Belästigungen 3/2025: Irgendwann muß doch einmal „Nie wieder!“ sein

Deutschland kann nicht militärisch verteidigt werden.

Man muß diesen Satz zweimal lesen, am besten laut, am besten in der Öffentlichkeit, vor vielen Menschen, denen man zuvor den Propagandakleisterpfropfen aus den Ohren entfernt hat:

Deutschland kann nicht militärisch verteidigt werden.

Der eine oder andere wird widersprechen, aber dies entweder weil der eine oder der andere nicht nachgedacht hat oder weil er nicht nachdenken kann, weil er dumm ist, verblödet durch den Propagandakleister, der in sein Hirn vorgedrungen ist und auch dort alles verkleistert. „Belästigungen 3/2025: Irgendwann muß doch einmal „Nie wieder!“ sein“ weiterlesen

Belästigungen 2/2025: Drei Akkorde gegen Massenmord

„Die nächste Revolution“, schrieb mir vor sieben Jahren (am 18. Januar 2018) ein alter Freund, „wird nicht von Musik ausgelöst. Eher von der Abwesenheit derselben.“

Heute, gut sieben Jahre später, ist mir das wieder eingefallen, weil mir etwas aufgefallen ist: Die Welt, in der wir heute leben, ist gezeichnet durch die Abwesenheit von Musik. Das heißt nicht, daß keine Musik zu hören wäre. Aber es ist keine Musik, die wir da hören, selbst wenn es sich um Musik handelt, die mal Musik war. Inzwischen ist sie das geworden, was man früher „Muzak“ nannte: belangloses Gedudel, das minutenlange Haft in einer Liftkabine erträglich machen, Supermärkte in wenigstens kurzzeitig bewohnbare Orte verwandeln und Lust auf wert- und sinnlose Produkte machen soll. Dazwischen findet stellenweise noch eine Behämmerung mit monotonen Geräuschschleifen statt, die aufgrund physiologischer Eigenheiten des Gleichgewichtsorgans Zuckungen der Gliedmaßen hervorruft. Und, das sei eingeräumt, es gibt richtig populäre Schlagersänger, die meist aussehen wie wandelnde Doppelwhopper ohne Friseur und eigenes Badezimmer, musikalisch wahlweise an die schlimmsten Momente von Christian Anders bzw. den Böhsen Hosen oder Toten Onkelz anknüpfen und dazu Selbstgeschriebenes absondern, das vor allem durch eine unverbrüchliche Untertanenmentalität, ein bisserl tumbe Partymachaufruferei und plumpe Parolen gegen Randgruppen und Außenseiter auffällt. Eine Revolution ist damit so wenig zu machen wie einst mit Heino, Freddy Quinn und dem James-Last-Orchester. „Belästigungen 2/2025: Drei Akkorde gegen Massenmord“ weiterlesen

Belästigungen 1/2025: Und jetzt: das Ganze noch mal von vorn?

Magie ist eine ganz eigenartige Kunst. Doch, eine Kunst! Ich weiß, unter diesem Begriff – „Kunst“, den mein alter Leistungskurslehrer Rudolf Emmer nach einem Blick auf meine Werke gerne mit dem Spruch „Kunst mir mal fünf Mark leihen!“ zu erklären pflegte –, darunter versteht man heute meist banales Geschmier oder ein paar Trottel, die auf einer Bühne milde Scherze über die deutsche Bahn absondern oder aktivistisch nachplappern, was die Regierung vorgeplappert hat, woraufhin ein gedrilltes Publikum grundlos lacht. Aber das war einmal anders, und aus diesen Zeiten, als Kunst noch etwas Wundervolles war, stammt auch die Magie, die ebenfalls eine Kunst ist. „Belästigungen 1/2025: Und jetzt: das Ganze noch mal von vorn?“ weiterlesen

Belästigungen 12/2024: Die Angst als Herrscher der Welt

Ist Ihnen schon mal aufgefallen, daß es eine Sache gibt, die den Menschen von allen anderen Lebewesen unterscheidet? Diese eine Sache ist nicht die Sprache – da sind uns, was Präzision, Melodie und Poesie angeht, viele Viecher überlegen. Es ist auch weder Verstand noch Intelligenz, Vernunft oder – um mal was Moderneres zu nennen – Kreativität. Von all dem haben die meisten Pflanzen und Tiere mehr als genug und die meisten Menschen viel zu wenig. Es geht auch nicht um so einen Quatsch wie „Leistungsbereitschaft“ – die hat niemand, weder Pilz noch Wildsau und auch nicht das sogenannte „Menschenmaterial“, außer auf dem Papier diverser Pläne von Wirtschaftsberatungs- und Kapitalanlagekonzernen. „Belästigungen 12/2024: Die Angst als Herrscher der Welt“ weiterlesen

Belästigungen 11/2024: Warum wollt ihr unbedingt sterben?

Unter dem Begriff „Fatalismus“ konnte ich mir nie viel vorstellen, im Gegensatz zu anderen Wörtern mit lateinischer Wurzel, etwa Optimismus: Da erschien mir schon als kleinem Buben die (noch unsichtbare) Sonne hinter den Bergen, die mit Sicherheit aufgehen und mich wärmen würde, mochten Pessimisten noch so sehr beschwören, daß nun wahrscheinlich doch endlich mal aller Tage Abend eingetroffen und alles verloren sei – was manchmal indes ebenfalls recht charmant sein konnte, wenn man zum Beispiel beim Fußball null zu sechs verloren hatte, mit gesprengter Gelenkkapsel sowie zwanzig Donald-Duck-Heften auf dem Sofa lag und von schönem Wetter sowieso nichts gehabt hätte. Auch der Realismus ließ ein klares, scharf geschnittenes, selbst in düstersten Lagen inwendig leuchtendes Bild einer Welt aufscheinen, die vielleicht nicht die beste aller denkbaren, sicher aber besser als alle anderen möglichen Welten ist, wenn man sich auf sie einläßt und sich als wesentlichen Teil ihres Fortgangs begreift. „Belästigungen 11/2024: Warum wollt ihr unbedingt sterben?“ weiterlesen

Belästigungen 10/2024: Das „grüne“ Ende der Politik

Wenn sich die frühherbstliche Überdrußlähmung auf mein Hirn senkt und infolge der durch die Maroniernte begünstigten Dauersattheit auch dem Bauch keine empörte Inspiration mehr zu entlocken ist, lausche ich gerne Gesprächen an benachbarten Biergartentischen – auch weil infolge der nunmehr verfestigten, sozusagen ins Gesellschaftsgefüge eingewachsenen „Corona“-Ausgrenzung zufällige Plaudereien mit sogenannten „alten Freunden“ mangels sogenannter „alter Freunde“ nicht mehr möglich sind. „Belästigungen 10/2024: Das „grüne“ Ende der Politik“ weiterlesen

Belästigungen 9/2024: Laßt endlich die Kinder in Frieden!

Bei einer sehr geschätzten Kollegin las ich neulich, zur Einschulung ihrer Tochter vor dreißig Jahren sei die Frage der Schulreife danach bemessen worden, ob das Kind in der Lage war, selbständig den Weg zur Schule und danach auch wieder nach Hause zu finden. Das fand ich lustig, weil dieses Kriterium heute keine Rolle mehr spielen könnte: Wo auch immer der Nachwuchs hinmuß – Mama oder Papa sorgt zuverlässig für Just-in-time-Anlieferung und -Abholung per SUV-Panzer beziehungsweise Elektro-Fahrrad-Supertruck. Notfalls – wenn die Elitenheranzüchtungsanstalt weniger als hundert Meter entfernt ist, tut es auch ein fahrbares Einzelterrarium mit der ehedem rechtsextremen Aufschrift „Thule“. Der Bams, behelmt und angeschnallt, darf derweil aufs Tablet starren und vegane Hirnwurst mampfen und braucht keinerlei Ahnung zu haben, wo er sich gerade befindet und wieso und wozu. „Belästigungen 9/2024: Laßt endlich die Kinder in Frieden!“ weiterlesen

Belästigungen 8/2024: Kneipenlos kriegstüchtig – ein Abgesang auf Wirtshaus, Schwemme und Spelunke

Ich habe die Hälfte meines Lebens in Wirtshäusern verbracht. Wenn man von jemandem sagt, er habe die Hälfte seines Lebens in Wirtshäusern verbracht, schwingt ein despektierlicher Unterton mit: Der geregelten Arbeit und einem anständigen Familienleben war der wohl eher abhold, meint man damit implizit.

Darin mag ein wahrer Kern stecken, je nachdem was man unter „geregelt“, „anständig“ und „abhold“ versteht. Worauf ich hinaus will, ist aber etwas anderes: nämlich daß es heute kaum noch möglich ist, die Hälfte eines menschlichen Lebens im Wirtshaus zu verbringen, und daß das Gründe und Ursachen hat, die möglicherweise eine ganze Menge mit einer umfassenden Regelung, Steuerung und Kontrolle des Lebens zu tun haben, die weit über Arbeit und Familie hinausgeht. „Belästigungen 8/2024: Kneipenlos kriegstüchtig – ein Abgesang auf Wirtshaus, Schwemme und Spelunke“ weiterlesen

Belästigungen 7/2024: Der Mensch als Teil des Menschen – verstreute Gedanken zur Einverleibung

Man könne so gut wie gar nichts mehr essen, weil man sonst sterbe, hat mir vor längerer Zeit jemand gesagt, als mal wieder ein durch den Lebensmittelmassenhandel oder einen gezielten Eingriff zwecks Panikmache verbreiteter Bazillus oder Virus oder irgend so ein Mikroviech Menschen hinraffte. Rein statistisch betrachtet leuchtet das ein: Tatsächlich sind so gut wie alle Menschen, die in den letzten, sagen wir: fünf Millionen Jahren etwas gegessen haben, in erdgeschichtlichen Maßstäben ziemlich bald darauf gestorben – und zwar völlig unabhängig davon, womit der jeweilige Todgeweihte seinen Verdauungstrakt füllte. Das, möchte man vermuten, ist eben die gemeine Hinterhältigkeit des Lebens und der Natur: Man müht sich redlich, nichts falsch zu machen, und eines Tages ist es doch vorbei „Belästigungen 7/2024: Der Mensch als Teil des Menschen – verstreute Gedanken zur Einverleibung“ weiterlesen

Belästigungen 6/2024: „Die Wissenschaft“ rettet das Universum (nicht)!

Ohren haben den großen Nachteil, daß man sie im Gegensatz zu den Augen nicht schließen kann. Was auch immer in unmittelbarer Umgebung ertönt, dringt ungehindert hinein, und elektrische Geräte sorgen dafür, daß die in der Ferne hervorgebrachte Propagandabotschaft mindestens mittelbar wird. Die Augen hingegen macht man zu, wenn ein Anblick allzu schwer erträglich wird. Der Vorteil ist jedoch ein geringer; er wirkt nur, wenn man still am Ort verharrt. Wer zum Beispiel über die Münchner Freiheit spaziert und vom Geschrei und Geblök der gedruckten Propaganda verschont bleiben möchte, hat als unerfahrener Teilzeitblinder kaum eine Chance, Unfälle zu vermeiden. „Belästigungen 6/2024: „Die Wissenschaft“ rettet das Universum (nicht)!“ weiterlesen

Belästigungen 5/2024: „Aufarbeitung“? Nicht mit mir!

Vier Jahre lang – seit im März 2020 klar wurde, daß es sich bei der sogenannten „Pandemie“ um einen groß angelegten, militärisch und entsprechend dilettantisch, aber bombenwirksam unterfütterten Schwindel handelte –, vier Jahre lang konnte man sich durch den auch nur zaghaft öffentlich vorgebrachten Wunsch nach „Aufarbeitung“ als ganz besonders schlimmer Schlingel outen: als einer jener gefürchteten, von Staat und Propaganda eifrig geschmähten „Verschwörungstheoretiker“ beziehungsweise (ab August) „Querdenker“ beziehungsweise (ab Dezember) „Coronagegner“ beziehungsweise (ab irgendwann) „Verschwörer“ beziehungsweise (dann auch noch) „Staatsdelegitimierer“. Weil, so hieß es: Da sei nichts „aufzuarbeiten“, schließlich befinde man sich in der grausigsten Gesundheitstodeskillerwellenhölle aller Zeiten und werde sich höchstens „viel zu verzeihen“ haben, hinterher, wenn der Krieg gegen das Virus gewonnen, das Bruttosozialprodukt der gesamten Menschheit auf das Konto von drei bis fünf „wohltätigen“ Stiftungen und Konzernen transferiert sei und „Zero Covid“ als Leitbild einer neuen Epoche einen neuen Menschen geschaffen habe, der dank zweimal jährlicher Einspritzung von Nobelpreis-Genmedizin in eine leuchtende Zukunft und den Krieg gegen die slawisch-asiatische Bedrohung marschiere. Und so weiter. „Belästigungen 5/2024: „Aufarbeitung“? Nicht mit mir!“ weiterlesen

Belästigungen 4/2024: Der unbemerkte Untergang des „Corona“-Reichs

Epochenbrüche verlaufen oft völlig unspektakulär, ohne Rauchwolken, Bumstrara und triumphale Hymnen, die man noch Jahrzehnte später nostalgieselig im Jubiläumschor schmettert, um huldvoll der Helden von damals zu gedenken. Statt dessen tut sich meistens gar nichts Grundstürzendes, und daß sich überhaupt was getan hat und der Grund eben doch irgendwie gestürzt ist, merkt man erst wenn man eines Tages vor einer Tempelruine, einer Inschrift oder Statue steht und keine Ahnung hat, was das darauf abgebildete Zeugs bedeuten soll. „Belästigungen 4/2024: Der unbemerkte Untergang des „Corona“-Reichs“ weiterlesen

Belästigungen 3/2024: Brüder! zur Sonne! zur Spaltung!

Als ich ein Teenager war, habe ich zwei- bis dreimal die Woche Fußball gespielt, auf der zermanschten Wiese neben unserer Giesinger Kirche und mit einem bunten Haufen Freunde aus der Schule und der Nachbarschaft, der sich ganz ohne Smart-Phone-Messenger und ähnlichen Firlefanz ungefähr pünktlich einfand, um zwei bis drei Stunden und manchmal bis in den späten Abend hinein wild herumzubolzen, bis sich die Wiese endgültig in ein Schlammloch verwandelt hatte. Der Gärtner der Pfarrei, ein ansonsten meist grantiger, aber recht stiller Mann, äußerte sein Entsetzen mit biblischen Tobsuchtsanfällen, aber vertreiben konnte er uns nicht, nicht mal von seinem Wasserhahn, mit dem wir uns nach Abpfiff gegenseitig vollspritzten, bis auch seine zierlichen Blumen- und Kräuterbeete in Schlammlöcher verwandelt waren. „Belästigungen 3/2024: Brüder! zur Sonne! zur Spaltung!“ weiterlesen

Belästigungen 2/2024: Hurra! Endlich wieder Verschwörungstheorien!

Verschwörungstheorien säumen die menschliche Geschichte. Und zwar nicht nur Theorien, sondern auch vieles, was damit locker bis gar nicht zusammenhängt: Wahrheiten, Märchen und Sagen, vom Mythos der Nibelungen über Caesars schmähliches Ende, des großen Konstantins berüchtigte „Schenkung“, die – obwohl gefälscht – dem Papst bis heute eine eigene Fußballnationalmannschaft samt Schweizergarde garantiert, den Prager Fenstersturz, Bismarcks Depeschensperenzchen, Lenins Zugwaggon, Noskes Bluthundereien (die übrigens meinen Urgroßvater das Leben gekostet haben) und die „Protokolle der Weisen von Zion“ bis hin zu den „Protokollen der Weißen von Potsdam“, auf die wir noch zu sprechen kommen. „Belästigungen 2/2024: Hurra! Endlich wieder Verschwörungstheorien!“ weiterlesen

Belästigungen 1/2024: Menschen, zeigt eure Bäuche! (für den Weltfrieden)

Wir leben in einer seltsamen Welt, über die man bisweilen lachen muß, um sie zu verstehen. Um das zu begreifen, was sich derzeit nicht nur in Deutschland, dort aber auch und traditionell besonders grell und übel abspielt, genügt ein Rückgriff auf einen gerne übersehenen Klassiker der Weltliteratur: eine kleine, famose Erzählung des genialen Schriftstellers Carl Barks, die in mehreren Varianten vorliegt, aber immer auf das gleiche hinausläuft: Da fühlen sich zwei Nachbarn wechselseitig voneinander gestört und in ihrem vermeintlichen Frieden bedroht. Dem ersten, noch lauen Verdacht folgt – verstärkt durch maßlos überdrehte, einseitige und zunehmend rachsüchtige Aufmerksamkeitsfokussierung – Schritt für Schritt das Hineinsteigern in die absolute Überzeugung, Nachbar Knackfuß beziehungsweise Nachbar Donald Duck sei das absolut Böse, das nur eines im Sinne habe: die totale Vernichtung seines Gegners. Weshalb der Gegner, der dies im Schilde führt, logischerweise total vernichtet werden muß. „Belästigungen 1/2024: Menschen, zeigt eure Bäuche! (für den Weltfrieden)“ weiterlesen