Framing ist eine ziemlich fiese Sache. Vor allem weil man merkt, wie klein das eigene Hirn eigentlich ist: Wenn da erst mal alle Regale voll sind mit Brexit, Elektroautos, Hongkong und Klimakrise, dann ist halt nichts mehr frei für MeToo, Waldbrand, Chile, Bolivien und Bienensterben. Dann denkt nicht mal an Halloween jemand dran, den Deckel zuzunageln, aus dem der untote Friedrich Merz schon wieder herauskriechen möchte, und selbst der TSV 1860 müßte schon mit fünf Punkten Rückstand am Tabellenende stehen, damit man sich eine halbe Sorge macht. „Belästigungen 24/2019: Achtung, diese Seite ist leer (und warum?)!“ weiterlesen
Architektur & Verbrechen (eine fortlaufende Sammlung): Monster im Hof!
Was an einer solchen Stelle (wie an jeder anderen Stelle) „entstehen“ soll, kann man sich denken: „Architektur & Verbrechen (eine fortlaufende Sammlung): Monster im Hof!“ weiterlesen
Der letzte der aufrechten Verlierer (ein Nachruf auf Joe Strummer)
Sommer 1976, ein Nachmittag auf der Londoner King’s Road: Drei junge (neunzehn, zwanzig, einundzwanzig) Burschen, frisch verpackt in die Punk-Mode des Tages, treffen einen etwas älteren Burschen (vierundzwanzig); man kommt ins Plaudern – “Hey, wir sind eine Band und suchen einen Sänger, willst du nicht mal vorbeikommen?” – und ein paar Tage später erlebt London (ohne es zu ahnen) die Geburtsstunde der größten Rock-‘n‘-Roll-Band aller Zeiten. Alte Geschichte, oft erzählt, auch von den Beteiligten selbst. Nur leider nicht wahr.
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Fürs Bücherregal (und alle sonstigen Orte)!
Belästigungen 23/2019: Menschheit, Menschlichkeit und der große Knall
Es ist manchmal schwer mit den Begriffen. Zum Beispiel dieses Teil fürs Klo, bei dem man dann, wenn man es braucht, nie weiß, wie es heißt. Hinterher fallen einem tausend Namen dafür ein, Pömpel, Fluppi, Strempfler, Plunscher, Planscher, Plömpel, Plöppel, Prömpel und so weiter – aber wenn man einmal „Pimmel“ sagt, ist man schlagartig in einer ganz anderen Geschichte.
Schlimmer ist es bei Begriffen, die von Haus aus zweideutig sind, wie das englische Wort „humanity“. Das heißt „Menschheit“, aber auch „Menschlichkeit“, weshalb beim Übersetzen mal was daneben gehen kann. Dann kommt ein so grundfalscher und dummer Schmarrn wie „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ heraus, und weil der Mensch ein Plappertier ist, plappert er den nach und fragt sich gar nicht erst, ob das nicht ein Riesenquatsch und jedes Verbrechen generell ein Verstoß gegen die Menschlichkeit ist (was aber auch nur stimmt, wenn man eine bestimmte Form von Menschlichkeit meint und nicht die allgemeine, die etwa in dem Sprichwort „Irren ist menschlich“ drinsteckt). „Belästigungen 23/2019: Menschheit, Menschlichkeit und der große Knall“ weiterlesen