Ich habe mein Mobiltelephon verloren. Das ist heutzutage wohl einer der normalsten Vorgänge der Welt und beunruhigt mich nicht sehr. Ich vermute, daß täglich Millionen von diesen Dingern verlorengehen. Mir ist das ja auch schon diverse Male passiert, und meist habe ich das Telephon bald darauf wiederbekommen oder gefunden. Ich bin (zumindest gefühlt) kein Online-Junkie, telephoniere äußerst selten und komme dank meinen jahrelangen Erfahrungen mit miserablen Netzen auch ganz gut mal ganze Tage ohne Verbindung zur vermeintlichen „Außenwelt“ aus. Zudem leben wir ja bekanntermaßen in einer lücken- und grenzenlos überwachten und kontrollierten Welt, in der eigentlich nichts wirklich verlorengehen kann. Früher hätte man in einem solchen Fall ziemlich viel Glück haben müssen. Allerdings konnte man früher kein Mobiltelephon verlieren, weil es so etwas nicht gab. „Belästigungen 5/2022: Vom stillen Verschwinden eines Telephons (und anderer Dinge)“ weiterlesen
(aus dem tiefen Archiv): Belästigungen 03/2005: Achtung, wer das liest, ist Bob Dylan!
Neulich kam das Gespräch auf Elfriede Jelinek. Das ist freilich Unfug, weil Gespräche so etwas (kommen und gehen) nicht tun, aber jetzt mal egal: „Igitt! Wer hat denn das dahergebracht!“ hieß es jedenfalls. „Der soll es gefälligst auch wieder wegschaffen!“ Dies erledigte ich, indem ich sagte, daß es Frau Jelinek wahrscheinlich gar nicht gibt. Es handle sich dabei in Wirklichkeit um Stephen Hawking. Das konnte Daniel Kehlmann bestätigen: beide, Hawking und Jelinek, seien zumindest noch nie gemeinsam photographiert worden. Ich stellte die These auf, es sei grundsätzlich jeder, der noch nie gemeinsam photographiert worden sei, identisch. Juli Zeh, die ansonsten gerne mal meine Sätze zu lang und verwurstelt und überhaupt findet, lachte hier, weil ihr gar nicht auffiel, daß dieser Satz so verwurstelt war, daß er sich – pliff! – in nichts auflöste. „(aus dem tiefen Archiv): Belästigungen 03/2005: Achtung, wer das liest, ist Bob Dylan!“ weiterlesen
(periphere Notate): Mensch, empfange das göttliche Wiel!
Die Schafskälte ist eine seltsame Jahreszeit. Die etwa eine Woche anhaltende Belästigung mit fliehenden Bleiwolken, periodischen Regengüssen und kaltem Wind, die früher Anfang Juni, heute eher Ende Mai dafür sorgt, daß die frisch geschorenen Namensgeber fröstelzitternd in der Landschaft standen und sich noch enger als sonst zusammenkuschelten, steigert die Sehnsucht auf den gerade begonnenen und plötzlich wieder abgebrochenen Sommer schon wegen des Wiederholungseffekts noch wirksamer als die Eisheiligen. Zugleich bekommt man eine wehmütige Vorahnung vom Herbst, den man nach den ersten Kopfsprüngen in glitzernde Flüsse vergessen hat.
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(periphere Notate): Der fiese Kern des Ganzen
Es mutet inzwischen wie ein Deja-vu an, im Internet unvermittelt auf Herrn Lallerbach zu stoßen, der immer noch in seinem „Corona“-Gespinst versponnen ist und immer noch nichts anderes tut als die Überschriften irgendwelcher „Studien“ zu überfliegen und sie falsch zu verstehen. Daß er neuerdings meint(e?), die Affenpocken hätten nicht das Potential zu einer gescheiten „Pandemie“, ist nur insofern interessant, als er sich bis jetzt immer und in jedem Fall geirrt und bald darauf das Gegenteil behauptet hat. Nun meint er also, die mRNA-Spritzungen könnten das Risiko von „Long Covid“ kaum senken (wie sollten sie auch?) und man solle deswegen weiterhin „freiwillig“ Masken tragen. Leider gibt es immer noch keine geräuschdichten Masken für den ministerialen Gebrauch.
Ein Gedanke für den christlichen Feiertag
Genie, Wahnsinn und düstere Vorahnungen (mit Radiohead in Barcelona, Mai 1997)
(Vorbemerkung: Gestern vor 25 Jahren, am 23. Mai 1997, stellte die Band Radiohead in Barcelona ihr Album „OK Computer“ vor. Ich war dabei und schrieb darüber die folgende Reportage, die leider nur in einer gekürzten Version erhalten ist.)
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(periphere Notate): Vom wilden Affen gebissen!
Im März 2021 führte die „Nuclear Threat Initiative“ – eine jener nebulösen „NGOs“, die an gewählten Regierungen vorbei für „Frieden“ und „Sicherheit“ sorgen möchten – in Kooperation mit der Münchner „Sicherheitskonferenz“ eine „Pandemieübung“ durch (ein sogenanntes „Tabletop Exercise“, wobei üblicherweise Regierungschefs und andere Marionetten von den Mächtigen der Welt instruiert werden, was sie zu tun haben). Es ging um einen „Ausbruch“ von Affenpocken, der sich laut „Spielplan“ ab 15. Mai 2022 ereignen und im ungünstigsten „Szenario“ zu 271 Millionen Toten führen sollte. Irgendwas mit „Bioterror“ ist auch noch dabei.
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Ein bißchen Historie
(periphere Notate): Thrillerterror, Biolügen, Streifenkäfer
Biologische „Waffen“ (die keine solchen sind, sondern Vertilgungsmittel) sind als Idee und Konzept pervers. Menschen, die auf solche Ideen kommen oder sie „gut“ finden, sollte man so weit wie möglich aus dem Weg gehen und sie auf jeden Fall von jeglicher Entscheidungsbefugnis, öffentlichen Ämtern und ähnlichem fernhalten.
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Wieder kein Vergleich
(periphere Notate): Menschen verhindern mit Tina!
Beim derzeitigen Eskalationstempo des Faschismus und Revisionismus in Deutschland wird es vermutlich noch etwa zwei Wochen dauern, bis wir Adenauer exhumieren und rückwirkend ausbürgern müssen, weil er den Russen nicht schon 1950 atomar weggeballert hat. Ach so, er hatte gar keine Atombomben? Kann sein, aber ehrlich: Die Amis haben doch nur deswegen gezaudert, weil der rheinische Flachschädel solche „Bedenken“ hatte und seine sechzig Millionen Stöpsel mitsamt ihrem halbwegs wieder aufgebauten Land nicht in einem Nuklearkrieg evaporisieren lassen wollte. Wieso eigentlich nicht? Man muß Opfer bringen, wenn es um den Endkampf geht!
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(periphere Notate): Nilpferde, schlörrend und schlurpend
Nichts ist dem Menschen so sehr eigen wie die Absurdität seiner Ideen und Verrichtungen. Das läßt sich am einfachen Beispiel zeigen: Man stelle sich ein Rotkehlchen vor, das unter ungeheurem Aufwand an Zeit und Mühe eine Apparatur herstellt, um den Rest seines Lebens stinksauer und depressiv zu sein, weil es die Apparatur den ganzen Tag bedienen (wirklich: be-dienen, wie man einen König be-dient und ein Musikinstrument eben nicht be-dient, sondern be-spielt).
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Franz Josef gegen Kevin! (Blöd schimpft blöd, da h. k. P.)
Franz Josef Wagner ist ein lustiger Mensch. Das heißt: witzig ist er nicht, aber Lust hat er. Lust zum Quatschen. Das tut er seit Anfang der sechziger Jahre. Da nämlich fand der 1943 geborene, also auch damals schon volljährige Klosterschüler (ohne Abitur, weil Abbruch) nach ein paar Gelegenheitsjobs einen Job bei dem faschistoiden Schmierblatt „Bild“ und durfte sich deswegen (wahrscheinlich) „Journalist“ nennen.
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Zehn Minuten Krieg: danach?
Finden, checken, fuchsen – „Fakten“ zwischen Reitschuler, Gensing, St. Pauli und Augsburg
Die Welt, meint man, besteht aus Fakten. Fakten sind jedoch nicht etwa das, was „ist“, sondern vielmehr das, was bestimmt, wie man die Welt anschaut und sieht – die Weltsicht oder Weltanschauung mithin, die wiederum das eigene Denken und Handeln prägt, mit dem Fakten geschaffen werden.