(periphere Notate): Total starke Abkürzungen!

Daß die deutschen Nazienkel (die keine „Generation“ sind, sondern höchstens eine Klasse) die Verbrechen ihrer Großeltern „aufzuarbeiten“ versuchen, indem sie sie wiederholen – diesmal aber siegreich –, ist mittlerweile eine Binsenweisheit. Daß die meisten von denen dies nicht einmal bemerken (können) – etwa eine Quäkministerin, die in schärfstem Goebbels-Deutsch vom Opa schwärmt, der an der Ostflanke Europas Freiheit verteidigt habe –, mag an der fehlenden Intelligenz und Bildung dieser Leute liegen, an ihrer Borniertheit oder am familiär infundierten Größenwahn oder allem zusammen (siehe Baerbock); das ist aber letztlich egal.

Wem dies polemisch, überzogen oder abwegig erscheint, dem sei folgendes Zitat ans Herz gelegt – oder an die geschlossenen Augen, damit sie sich öffnen: „In diesem gemeinsamen Kampf um die gemeinsame Existenz müssen Meinungsverschiedenheiten innerhalb der europäischen Staatengemeinschaft zurücktreten und muß die Pflicht lebendig werden, die gemeinsame Front zu bilden gegenüber dem östlichen Weltfeind.“ Nein, das hat nicht Ursula Leyen gesagt, auch nicht Pistolerius, Blablubb, Merz oder einer ihrer Konsorten.

Ich gestehe: Das Zitat ist verfälscht. Im Original steht da nicht „östlichen“, sondern „roten“. Gemeint ist aber ziemlich exakt dasselbe, und dies steht zwar in ähnlicher Formulierung in tausenden aktuellen „westlichen“ Medien, wörtlich so aber nicht etwa in einer „Süddeutschen Zeitung“ oder einer „Zeit“ oder einem „Spiegel“ der letzten Monate (oder Jahre), sondern im „Völkischen Beobachter“ vom 16. Juni 1937.

Da war Hitlers „Vierjahresplan“ ein Dreivierteljahr in Kraft. Nicht ganz so lang wie heute der „Operationsplan Deutschland“ gilt, der das gleiche Ziel verfolgt: Deutschland und sein Gekreuch und Gefleuch „fit“ zu machen für die Besiegung des Russen. Der OPLAN DEU, konzipiert vom Befehlshaber des TerrFüKdoBw (heißt wirklich so, bedeutet „Territoriales Führungskommando der Bundeswehr“, das wohl die Aufgaben des dorten schmerzlich vermißten Führers und Reichskanzlers übernommen hat, nämlich die verfassungswidrige Abrichtung des eigenen Gevolks zu Mordlust, Kriegstüchtigkeit und Hinnahme des Massenschlachtens), ist allerdings im Gegensatz zu Hitlers Kriegsvorbereitungsplan geheim. Man will wohl diesmal die Bevölkerung vorab nicht zu sehr verschrecken. Am Ende haut die noch ab, statt für die durchrückenden Panzerbesatzungen Butterbrote zu schmieren, Kaffee zu kochen und „Heil!“ (oder modernisiert: „Slava!“) zu wünschen.

Der Desinformations- und Propagandablog „Wikipedia“ begründet den OPLAN DEU übrigens mit dem „Russischen Überfall auf die Ukraine ab Februar 2022“ (so der Artikeltitel), der allerdings nicht RusÜbfadUkraFeb22 heißt.

Deutschlands Krankenhäuser seien nicht „auf den Kriegsfall vorbereitet“, brabbelt der offensichtlich unkaputtbare, weil bereits restlos kaputte Nosferatu Lallerbach und „fordert“, diesen unhaltbaren Zustand zu ändern. Es bliebe zu fragen, wie man (zum Beispiel) ein Krankenhaus in der Frankfurter oder Schrobenhausener Gegend auf die vollständige Auslöschung der dortigen Bevölkerung durch Atomwaffen vorbereiten möchte. Durch eine „Aufrüstung“ der ebenfalls von Lallerbach „geforderten“ „Hitzeschutzräume“ auf Temperaturen über zehntausend Grad?

Diese „Hitzeräume“ gibt es übrigens nicht, und daß irgend so ein Ding jemals gebaut wird, ist ziemlich unwahrscheinlich. Das Geld, das mutmaßlich dafür aus dem deutschen Steueretat herausgeleiert wurde, ist längst auf den entsprechenden Konten versickert, und dort werden – seien wir mal optimistisch – auch die Milliarden für die Kriegsertüchtigung der Medizinanstalten versickern, ohne daß irgendwas „Konstruktives“ geschieht. Schließlich ist Lallerbach derselbe Lallerbach, der bis vor kurzem noch in der Manier einer besoffenen Gebetsmühle „forderte“, Krankenhäuser dichtzumachen, weil die sich für seine Herrchen sowieso nicht lohnen.

Ich weiß nicht viel – oder fast nichts – über Marine le Pen, weil ich nicht französisch spreche und mich für die aktuelle Politik Frankreichs schon deshalb nicht so sehr interessiere. Möglicherweise ist sie rechts, meinetwegen. Ich bin ein politischer Gegner der Rechten – seien es Militaristen, Totalitaristen oder weltanschauliche Fanatiker. Also freut es mich abseits aller „Objektivität“, wenn rechte Kandidaten Wahlen verlieren. Wenn aber rechte und „rechte“ Kandidaten mit übelsten Methoden – Justizmißbrauch, Repression, Gewalt, Propaganda und Medienkampagnen – daran gehindert werden, überhaupt an Wahlen teilzunehmen, kann mich das auch als ihr politischer Gegner nicht freuen. Weil diese Vorgehensweise per se rechtsextrem, totalitär und antidemokratisch ist und somit nicht nur die Leute, die auf diese Weise ihre totalitäre Hegemonie über einen Staat sichern und erhalten möchten, disqualifizieren und „delegitimieren“, sondern das gesamte System, dessen sie sich bedienen. Wer diese Leute unterstützt, bejubelt, sich wenigstens diebisch freut – „Hä hä! Wieder ein Rechter in Fußfesseln! Es geht voran!“ – entblößt sich damit als das Gegenteil dessen, was er gerne darstellen möchte (oder soll).

Ähnliches gilt in anderen Bereichen. Es wäre sicherlich erfreulich, die russischen Atomwaffen zu vernichten, ebenso wie die US-amerikanischen, chinesischen, französischen, britischen, israelischen, indischen, pakistanischen, südafrikanischen und welche es noch geben mag. Man muß sich aber klarmachen, was es weltpolitisch bedeuten würde, diesen „Schritt zum Frieden“ auf einen einzigen Staat zu begrenzen, während dessen unmittelbarer (und einziger mit Weltzerstörungspotential bewaffneter) Feind auch der weltweit einzige ist, der sich ausdrücklich einen „Erstschlag“ vorbehält und von dieser welthistorisch einmaligen Anmaßung nicht lassen will und wird.

Zwischendurch mal wieder eine neue Definition von UNSDEM („Unsere Demokratie“), ganz im Sinn und Geist von Hitler und seinem Vierjahresplan: „Für mich, die ich jetzt gerade wieder mit der US-Brille komme, ist die Tatsache, daß um Konsens gearbeitet wird, daß auch raustelegraphiert wird an die Bevölkerung: Demokratie ist ein hartes Brot! Wir müssen gemeinsam daran arbeiten! Und es gibt Dinge, die man dann auch aufgeben muß, gegebenenfalls! Das steht, das zeugt für mich doch faktisch immer noch von einer Reife, die wir hier haben im System …“ (Es folgt noch irgendwas amerikaselig Abfälliges gegen Trump und eine Bejubelung der standhaften Festung Europa.)

Ich weiß: Hinter jedem dieser besinnungslos in die Gegend geschwurbelten „Wörter“ müßte ein [sic!!!] stehen, aber bei den enthirnten Plappermaschinen, von denen sich der Staatsfunk sein „Programm“ vollblubbern läßt, kann man sich das auch sparen.

Diesen totalitaristischen Kotquark äußerte eine Cathryn Clüver Ashbrook im deutschen Staatspropagandafernsehen. Clüver Ashbrook (ohne Bindestrich) war angeblich mal „Hauser Fellow“, Fellow dings, Alumna dongs (u. a. der „Young Leader“ der Münchner Kriegskonferenz, die so eine HJ-Imitation jetzt offenbar auch schon zu brauchen glaubt) und hat bei Roland Berger gedient, wurde in der einen oder anderen transatlantischen Führerschmiede gedrillt, „forschte“ zu „Europa und den transatlantischen Beziehungen“ (vermutlich ungefähr so wie Heinrich Himmler vor seiner Karriere „zum europäischen Judentum forschte“) und wurde „an die Spitze“ des neofaschistischen Denkpanzers „Deutsche Gesellschaft für auswärtige Politik (DGAP)“ „berufen“, wo sie „feministische Außenpolitik“ „zu einem zentralen Arbeitsfeld machte“. Die „DGAP“ wiederum ist ein weltanschaulicher Ableger der neofaschistischen Denkpanzer „Council on Foreign Relations“ und „Chatham House“. Ab 2021 wirkte Clüver Ashbrook für ein obskures Unternehmen namens „Monarch“, das angeblich „Demokratiesicherung“ betreibt (was das heißt, wissen wir ja nun), und „wechselte“ 2022 als „Senior Advisor“ in den „Führungskreis“ der notorisch antidemokratischen Bertelsmann-Stiftung. Ob sie mit Bernd Clüver („Der Junge mit der Mundharmonika“) verwandt ist, wissen wir nicht; man möchte es ihr wünschen.

Auf „Wikipedia“ – wo wir, bevor uns schlecht wird, noch dies erfahren: „In den Medien wird sie als Expertin für transatlantische Beziehungen wahrgenommen“ – ist sie auf einem Bildchen mit Annalena Blablubb und Anthony Blinken zu sehen.

Da kann man nur (mal wieder) sagen: Behaupte hinterher niemand, er habe „davon ja nichts gewußt“.


5 Antworten auf „(periphere Notate): Total starke Abkürzungen!“

  1. Ich weiß was Ekzeme sind, aber was sind Mischzene? Oder ist das Tazianisch und ich verstehe es deshalb nicht, weil ich diese Sprache nicht beherrsche?
    Aber starker Beitrag wieder, danke.

  2. Wenn jeder Justizgebrauch gleich ein Missbrauch sein soll, dann hätte Claude Chabrol seine Filme über korrupte Politiker gar nicht drehen müssen. Der Griff von Madame Le Pen in Staatskassen mutet jetzt nicht allzu undenkbar an.

    1. Das ist freilich im Prinzip richtig. Wie auch immer sich der „Griff“ gestaltete, mutet er jedenfalls gegen die tausenden Millionen, die Frau Leyen per SMS in der Gegend herumschob, irgendwie unerheblich an.
      Aber okay: Frau Leyen muß sich ja nicht zur Wahl stellen, auch wenn sie dies nach wie vor dürfte.

    2. Wenn es „Justiz“ braucht im hergezeigten politischen Feld/Spiel, ist die Frage des „Vereins“ Symptompflege/Gewohnheit – ergo Entlastung. Die eigentliche/relevante Frage nach Spiel/System/Regeln wäre zeitgemäß(er).. Sofern man sich denn vom antizipierten Zeitgeist der eigenen/nahen Meute lösen möchte/dürfte/könnte – hart kalkuliert um die typ.Nebenwirkungen, ob sich eine erträglich einträgliche/bequeme Aussicht denken läßt; ob sich’s denn überhaupt noch lohnt – in diesen „Krisenzeiten“.. ;*) ..im Range eines Kommentators, in den Rängen/Kurven eines Publikums verhaftet..

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