Schnappschüsse vom Biertisch: Die deutsche Dünkeloberschicht sammelt sich in symmetrischen Paarungen – das blonde Blondchen paßt zum muskulös gestrammten Arterhalter, im Doppelpack auffällig, im Dreifachpack (samt Eltern) fast irritierend sortenrein. Nebenan (ohne Tisch) ein deprimierter Vater mit der Teenagerqueerperson, die glotzt und nichts mag, weil hier ja auch nichts zu mögen ist. Die einen: sympathisch irgendwie doch; die Eltern verabschieden sich sogar höflich vom stummstur am Tisch sitzenden Buchleser; dann beginnt das übergriffige „Du bist mein!“-Packen (das seinen inhärenten Überdruß nur verbergen kann, solange die zwei wirklich netten Mädels nicht gemeinsam aufs Klo gehen). Ich schaffe es aber auch nicht, die Buben „blöd“ oder unangenehm zu finden.
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