(periphere Notate): Drosten denkt „quer“ und leugnet Corona!

Wer weiß, was ein „digitaler Euro“ ist? Einer Umfrage zufolge haben 77 Prozent der Deutschen noch nie etwas von dieser neuen Form der Währung gehört. Allerdings ergab dieselbe Umfrage: „Rund 56 Prozent aller befragten Haushalte hätten sich in ihrer ersten Einschätzung zur möglichen Einführung eines digitalen Euro zurückhaltend geäußert.“ Dies teilte ein Bundesbankvorstand mit, und die „Tagesschau“ vermeldet es, ohne zu bemerken, daß sich da offenbar 21 Prozent nicht „zurückhaltend“ über etwas geäußert haben, von dem sie noch nie gehört haben. Sondern, so soll man das wohl verstehen: begeistert.

Da fühle ich mich mal wieder so richtig undeutsch: Ich könnte mich über etwas, wovon ich noch nie gehört habe, weder „zurückhaltend“ noch überhaupt äußern. Ich weiß aber auch gar nicht, wie man sich „zurückhaltend äußert“.

„Guten Tag! Wie äußern Sie sich denn zur Einführung eines digitalen Euro?“ – „Äh. Davon habe ich noch nie gehört.“ – „Gut, aber wie äußern Sie sich denn dazu?“ – „Hm, da ich nicht weiß, was das sein soll, halte ich mich mit einer Äußerung lieber zurück.“ – „Sie äußern sich also zurückhaltend?“ – „Nein, ich äußere mich gar nicht!“ – „Tut mir leid, diese Äußerung ist nicht vorgesehen.“

Ich stelle mir gerade ein vollbesetztes Fußballstadion vor, das sich zur Fehlentscheidung eines Schiedsrichters (etwa: Elfmeter gegen Sechzig) „zurückhaltend äußert“. Ach, man muß den Leuten von der „Tagesschau“ fast schon wieder dankbar sein für die hübschen Bilder, die ihr versendeter Müll im Kopf entstehen läßt.

Übrigens dient der „digitale Euro“ vor allem zur Kontrolle und Lenkung des menschlichen Verhaltens in einer menschlichen Gesellschaft, die sich nach den Ideen des World Economic Forum und seiner Führer zunehmend dem Vorbild des Ameisenhaufens angleicht. Näheres dazu findet man in großer Fülle bei dem stets empfehlenswerten Norbert Häring.

In der neuesten Folge des Podcasts, den „Corona“-Gläubige am liebsten als ihre liebste „Quelle“ angeben, den aber offenbar seit Monaten kein Mensch mehr hört oder liest, weist Christian Drosten sehr deutlich darauf hin, daß die Covid-19-„Pandemie“ und ihre „Wellen“ lediglich auf Wellen von Labortests beruhen und eigentlich gar nicht existieren. Das heißt: Er bestätigt den schlimmsten aller „Verschwörungsmythen“ und outet sich als radikaler „Querdenker“ und „Covidiot“. Und zwar mit folgendem Schwurbelmonolog: „Wir werden sicherlich, wenn man das im Labor strikt messen würde, wenn man strikt so weiter testen würde, hätten wir sicherlich irgendwann auch eine Auffassung, jetzt kommt so etwas wie eine vierte Welle. Aber die Frage ist, wie man die bewerten muß. Ist das überhaupt eine Welle, wenn das nur Labornachweise sind?“

Nein, es ist wirklich nicht Wolfgang Wodarg, der das spricht. Der hat das (grammatisch wesentlich eleganter) bereits vor 15 Monaten gesagt, und wie es ihm daraufhin ergangen ist, wissen wir alle.

Es kommt aber noch schlimmer. Drosten bezeichnet nicht nur „Corona“ als Test-Pandemie, sondern vergleicht die angeblich schlimmste Heimsuchung der Menschheit seit Sodom und Gomorra oder der Pest auch noch mit ganz normalen Erkältungen! Und auch dazu benutzt er ein Zitat von Wodarg („die Kinder mit ihren Rotznasen“) und schwurbelt es bloß ein bißchen zurecht, damit es in seinen Schwurbeljargon paßt: „Die Kinder sind – gerade die jungen Kinder – immunologisch naiv, die haben dauernd laufenden (sic) Nasen in der Kita, die kommen daher. Das gilt nämlich für praktisch alle Respirationstrakt-Viren. Und so werden sich die Coronaviren wahrscheinlich, also das SARS-2-Virus, so auch verteilen. Die vier Erkältungs-Coronaviren des Menschen, die sind schon so verteilt. Und ich erwarte ein ähnliches Bild.“

Er „erwartet ein ähnliches Bild“. Wir erwarten, daß Drosten demnächst mit Michael Ballweg eine Großdemonstration in Berlin organisiert und auf der Bühne verhaftet wird, während er gerade von seiner eigenen Beteiligung an der Entwicklung biologischer Massenvernichtungswaffen schwadroniert. Das tut er in dem Podcast nämlich auch noch (man faßt es nicht!), allerdings ziemlich verschwurbelt und verklausuliert, wie es halt mal seine Art ist.

(Es freut mich übrigens sehr, daß das nette Wort „schwurbeln“ nun langsam wieder da landet, wo es hingehört. „Quabbeln“ war kein perfekter Ersatz, und besser als Christian Drosten hat zu meinen Lebzeiten noch kaum jemand geschwurbelt.)

Wir sollten uns nicht zu früh freuen: Wie immer „erklärt“ (oder „stellt fest“ oder „sagt“) Drosten auch in diesem Podcast auch das genaue Gegenteil von dem, was er gerade „erklärt“ hat. Und so ziemlich alles dazwischen. Daß der Mann dringendst in die Psychiatrie gehört, wissen wir nun schon ziemlich lange. Die Frage, ob er angesichts der Folgen seines Treibens zuerst oder zugleich oder hinterher ins Gefängnis gehört, müssen Juristen beantworten; ich bin für so etwas zu unkundig und zu versöhnlich: Vielleicht ist er ja wirklich nur komplett irre. Schuld wären dann die, die auch diesmal wieder auf ihn und auf sonst niemanden gehört haben.

Es bleibt nur eine Frage: Wieso hört und liest niemand den Stuß, den der Mann und seine Assistentinnen von sich geben? Nicht mal ein NDR-Redakteur? Täten das die entscheidenden Leute und hätten sie ein bißchen Verstand, wäre dieser ganze Wahnsinn seit April 2020 höchstens noch eine kuriose Erinnerung.

Ich gebe zu: Ich habe ein paar mal (es war schlechtes Wetter und „Lockdown“) Fragen auf der Seite „Quora“ beantwortet. Seitdem werde ich regelrecht lawiniert mit Fragen, die offenbar viele Menschen beschäftigen. Allerdings frage ich mich gelegentlich, ob es sich dabei wirklich um Fragen handelt. Und um Menschen. Hier sind noch ein paar Favoriten, alle von gestern und heute (es gäbe nämlich so viel, worüber man diskutieren könnte, wenn …):

 

 

3 Antworten auf „(periphere Notate): Drosten denkt „quer“ und leugnet Corona!“

  1. Man soll nicht alles kaputtkommentieren, und morgen früh werde ich es bedauern, daß ich hier kleinliche Fragen zum Inhalt gestellt habe, anstatt mich einfach still über Ihre schönen Texte in alter Rechtschreibung zu freuen, aber eben erst morgen früh:

    Man hört und liest doch hin und wieder, daß es auch in anderen europäischen Ländern (Frankreich, Spanien, Großbritannien …) und sogar in einigen der Vereinigten Staaten seit April 2020 Lockdowns und Maskenpflicht und ähnliches gegeben hat, zum Teil sogar schlimmer als hier. Hören die Politiker dort auch alle auf Christian Drosten? Ich kann’s mir wirklich nicht vorstellen.
    Und sollen sich ausgerechnet die Österreicher noch im Juli 2020 von einem Norddeutschen zur Wiedereinführung der Maskenpflicht haben überreden lassen?

  2. Daß alle auf ihn hören, ist im Sinne von „gehorchen“ sicher nicht richtig. Sie hören auf WHO, GAVI, BMGF etc. Aber die Mär, es gebe da eine neue Seuche, die man nur mit einem Test feststellen kann, stammt von ihm. Und der Test dazu.

  3. [Rhetorische] [Um]frage:

    Deutschlandfunk DLF, 18.6.2021, Informationen am Mittag, Beiträge mit Frau ML Beck (Interview) und A. Krampf-Karrenbauer (direkt hinternanderweg gesendet, vgl.:

    https://www.deutschlandfunk.de/informationen-am-mittag.1765.de.html

    …ist das Geistige Kriegsvorbereitung ? (dass dabei der Wunsch von Nachteule Steinmeier sicher in Erfüllung gehn wird „nie wieder so ein Krieg“ [wie 1941-45] (!) – geschenkt !

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