(periphere Notate): Kürbis, Flut und Strackula (die sowieso)

Es wird zu selten bedacht, daß Macht kein Zustand ist, sondern ein Prozeß. Er besteht in der fortlaufenden Aneignung des Eigentums vieler durch wenige. Beim Menschen mündet er immer automatisch irgendwann in die Selbstvergöttlichung: Der Mächtige hält sich für einen Gott (oder wird dafür gehalten). Das galt für Julius Caesar, Augustus, selbst den Spießer Tiberius, den Deppen Claudius, Nero und so weiter, für Ludwig XIV., Napoleon, Hitler, Musk und Gates. Der Transhumanismus ist nichts recht viel anderes als die Apotheose. Er könnte aber auch in der Apocolocyntosis enden, der „Verkürbisung“, die dem Philosophen Seneca zufolge den erwähnten Claudius nach seinem Tod ereilte und deren irdischer Teil mit seinen letzten Worten endete: „Weh mir! Ich glaube, ich habe mich angeschissen.“

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Sprachnotizen (1): Die dümmste Welt aller Zeiten!

Die Menschen des Mittelalters hatten keine Sexualität. Es ist äußerst unwahrscheinlich, daß Friedrich Schiller in seinem ganzen Leben jemals das Wort „Information“ ausgesprochen hat. Falls er es tat, meinte er etwas vollkommen anderes als die Milliarden von Menschen, die den Begriff heute täglich bis stündlich und wahrscheinlich noch viel öfter in den Mund (oder die Augen) nehmen, ihn ausstoßen oder aufnehmen, ohne zu ahnen, was sie damit sagen (wollen) oder lesen (müssen). Schiller hätte mit Sicherheit nichts davon verstanden, möglicherweise aber erklären können, weshalb man das Gebrabbel nicht verstehen kann.

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