Belästigungen 3/2024: Brüder! zur Sonne! zur Spaltung!

Als ich ein Teenager war, habe ich zwei- bis dreimal die Woche Fußball gespielt, auf der zermanschten Wiese neben unserer Giesinger Kirche und mit einem bunten Haufen Freunde aus der Schule und der Nachbarschaft, der sich ganz ohne Smart-Phone-Messenger und ähnlichen Firlefanz ungefähr pünktlich einfand, um zwei bis drei Stunden und manchmal bis in den späten Abend hinein wild herumzubolzen, bis sich die Wiese endgültig in ein Schlammloch verwandelt hatte. Der Gärtner der Pfarrei, ein ansonsten meist grantiger, aber recht stiller Mann, äußerte sein Entsetzen mit biblischen Tobsuchtsanfällen, aber vertreiben konnte er uns nicht, nicht mal von seinem Wasserhahn, mit dem wir uns nach Abpfiff gegenseitig vollspritzten, bis auch seine zierlichen Blumen- und Kräuterbeete in Schlammlöcher verwandelt waren. „Belästigungen 3/2024: Brüder! zur Sonne! zur Spaltung!“ weiterlesen

Belästigungen 2/2024: Hurra! Endlich wieder Verschwörungstheorien!

Verschwörungstheorien säumen die menschliche Geschichte. Und zwar nicht nur Theorien, sondern auch vieles, was damit locker bis gar nicht zusammenhängt: Wahrheiten, Märchen und Sagen, vom Mythos der Nibelungen über Caesars schmähliches Ende, des großen Konstantins berüchtigte „Schenkung“, die – obwohl gefälscht – dem Papst bis heute eine eigene Fußballnationalmannschaft samt Schweizergarde garantiert, den Prager Fenstersturz, Bismarcks Depeschensperenzchen, Lenins Zugwaggon, Noskes Bluthundereien (die übrigens meinen Urgroßvater das Leben gekostet haben) und die „Protokolle der Weisen von Zion“ bis hin zu den „Protokollen der Weißen von Potsdam“, auf die wir noch zu sprechen kommen. „Belästigungen 2/2024: Hurra! Endlich wieder Verschwörungstheorien!“ weiterlesen

Belästigungen 1/2024: Menschen, zeigt eure Bäuche! (für den Weltfrieden)

Wir leben in einer seltsamen Welt, über die man bisweilen lachen muß, um sie zu verstehen. Um das zu begreifen, was sich derzeit nicht nur in Deutschland, dort aber auch und traditionell besonders grell und übel abspielt, genügt ein Rückgriff auf einen gerne übersehenen Klassiker der Weltliteratur: eine kleine, famose Erzählung des genialen Schriftstellers Carl Barks, die in mehreren Varianten vorliegt, aber immer auf das gleiche hinausläuft: Da fühlen sich zwei Nachbarn wechselseitig voneinander gestört und in ihrem vermeintlichen Frieden bedroht. Dem ersten, noch lauen Verdacht folgt – verstärkt durch maßlos überdrehte, einseitige und zunehmend rachsüchtige Aufmerksamkeitsfokussierung – Schritt für Schritt das Hineinsteigern in die absolute Überzeugung, Nachbar Knackfuß beziehungsweise Nachbar Donald Duck sei das absolut Böse, das nur eines im Sinne habe: die totale Vernichtung seines Gegners. Weshalb der Gegner, der dies im Schilde führt, logischerweise total vernichtet werden muß. „Belästigungen 1/2024: Menschen, zeigt eure Bäuche! (für den Weltfrieden)“ weiterlesen

Belästigungen 12/2023: Vermummt durch die Hölle der Angst

Wenn der Mensch spinnt, gibt er ein Zeichen, pflegte meine Oma zu sagen. Wenn der Mensch sein Gesicht verhüllt, füge ich hinzu, ist das ein Zeichen. Ein Zeichen für Scham, für Schuldbewußtsein, irrationale Angst oder ganz einfach Blödheit.

Jeder einigermaßen Gebildete kennt die biblische Geschichte von Eva und Adam, die ihr Antlitz vor dem lieben Gott verbargen, nachdem sie die Feige der Erkenntnis gemampft und, davon aphrodisiert, erkannt hatten, was „erkennen“ noch so alles bedeuten kann. So kam die Scham in die Welt; die Schuld wartete schon an der nächsten Ecke (Eden, Ausgang links). Die Angst folgte auf dem Fuße – und mit ihr die Herrschaft des Menschen über den Menschen, die aus der Angst entspringt und ohne Angst nicht funktioniert, weshalb sämtliche Herrscher, Despoten, Diktatoren, Gesundheitsminister und EU-Kommissionspräsidentinnen den lieben langen Tag kaum etwas anderes tun als Angst verbreiten und neue Mittel austüfteln, wie man noch mehr Angst verbreiten könnte. „Belästigungen 12/2023: Vermummt durch die Hölle der Angst“ weiterlesen

Belästigungen 11/2023: Was „Wohnen“ ist und wieso es jeder will und keiner darf

Wohnen ist eine seltsame Tätigkeit: Jeder tut es irgendwie, aber die meisten Menschen merken nichts davon – oder höchstens dann, wenn sie es plötzlich nicht mehr tun dürfen. Dafür, daß sie es dürfen, bezahlen sie astronomisch hohe Zwangsabgaben an die angeblichen Eigentümer von etwas, was letztlich überhaupt keinen Eigentümer haben kann – weil es schon da war, bevor clevere Ausbeuter das Konzept „Eigentum“ erfanden, und noch da sein wird, wenn es längst kein Eigentum und keine Eigentümer mehr geben wird.

(Bevor jemand fragt: Gemeint ist der Boden, also die Oberfläche des Planeten Erde, wobei die Gebäude, in denen die Tätigkeit des Wohnens zumindest hierzulande meistenteils stattfindet, ja sozusagen gestapelter und handwerklich oder industriell bearbeiteter Boden sind, also streng genommen schon Eigentum eines Eigentümers sein können, noch strenger genommen jedoch nicht; das soll uns heute aber wurst sein.) „Belästigungen 11/2023: Was „Wohnen“ ist und wieso es jeder will und keiner darf“ weiterlesen

Belästigungen 10/2023: Letzte Hoffnung: das nackte Kleben!

Das Theater, das man aus unerfindlichen Gründen „Politik“ nennt, hat manchmal etwas Unwirkliches, vor allem im Sommer und noch mehr im Rückblick. Zum Beispiel kann ich mir nicht vorstellen, weshalb und zu welchem Zweck sich jemand bei dreißig Grad in die pralle Sonne am Marienplatz stellt, um sich von dem Typen, der vor zwei Jahren sein selbstzufriedenes, überhebliches Blecken auf Plakaten mit der Drohung „Respekt für dich“ unterschreiben ließ, als „gefallener Engel aus der Hölle“ beschimpfen zu lassen.

Abgesehen davon, daß ein sogenannter Wahlkampf immer ein peinliches und entwürdigendes Schauspiel ist, vor allem in Zeiten wie diesen, wo zwar Wahlen stattfinden (sollen), man aber eine Wahl (im Sinne konkurrierender Interessen, Ideen und Lösungsansätze für gesellschaftliche Probleme) in keiner Weise hat, sondern bloß irgendeine vorgefertigte Namensliste ankreuzen darf, um hinterher zu erfahren, was „alternativlos“ ist und wozu man folglich gezwungen werden muß: Abgesehen davon ist selbstverständlich das Schimpfen schon immer Bestandteil der Politik. Es gab große Meister dieser Disziplin, die sich die abwegigsten Bezeichnungen für ihre jeweiligen ideologischen Konkurrenten einfallen ließen – vom „Düffel-Doffel“ (Herbert Wehner) bis zum „rotlackierten Faschisten“ (Franz Josef Strauß). Es gab auch untalentierte Parvenüs wie Josef Fischer, der die Bemerkung „Mit Verlaub, Herr Präsident, Sie sind ein Arschloch“ für originell oder frech hielt. „Belästigungen 10/2023: Letzte Hoffnung: das nackte Kleben!“ weiterlesen

Belästigungen 9/2023: Die weltreinigende Kraft der Wasserwand (eine Höchstsommerschnurre)

Im höchsten Sommer flüchte ich gerne vor der Welt. Allerdings steige ich nicht in kerosinschluckende und manchmal auch -spuckende Blechkisten, um mich in Gegenden verfrachten zu lassen, die ich nicht kenne und von denen ich daher auch nicht weiß, was ich dort sollte. Ich setze mich auch nicht in kleinere Blechkisten, um auf stinkenden, absolut lebensfeindlichen Autobahnen herumzustocken und zu -stauen, auf denen vom motorisierten Wahnsinn eine derartige Hitze herrscht, daß man klimawandlerische Temperaturstichproben am liebsten in ihrer unmittelbaren Umgebung durchführt, wenn man sich nicht gleich auf die Piste klebt, um noch mehr Stock und Stau hervorzurufen und damit das Wetter zu retten. „Belästigungen 9/2023: Die weltreinigende Kraft der Wasserwand (eine Höchstsommerschnurre)“ weiterlesen

Belästigungen 8/2023: Friede den Hütten, Krieg den Parteien! (von der Umkehrung der Welt in ihr Gegenteil)

Zeiten des galoppierenden totalitären Irrsinns erkennt man (auch) daran, daß die Propaganda der Herrschenden ungeheuer bemüht ist, alles, was es an gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Phänomenen gibt, in sein Gegenteil umzudefinieren und die von den Untertanen verlangte entsprechende Haltung rücksichts- und bedingungslos in jede noch so kleine Nische des Daseins hineinzudrücken. Das wirkt so ähnlich wie wenn beim Nachbarn im oberen Stockwerk im Klo ein Rohr platzt und das Stinkwasser aus der Deckenlampe strömt: Es verteilt sich unweigerlich überall hin; noch in die kleinste Ritze zwischen den Bodendielen sickert der Sud und bleibt nach der Trocknung dort bappen. „Belästigungen 8/2023: Friede den Hütten, Krieg den Parteien! (von der Umkehrung der Welt in ihr Gegenteil)“ weiterlesen

Belästigungen 7/2023: Hilfe, wir müssen alle sterben! (diesmal am Klima)

Ich finde es bisweilen höchst erstaunlich, mit welcher Vehemenz Menschen Meinungen vertreten und verfechten können, vor allem dann, wenn sie im Grunde sehr genau wissen, daß es sich dabei um absoluten Blödsinn handelt. Und dann wollen sie plötzlich ebenso absolut nichts mehr davon wissen – aber nicht weil sich ihre Meinung geändert hätte. Lediglich das Thema hat sich, wie man wohl so sagt, „verlagert“.

Was ist zum Beispiel aus all den manischen Straßenpredigern geworden, die vor drei Jahren geißelschwingend durch die „sozialen Medien“ gezogen sind und in jedes erreichbare Kästchen „Stay the fuck home!“ und „Flatten the curve!“ hineingebellt haben? Die vor zwei Jahren kein Einkaufszentrum und keine Trambahn betreten konnten, ohne zu hyperventilieren und in Schreikrämpfe zu verfallen, wenn irgendwo am hinteren Ende des anderes Triebwagens oder der übernächsten Ladenzeile ein Mensch ohne Staubfilter im Gesicht sichtbar wurde, und die sich sogar noch letztes Jahr mit flammendem Herzen oder wenigstens Herzbeutel in eines dieser „Zentren“ geschleppt haben, um eine dritte oder vierte oder vielleicht sogar fünfte Kommunion per Spritze zu erhalten – wo sind die hin? „Belästigungen 7/2023: Hilfe, wir müssen alle sterben! (diesmal am Klima)“ weiterlesen

Belästigungen 6/2023: Wenn man etwas nicht will, dann muß man das nicht mögen können!

Ich mag das Sportfreunde-Stiller-Lied „Tischtennis“ sehr. Nicht weil es ein einsamer Höhepunkt der Musikgeschichte oder herausragend genial produziert wäre; aber ich finde es charmant, auch oder vor allem wegen einer Strophe oder vielmehr dem Chorus und genauer gesagt wegen einem einzigen Wort. Der Refrain geht so: „Mag doch einfach Tischtennis, mein Kind / Schau, wie gut Chinesen darin sind.“

Heute ist das wahrscheinlich rassistisch – wegen der Behauptung, Chinesen seien anders als andere Menschen. Wahrscheinlich darf man bei uns auch gar nicht mehr öffentlich behaupten, Chinesen seien in irgendetwas „gut“, weil das die westliche Propaganda unterläuft, derzufolge Chinesen vor allem „aggressiv“ und „immer aggressiver“ sowie auf „rücksichtslose Expansion“ aus sind (was streng genommen wiederum rassistisch sein könnte, weshalb man sich fragen dürfte, ob der Krieg neuerdings wichtiger ist als die Wokeness und der Rassismus; aber das führt hier zu weit). Damals jedenfalls war der Satz auf sehr liebenswürdige Weise ein bißchen doof (gestellt): Wieso sollte irgend jemand Tischtennis mögen, nur weil Chinesen das gut können? „Belästigungen 6/2023: Wenn man etwas nicht will, dann muß man das nicht mögen können!“ weiterlesen

Belästigungen 5/2023: Achtung: Verschwörungsverschwörung! (Neues aus dem Reich der entfesselten Kampfbegriffe)

In den transatlantischen Propagandamedien kursierte vor einigen Tagen eine Verschwörungstheorie, deren Lächerlichkeit beispielhaft und geradezu aberwitzig ist: Putin – der satanische Widersacher der Ritter des Guten in der schrumpfenden „freien“ Westwertewelt, jener Putin also, der denselben Propagandamedien zufolge unheilbar an Krebs erkrankt, dem Wahnsinn verfallen und sowieso längst durch einen Doppelgänger ersetzt worden ist – dieser Putin soll einen Putsch in Deutschland geplant haben, und zwar unter Einsatz von Personen und Parteien, die keine nennenswerten Verbindungen ins militärische Milieu haben und ansonsten recht normal in den sogenannten demokratischen Repräsentationsbetrieb eingebunden sind, sieht man mal davon ab, daß sie beim Entscheiden über Geld und Krieg nicht mitspielen dürfen, ihre Wähler also aus der sogenannten Demokratie grundsätzlich ausgeschlossen bleiben, weil sie für die herrschenden Kräfte anscheinend eine Gefahr darstellen. Es handelt sich – na klar – um Sahra Wagenknecht und (ungenannt bleibende) Vertreter der AfD. „Belästigungen 5/2023: Achtung: Verschwörungsverschwörung! (Neues aus dem Reich der entfesselten Kampfbegriffe)“ weiterlesen

(Aus dem tiefen Archiv:) Deutsche Sprache: vom Einzelschuß zur Feuerwalze (Belästigungen 2/2000)

Dem Hitler, so hört man, sind die Zähne ja förmlich aus dem Mund gefault; seine erste Geliebte Geli Rauball soll sich nach einem Kuß des Bildchenmalers vor Ekel das Leben genommen haben. Das erinnert uns daran, daß es früher ein Brauch war, Kindern den Mund mit Seife auszuwaschen, wenn sie Sauereien hineingenommen und wieder herausgesprochen hatten, »Scheiße« zum Beispiel. Für die Scheiße, die der deutsche Großführer dreißig Jahre lang in den Mund genommen hat, gab es in ganz Europa nicht genügend Seife (und vor allem niemanden, der sie ihm hineingesteckt und kräftig geschrubbt hätte). Kein Wunder also, daß Hitlers Mund schon vor seinem Tod so ähnlich aussah wie sein restlicher Körper ein paar Stunden danach. Und wie Europa, nachdem es der gangräne Brüllaffe mit seinem kriegerischen Lebenswerk überzogen hatte. „(Aus dem tiefen Archiv:) Deutsche Sprache: vom Einzelschuß zur Feuerwalze (Belästigungen 2/2000)“ weiterlesen

Belästigungen 4/2023: „Vom Einzelschuß zur Feuerwalze“ – über das „Leben“ in der Apokalypse

Ich habe in den Neunzigern einige Jahre als Buchhändler gearbeitet, in einer schönen Buchhandlung mit einem erfreulich breiten Sortiment weit über die üblichen Bestseller hinaus, die schon damals durch die Feuilletons gedreht, von sogenannten Kritikern behudelt, preisgekrönt und nach drei Wochen vergessen wurden. Neben diesem Druckmüll, der in regelmäßigen Wellen von Kistenbergen hereinflutete, von den feinfühligen und hochanständigen Kolleginnen mit spitzen Fingern gestapelt wurde und den Laden am Laufen und Leben hielt, und den Perlen, die kluge Menschen aus dem Schlamm zupften, gab es sogenannte „Steadyseller“, die über die Jahre hinweg immer wieder nachbestellt wurden, weil sich immer mal wieder jemand fand, der sie kaufen wollte.

Darunter waren sehr spezielle Bücher, die Buchhändler selbst im Lager, wo kein Kunde hinkam, verschämt in Ecken verräumten, weil sie irgendwie anrüchig, widerwärtig, degoutant waren – eine Art Pornographie ohne Haut, zumindest nicht in der Form von Serviervorschlägen, wie man sie von Sexbildern kennt. „Belästigungen 4/2023: „Vom Einzelschuß zur Feuerwalze“ – über das „Leben“ in der Apokalypse“ weiterlesen

Belästigungen 3/2023: Ich will nicht essen, was ich sein soll (aber hoffentlich nicht bin)!

Der Mensch, heißt es, ist, was er ißt. So gesehen wäre es durchaus angemessen, wenn der Mensch zumindest im einst wilden, heute angeblich regelbasierten „Westen“ nicht mehr Hirsch und Antilope bejagt und süßsauersaftige Früchtchen vom Baum brockt, sondern Mistkäfer, Schaben und insbesondere Ameisen trocknet, zermahlt und aus den „teilentfetteten“ Resten der Krabbelviecher so was ähnliches wie Graubrot erstellt, um es mit veganer Brühwurst und grünchemisch zusammengemanschten Kunstölemulsionen zu bestreichen und zwecks Erhaltung der Arbeitskraft im Schweiße seines fitneßgestählten Angesichts zu verzehren. „Belästigungen 3/2023: Ich will nicht essen, was ich sein soll (aber hoffentlich nicht bin)!“ weiterlesen

Belästigungen 2/2023: „Zeitenwende“ ins Neue Reich?

Wo hat der deutsche Kriegsführer eigentlich die seltsame, so heilig wie hohl tönende Vokabel her, mit der er und seine Kumpane und Komplizen in Politik, Medien und Tötungsindustrie uns seit bald einem Jahr unablässig beschallen, als wäre es so eine Art „Amen“ einer neuen Kirche? Ein Blick ins tiefere Bücherregal zeigt Erstaunliches über das geweihte Wort: Es kommt (mehr oder weniger) direkt aus dem Sprech- und Denkschatz der Nazis.

Wir erinnern uns: Am 27. Februar 2022, dem dritten Tag nach dem Beginn des von ukrainischen Faschisten, der NATO und Deutschland über Jahre hinweg herbeiprovozierten Einmarschs russischer Truppen in der Ukraine, sprach der deutsche Kanzler Olaf Scholz im Bundestag erstmals von einer „Zeitenwende“ und verband die Proklamation untrennbar mit dem „brutalen Angriffskrieg“ oder „unprovozierten Überfall“, wie die Militäraktion den neuen Sprachregeln gemäß unbedingt und immer genannt werden muß. „Belästigungen 2/2023: „Zeitenwende“ ins Neue Reich?“ weiterlesen