(periphere Notate): Da brennt ein Gaslicht, das keiner sieht

Die notorisch faschistoide Verfassungsfeindin und Kriegshetzerin Strackula „machte deutlich“, und zwar auf einem sogenannten „Ludwig-Erhardt-Gipfel“ einer „Weimer Media Group“: „Wir rüsten nicht auf, sondern wir machen uns verteidigungsbereit, und wer das nicht will, der sollte anfangen, Russisch zu lernen!“ Daß sie dabei Joseph Geobbels zitierte, ohne dies deutlich zu machen, sei ihr nachgesehen: Aus unerfindlichen Gründen ist es immer noch recht unpopulär, den Vordenker der derzeitigen deutschen Kriegspropaganda beim Namen zu nennen; seine sogenannten Gedanken werden indes eifrig geteilt.

„(periphere Notate): Da brennt ein Gaslicht, das keiner sieht“ weiterlesen

Reisen im Regal (19)

Deutschland 1960 – jeder Dritte vergleicht es mit dem Deutschland von 1933; was vor zehn Jahren als eine Ungeheuerlichkeit hätte abgewiesen werden müssen, wird heute schon als abgegriffene Münze beifällig weitergegeben. Professoren fliegen „wie damals“ aus Amt und Würden, Militärs gelten soviel wie Politiker, Sozialdemokraten sitzen in der Klemme zwischen den Kompromissen ihres Vorstandes und eigener Oppositionshaltung, die Verfassung gilt als manipulierbar und veränderlich, der Präsident ist erneut der supra-parteiliche Propagandist reaktionärer Programme, das Vertrauen in die Judikative ist zutiefst geschwächt, und noch ist kein Ende abzusehen von jener Kette aus zweitem Fernsehprogramm, einer Bundeswehrdenkschrift, einem Lücke-Plan, einer Speidel-Rede, einer Wehrpflichtnovelle und Gesetzesvorlagen in ministeriellen Schubfächern contra Presse, Parlament und Parteien.
Ulrike Meinhof: Notstand? Notstand! (1960)

„Reisen im Regal (19)“ weiterlesen

9783819278693

Bitte nicht wundern: Diese Zahl (9783819278693) ist eine ISBN-Nummer. Mein Buch „Was ist passiert?“ ist nun auch im „ganz normalen“ Buchhandel erhältlich, unter eben dieser Nummer.

Das heißt: Es ist bestellbar; vorrätig wird es niemand haben (falls doch: Bitte gerne bescheidsagen!). Und: Die Suche über die ISBN-Nummer ist die sicherste. Bei einigen bekannten Großkonzernen führt die Suche über meinen Namen oder den Titel zur Auskunft „Dieses Buch gibt es nicht“ …

Der Preis der „Sonderausgabe“ ist derselbe (34 Euro 99), auch das Buch ist das gleiche – lediglich das Format ist aus technischen Gründen ein kleines bißchen anders, was aber hoffentlich nicht (unangenehm) auffällt.

(periphere Notate): „Rechtsstaat“ „gegen Recht(s)“

Rechtsextrem – Verzeihung: „rechtsextremistisch“ – ist, wer eine gesamte Gesellschaft, einen Staat, ein Land aus seiner/ihrer Verfassung und Verfaßtheit herausreißen und in eine geführte Kriegsgemeinschaft verwandeln, sie sozusagen total durchmilitarisieren möchte. Dazu müssen Staatsbürger zu Soldaten gedrillt werden, wie das schon während der „Corona“-Kampagne geschah: Der „Krieg gegen das Virus“ erforderte „Folgebereitschaft“ (H. Bude), also absoluten Gehorsam, und wer sich unterordnete und im Gleichschritt mitmarschierte (in die „Impfzentren“), war ein guter Volksgenosse. Wer nicht mitmachte, wurde in einer beispiellosen Welle und Walze von propagandistischer Herabwürdigung, Beschimpfung, Ausgrenzung, Entrechtung und Unterdrückung „ausgestoßen“ und zum „Paria“ degradiert.

„(periphere Notate): „Rechtsstaat“ „gegen Recht(s)““ weiterlesen

Belästigungen 5/2025: Das ist nicht meine Regierung!

Ich weiß, die Überschrift dieser Kolumne hört sich so an, als trüge ich Eulen nach Athen – „Ja ja, du alter Quertreiber, das hätten wir ja nie gedacht, daß du mal wieder gegen alles bist, wie immer halt, gähn“ und so weiter. Die Diagnose ist zweifellos nicht unbegründet. Es ist aber schon ein bisserl mehr dazu zu sagen, gerade jetzt und gerade heute, unter anderem weil da ein paar Begriffe zu erläutern, Mißverständnisse zu klären und Irrtümer zu berichtigen sind. Ein Job für Sisyphos, auch das ist mir klar, aber ich habe gerade nichts besseres zu tun. „Belästigungen 5/2025: Das ist nicht meine Regierung!“ weiterlesen

(periphere Notate): Vakantpapst in Funkband!

Der „Süddeutsche Beobachter“ kann nicht nur hetzen, sondern auch schwurbeln: „Was ist das überhaupt, das Nichts da draußen?“ fragt das Exklusivblatt der viertelintelligenten regimetreuen Oberschicht und meint damit aber keineswegs die „politisch“ oder wie auch immer strukturierte Seltsamität vor den Fenstern des Verlagswolkenkratzers im Niemandsland zwischen Münchens ödem Stadtrand und den noch öderen Schlafstädten der Peripherie. Sondern: das Universum, irgendwie. Das also jetzt ein „Nichts da draußen“ sein soll, für das gefälligst eine Theorie hermuß.

„(periphere Notate): Vakantpapst in Funkband!“ weiterlesen