutig, unverkennbar und klar. Aber man erkennt sie nicht mehr, weil man sie innerhalb dieser Logik so wenig erkennen kann wie ein „dreidimensionales Auge“ die vierte, fünfte usw. Dimension „sehen“ kann.

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