(periphere Notate): Das hat alles niemals stattgefunden!

Es war, wenn ich mich recht erinnere, der WEF-Zögling Philipp „Streberbubi“ Rösler, der die Tätigkeit des „Lieferns“ in den politischen Betrieb einführte – als rhetorische Nullformel, hinter der sich die Vorstellung eines Dienstleistungsverhältnisses verbarg: Der „Bürger“ durfte diesem Bild entsprechend etwas „bestellen“, was „die Politik“ dann „liefern“ würde – vor die Haustür, gut verpackt und ohne große Verzögerung. Soweit ich weiß, hat der Rösler seinen „Bürgern“ nie etwas „geliefert“, dafür um so mehr seinen Auftraggebern – dem Komplex der weltweiten „Stakeholder“, die sich in einem fortwährenden Prozeß der erzwungenen Umverteilung alles unter den metaphorischen Nagel reißen, was früher mal einer diffusen Allgemeinheit beziehungsweise deren einzelnen Angehörigen gehörte.

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(periphere Notate): Lächelnde Eulen in der Dämmerung

Wer sich derzeit in Deutschland für linke Politik interessiert, sollte einige Dinge wissen: Nimse heißt nicht Nimse und ist auch nicht Nimse, hat aber nimse Vorstellungen davon, was „nimse“ ist und heißt und hat, und nimse Nimse wartet derweil in nimse Dingse darauf, daß sich aus „Faschismustheorie“ was herausdrehen läßt, was man nicht rauchen darf, weil das unfeministisch wäre.

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Architektur & Verbrechen (eine fortlaufende Sammlung): Das Kapital starrt auf uns herab (3)

Erich Karsberger wundert es nicht, daß nur wenige Berg am Laimer von der „Heimanlage für Juden“ wissen. „Das Kloster war fast hermetisch abgeriegelt, und man bekam nicht mit, was dort passierte“, glaubt der Geschichtslehrer. (Münchner Stadtanzeiger, 14. Juni 1985)
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Belästigungen 12/2021: Das Grundgesetz als Gummiball

Mit den Gesetzen ist das so eine Sache. Einerseits finden es die meisten von uns meistens recht angenehm und vernünftig, daß es welche gibt und daß sich die meisten Leute meistens dran halten. Weil das tägliche Leben sonst ziemlich ungemütlich wäre, wenn man zum Beispiel morgens zum Bäcker ginge und ein paar Brezen bestellt und das Geld hinlegt und der Bäcker sagt: „Danke für das Geld, aber ich habe plötzlich keine Lust mehr, Ihnen Brezen zu geben, weil ich sie lieber behalten mag. Statt dessen werde ich jetzt meinen Brotschieber holen und Ihnen mal so richtig den Hintern versohlen, weil das bestimmt Spaß macht, ho ho!“ „Belästigungen 12/2021: Das Grundgesetz als Gummiball“ weiterlesen

Architektur & Verbrechen (eine fortlaufende Sammlung): „Leben“ im NEW NORMAL

Nein, das ist keine Science-Fiction-Kulisse von Ridley Scott und leider auch keine Computeranimation, sondern ein Betonsilo-Konglomerat für den „neuen Menschen“ der „Vierten Industriellen Revolution“ am nördlichen Rand einer „Metropole“, die sich einst „Weltstadt mit Herz“ nennen ließ.

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Architektur & Verbrechen (eine fortlaufende Sammlung): „Weiß“ ist Pflicht – der Rest ist grell

Es kann Gelegenheiten geben, bei denen eine gewisse Farblosigkeit Charme entwickelt. Im Städtebau ist das grelle Weiß, in dem zur Zeit gut 99 Prozent der baulichen Verbrechen getüncht werden und das sich binnen weniger Monate in ein angemessen schmutziges Bräunlichgrau verwandelt, nur dazu geeignet, die unfaßbar üblen Formen und Proportionen und den Charakter der Kisten als Ställe für Menschenvieh zu unterstreichen. 

Daß dies für die Luxussilos ebenso gilt wie für  die  Unterkünfte  des  Proletariats,  tröstet  das  Auge  nicht.

Und wenn dann doch mal Farbe genommen wird, ist sie zuverlässig ein Folterinstrument: „Architektur & Verbrechen (eine fortlaufende Sammlung): „Weiß“ ist Pflicht – der Rest ist grell“ weiterlesen