Über den Zufall und über die Angst der Herrschenden und die Frage, wovor sie eigentlich so Angst haben … und nebenbei geht es auch um Totalitarismus, Quantenphysik und Kant. „REPLAY: Wirkung ohne Ursache? (April 2023)“ weiterlesen
(periphere Notate): Bildung, leider versunken
Daß „der Westen“ in einen Krieg hinein schlafwandle, der sein letzter sein werde, ist ein Gemeinplatz dieser Zeit, der sich aus der bestgesellten Behauptung speist, „die Welt“ sei damals vor 110 Jahren ja auch per Schlafwandelei in den ersten Weltkrieg hineingeraten. Richtig ist daran höchstwahrscheinlich nur, daß der Krieg möglicherweise für den „Westen“ der letzte sein wird und daß er offenbar unmittelbar bevorsteht. Von „Schlafwandeln“ kann dabei jedoch keine Rede sein. Es ist Absicht – sofern man bei verzweifelten Wahnsinnigen, die Amok laufen, von „Absicht“ überhaupt sprechen kann.
Ein Gespräch mit Sylvie-Sophie Schindler …
… oder eigentlich umgekehrt: Sylvie-Sophie Schindler spricht mit mir: in Folge acht ihrer Reihe „Gretchen entschwärzt“, deren andere und weitere Folgen ich guten Gewissens empfehle.
(periphere Notate): Brabbelbabbelhabbels und die Folge der Taten aus Worten
Der deutsche „Klimaminister“ hat nach dem Mordversuch an dem sozialdemokratischen slowakischen Ministerpräsidenten Robert Fico möglicherweise unbedacht die Verantwortung für die Gewalttat übernommen. Nämlich hat der ungehobeltste Rüpel in einem deutschen Staatsamt unmittelbar danach folgendes in den Bundestag hineingelallt: „Ich sage das mit Bedacht nach dem Redner einer Partei, dijunoch [sic] gerichtlich ein gesicherter [sic] rechtsextremer Verdachtsfall [sic] ist. Der slowekische [sic] Ministerpräsident Robert Fiko [sic] ist grade niedergeschossen worden, und ich sage das deswegen, weil wir wissen, daß aus Worten Taten folgen und daß diese Taten dann meistens eine geistige Vorbereitung haben. Wir sollten, denke ich, dijedigen [sic], die sich den [sic] demokratischen Spektrum zugehörndöch [sic] fühlen, unsere Worte sorgsam wegen [sic]. Und von hier aus Robert Fiko [sic] gute Besserung.“
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(aus dem tiefen Archiv): Hank Williams – Tod on Tour
Vielleicht erscheint es nur mir so, aber mir erscheint es so, als wäre der hundertste Geburtstag von Hank Williams im September 2023 ebenso unbemerkt vorübergegangen wie sein siebzigster Todestag im Jahr zuvor. Das mag man typisch finden oder (wie ich) nicht so wichtig. An den Mann und seine Musik denken und sie hören darf man aber schon hin und wieder.
(Der folgende Text entstand im Frühjahr 2002 für den Musikexpreß und ist dort in stark gekürzter Form erschienen. Ob die etwas unangemessene Überschrift dabei erhalten blieb, weiß ich nicht mehr.)
Der Schneesturm, der seit Tagen im Südosten der USA wütet, wird kurz vor Silvester 1952 so heftig, daß bereits gestartete Flugzeuge zurückgeholt und alle weiteren Flüge gestrichen werden. Das widrige Wetter hat dem 19jährigen Charles Carr, der neben seinem Studium als Taxifahrer sein Geld verdient, einen Job als Chauffeur eingebracht: sein Fahrgast muß von Montgomery in Alabama durch West Virginia bis nach Canton, Ohio, wo er, nach einigen kleineren Gigs auf dem Weg, am Neujahrstag mit Hawkshaw Hawkins und Homer & Jethro auftreten soll. Der schlanke, blasse Mann neben Carr, dem der himmelblaue 52er Cadillac gehört, ist neunundzwanzig Jahre alt und einer der erfolgreichsten Popstars der USA. Und er ist, als Carr am 31. Dezember gegen Mitternacht bei Blaine in Tennessee von einem Polizisten angehalten wird, seit etwa zwei Stunden tot. Bis davon jemand etwas bemerkt, wird jedoch noch einige Zeit vergehen. „(aus dem tiefen Archiv): Hank Williams – Tod on Tour“ weiterlesen
REPLAY: Hurra! Die KRISE kommt! (April 2023)
Noch eine Erinnerung. Man sollte das zur Einordnung (und überhaupt) viel öfter tun: sich erinnern. „REPLAY: Hurra! Die KRISE kommt! (April 2023)“ weiterlesen
(periphere Notate): Hetzmeier to the front!
Das tobsüchtig wutschnaubende Hurragebrüll, das derzeit um das deutsche Grundgesetz veranstaltet wird – auf das vier Jahre lang außer notorisch rechten „Querdenkern“ niemand einen Pfifferling gab – kann empfindsame Menschen verunsichern und in Sorge versetzen: Ein Gesetz zu feiern, das nicht mehr gilt, mag auch nostalgischen Motiven folgen; hier soll aber offensichtlich etwas behauptet und demonstriert werden, was das absolute Gegenteil dessen ist, als was man es darstellt.
REPLAY: Wie die Welt in der Wissenschaft verschwindet (März 2023)
Ein scheinbares Randthema. Und andererseits die Religion der neuen Zeit. „REPLAY: Wie die Welt in der Wissenschaft verschwindet (März 2023)“ weiterlesen
(periphere Notate): Neues vom Södersellner (und andere „Stilfragen“)
Wer Deutschlands dümmster Politiker sein könnte, ist in Zeiten wie diesen – bei einem dermaßen titanischen Andrang an Blödheit aller Schattierungen nicht nur, aber besonders in dieser „Berufsgruppe“ nicht leicht zu entscheiden, vielleicht gar nicht. Ich halte Markus Söder indes nach wie vor für einen Titelfavoriten. Neuerdings „fordert“ der sicherlich vernageltste Depp, der je so viele Laute in Mikrophone hinein absondern durfte, einen „Masterplan für Einführung der Wehrpflicht“.
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(periphere Notate): Das laufende Labertier „entschwärzt“ sich (widerwillig)
„Entschwärzung“ ist der aktuell gültige Begriff für die Offenlegung der Straftaten, die von Regierungen und ihren Helfershelfern begangen und in der überheblichen Gewißheit des Ausbleibens einer Strafverfolgung zunächst protokolliert wurden, um hinterher aus Feigheit eben zugetuscht zu werden. Daß sich Regimes gegen diese Form der Transparentmachung ihres Handelns mit allen Mitteln wehren – von der simplen Propagandalüge über Zensur bis hin zur eklatanten Rechtsbeugung und Vernichtung von Beweismitteln – ist verständlich und nachvollziehbar, aber selbstverständlich nicht hinzunehmen in einem Staat, der (wenn auch wahrheitswidrig) behauptet, „das Volk“ sei sein Souverän.
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(aus dem tiefen Archiv): Alice Cooper 1973 – Der ganz große Horror
(Der folgende Text entstand im Frühjahr 2003 zum 30. Jubiläum des erwähnten Albums und ist irgendwann in dieser Zeit gekürzt im Musikexpreß erschienen.)
„Glam-Rock ist tot!“ verkündet Marc Bolan im Herbst 1972. Einen Ozean entfernt macht sich ein Konkurrent auf, das Gegenteil zu beweisen: Mit nie dagewesenem Aufwand inszeniert Alice Cooper den spektakulärsten Rock-Circus aller Zeiten, wird „über Nacht“ zum Superstar. Und zum körperlichen und seelischen Wrack.
Im Herbst 1972 lädt Vincent Damon Furnier, geläufig und historisch besser bekannt unter dem Namen seiner Band Alice Cooper, dreiunddreißig Freunde zu einer „kleinen“ Party in Paris. Die Gäste müssen sich an den vorgeschriebenen Dresscode halten, und so erscheinen unter anderem Jeanne Moreau, Omar Sharif, Charlie Watts und jede Menge sensationsgeiler Adel – alle als Raquel Welch verkleidet, mit bunten Perücken und gewagten Fummeln. „Eine Person allerdings“, meldet der SUNDAY EXPRESS, „fiel durch ihre Abwesenheit auf: die echte Raquel Welch. Sie war nicht eingeladen.“ „(aus dem tiefen Archiv): Alice Cooper 1973 – Der ganz große Horror“ weiterlesen
REPLAY: Wie geht GELD? und was macht es mit uns? (März 2023)
Ein inzwischen historischer „Vorfall“, der aber an Wirkung stetig zunimmt, weil er Türen geöffnet hat, die es vordem nicht gab. Erinnern wir uns … „REPLAY: Wie geht GELD? und was macht es mit uns? (März 2023)“ weiterlesen
(periphere Notate): Einsamkeit ist Risiko!
Der gesinnungskitschige Moralhonig, mit dem das deutsche Grundgesetz wegen seines zufälligen Alters von sämtlichen Meinungsträgern des Landes eingeseift wird, läßt ahnen, daß die Rasur schon im Gange ist. Den vorläufigen Höhepunkt liefert in meinen Augen überraschenderweise nicht die pseudopräsidiale Glotzeule Hetzmeier, die sich seit Jahren tapsig und tortig bemüht, Amt und Institution des Bundespräsidenten als solche zu diskreditieren und zu verleumden, sondern ein aufgedunsener Schlagersänger, der meine Aufmerksamkeit seit vielen Jahren sporadisch heimsucht und sich in seiner biederen Bräsigkeit von den einschlägigen „Organen“ sogar irgendwann mal für „funky“ halten ließ.
Reisen im Regal (10)
Originalität und Genie sind ausgestorben, und an ihre Stelle sind Eleganz und Vielseitigkeit der Erfindung getreten. Daher ist es durchaus wahrscheinlich, daß magere Jahre zu erwarten sind, in denen unsere Nachwelt sich mit hungrigen Blicken nach unserer Epoche umschauen wird, in der es so sehr viel guten Willen und die Fähigkeit gab, dem Publikum zu gefallen.
Evelyn Waugh: Gilbert Pinfolds Höllenfahrt (1957)
Belästigungen 5/2024: „Aufarbeitung“? Nicht mit mir!
Vier Jahre lang – seit im März 2020 klar wurde, daß es sich bei der sogenannten „Pandemie“ um einen groß angelegten, militärisch und entsprechend dilettantisch, aber bombenwirksam unterfütterten Schwindel handelte –, vier Jahre lang konnte man sich durch den auch nur zaghaft öffentlich vorgebrachten Wunsch nach „Aufarbeitung“ als ganz besonders schlimmer Schlingel outen: als einer jener gefürchteten, von Staat und Propaganda eifrig geschmähten „Verschwörungstheoretiker“ beziehungsweise (ab August) „Querdenker“ beziehungsweise (ab Dezember) „Coronagegner“ beziehungsweise (ab irgendwann) „Verschwörer“ beziehungsweise (dann auch noch) „Staatsdelegitimierer“. Weil, so hieß es: Da sei nichts „aufzuarbeiten“, schließlich befinde man sich in der grausigsten Gesundheitstodeskillerwellenhölle aller Zeiten und werde sich höchstens „viel zu verzeihen“ haben, hinterher, wenn der Krieg gegen das Virus gewonnen, das Bruttosozialprodukt der gesamten Menschheit auf das Konto von drei bis fünf „wohltätigen“ Stiftungen und Konzernen transferiert sei und „Zero Covid“ als Leitbild einer neuen Epoche einen neuen Menschen geschaffen habe, der dank zweimal jährlicher Einspritzung von Nobelpreis-Genmedizin in eine leuchtende Zukunft und den Krieg gegen die slawisch-asiatische Bedrohung marschiere. Und so weiter. „Belästigungen 5/2024: „Aufarbeitung“? Nicht mit mir!“ weiterlesen