(periphere Notate): Die Allerletzten rupfen ihre Federn (aber die sind Asche)

In letzter Zeit hört man oft (in Variationen), der Kapitalismus sei in seine letzte Phase eingetreten: Er dringe nun in den menschlichen Körper vor und entfalte dort seinen bekannten „Konsumzwang“. Wie man das Menschenvieh vordem mehr oder weniger gezwungen habe, minderwertige, krankmachende „Nahrung“ und Getränke zu konsumieren (indem gesunde Alternativen verdrängt, in Einzelfällen auch verboten wurden), so müsse es sich jetzt in regelmäßigen, immer kürzer werdenden Abständen immer mehr „Impfstoffe“ (im vulgären Sinne) buchstäblich hineinspritzen lassen, für die physiologisch ähnliches gelte wie für Fastfood und Blubberlutsch: Sie machen krank und bringen Profit.

Auch der Bereich der Fortpflanzung übrigens ist davon erfaßt: Eine Zeugung, die nicht „medizinisch“/gentechnisch mindestens „begleitet“, „assistiert“ oder gleich durch solche Verfahren gänzlich herbeigeführt wird, gilt als „schmutzig“, „unsicher“, gar „unnatürlich“. Wer weiß, was bei so etwas herauskommt?

Vielleicht deshalb wird auch das, was der soziologisch-medizinische Begriff „Sexualität“ bezeichnet und umfaßt, zunehmend von technischen Kategorien bestimmt und von der damit befaßten und untrennbar verbundenen Propaganda durchdrungen: Ohne Hilfsmittel und Geräte ist der gewünschte Zweck nicht effektiv zu erreichen, sondern bleibt Zufälligkeiten unterworfen, die im Sinne einer verläßlichen Zielführung zu beseitigen sind.

Lustigerweise erzeugt und begleitet die eskalierende Markierung ehemals instinkt- und triebgesteuerter Lebensvorgänge mit TÜV- und CE-Zertifikaten, Gebrauchsanleitungen, Hilfsmaterial und staatlicher „Beratung“ eine ebenfalls zunehmende Gemengelage aus Be- und Entfremdung, Unbehagen, Unlust, Scham und Ekel. Nicht die angeblich angestrebte technokratische „Souveränität“ des Individuums stellt sich ein, sondern dessen unfreiwillige Auflösung, die – wiederum paradoxerweise – eher einer Verwesung als einer Dekonstruktion ähnelt.

Gleichzeitig schwindet offenbar oder anscheinend die Kohärenz der technokratischen Ideologie, je mehr Menschen sich ihrem Kern (einem schwarzen Vakuum) nähern. Andererseits steigt die Bereitschaft, das sich nur noch durch die frustrierende Mühsal der Existenzerhaltung in der Hoffnung auf ein „Event“ oder „Erlebnis“ auszeichnende „Leben“ aufzugeben für einen bombastischen Moment totaler Erfahrung, zum Beispiel einen Atomkrieg, der immerhin sicherlich aufregend und „mal was Neues“ (wenn auch das letzte) wäre.

Der Propagandakanal „Phoenix“ meldet nach einer kurzen Ansage zum „Verzeihen“: „Im Schlepptau der öffentlichen Debatte treten allerdings auch wieder allerlei Verschwörungstheoretiker auf den Plan und wittern eine zweite Chance.“ Eine Chance worauf? Das müssen schwurbelnde Inquisitionstheologen selbstverständlich nicht weiter „thematisieren“; die schwurbeln einfach weiter: „Um so wichtiger erscheint (sic!) eine ehrliche Bestandsaufnahme.“ Wer in diesem Satz einen einzigen ehrlichen Buchstaben finden zu können glaubt, darf sich gerne melden.

Spoiler: Stargast der verlinkten „Sendung“ (lat. „missio“) ist Alena Buyx, zugeschaltet wie einst FJS, und sie ist nicht aus Stadel- oder Stammheim zugeschaltet, sondern läuft immer noch frei herum. Ach so, wir sind ja auch erst bei der „Bestandsaufnahme“, heißt es. Die – zweiter Spoiler – findet nicht statt: Außer Propaganda und billigstem Gequake gibt es von ihr auch weiterhin nichts.

Es ist ja eines der großen Rätsel der gesamten „Corona“-Kampagne, wie diese Frau mehr oder etwas anderes als meinetwegen zweite Klassensprecherin in der fünften Klasse einer Oberschichtdrillschule werden konnte. Ihr „Intellekt“ ist noch nie sicht- oder hörbar zutage getreten, ihre Finger haben Gewohnheiten, die wir von den allerbösesten und allerprimitivsten Grundschulfurien kennen. Und das, was sie (möglicherweise) unter „Ethik“ versteht, muß jeder, der auch nur den Geschichtsunterricht einer bayerischen Gymnasialmittelstufe erlebt hat, Menschenverachtung nennen.

„Ich renn jetzt schon seit bald drei Jahren mit diesem Spruch durch die Gegend: Aufarbeiten, lernen, heilen“, quakt die Buyx. Man kann es nicht fassen, weil es wirklich nicht zu fassen ist, mit welch einer Dreistigkeit derartige Verbrecher sich nicht etwa in Erdhöhlen verkriechen, sondern feixend und mit Stahlrückgrat vor Kameras sitzen. Das traditionelle „Einer gegen drei oder vier“-Opfer dieses absurden Mimimi-Theaters ist übrigens auch kein solches, sondern das notorische U-Boot Klaus Stöhr. Der versichert gleich zu Beginn, „Kontaktbeschränkungen“ seien im Falle von „Pandemien“ selbstverständlich. Da schaltet jeder Mensch mit drei funktionierenden Hirn- und Herzzellen automatisch ab.

Ich empfehle trotzdem, sich diese unfaßbare Selbstparodie einer vierstimmigen Verzweiflungssuada anzuschauen: Da reden sich einige um Kopf und Kragen, lügen wie … etwas, was mir als Vergleich nicht einfallen mag, und wiegeln, blubbern, plappern, würgen herum wie ein Haufen kopfloser Hühner. Ehrlich gesagt: zeigte sogar ein Herr Göring in seinen Nürnberger Verhören noch mehr Würde und Einsicht. Es ist, ich wiederhole mich, unfaßbar.

Dies auch noch nach „Genuß“ des „großen Duells“ zwischen dem AfD-Rechtsaußen (wie man so sagt) und angeblichem Neu-Hitler (gähn) Höcke und einem CDU-Mops im (selbstverständlich nicht öffentlich-rechtlichen) „Welt“-Fernsehen. Es wundert mich nicht mehr, daß derweil der Aprilsturm tobt und das Kohlendioxid nur so durch den Münchner Norden bläst. Nicht wegblasen kann er die aufdringliche Frage: Haben diese „Altparteien“ wirklich nur noch derartige Stopsel aufzubieten? Kann es dann irgend jemanden wundern, wenn in einigen „Länderparlamenten“ demnächst noch mehr angebliche Rechtsextreme sitzen und möglicherweise solche auch Ministerposten besetzen? Hört doch einfach auf zu lügen, wenn ihr das noch könnt! Oder gebt wenigstens zu, daß ihr es nicht könnt.

Statt dessen lügen sie sich um Kopf und Kragen. (Und auch diesmal meine ich das rein metaphorisch.) Das einzige Fazit aus diesem Kuddelmuddel aus Wahn, Bullshit, Lügen, Ausflüchten, Dummheit und Irrsinn kann nur lauten: Mit dieser „Aufarbeitung“ muß sofort Schluß sein. Die Leute müssen vor ganz normale Gerichte (und bis dahin in Untersuchungshaft oder jedenfalls nicht vor Fernsehkameras). Weil das den Menschen, die unter ihrem Scheißregime gelitten haben und noch leiden, schlicht und einfach nicht zuzumuten ist. Punkt.

7 Antworten auf „(periphere Notate): Die Allerletzten rupfen ihre Federn (aber die sind Asche)“

  1. ich würde gerne mal ein Photo der Klitoris von Frau Tessa Ganserer, MdB, sehen. Nicht als Wichsvorlage, eher aus medizinischer Neugier Gruß aus der Taiga

  2. Danke – mir fehlen längst die Worte ob des Irrsinns, den ich um mich her sehe. Meine einzige Hoffnung wäre vielleicht die “Einsicht”, dass ich der Irre bin und alle Welt um mich her “normal”.

    Dieser Satz “Im Schlepptau …“ ist ein Meisterwerk manipulativen Sprachgebrauchs. Ich habe mindestens vier implizite Assoziationen gezählt, die da in einen einzigen Satz gepackt wurden: “Im Schlepptau” assoziiert (hinterhältige) “Schmarotzer”, “Trittbrettfahrer”, “Schnorrer”. Die “öffentliche Debatte” ist ein strahlend hochgehaltenes, hohes und laufend beschworenes heiliges Gut der Demokratie, die selbstverständlich völlig frei überall stattfindet. Doch ja – “leider treten auch wieder … auf den Plan” meint “sie kriechen aus ihren Löchern, um dies heilige Gut zu beschmutzen und für sich zu kapern”. “Verschwörungstheoretiker“ brauche ich wohl nicht noch mal zu erläutern. Dieses “Gesocks” – die “wittern ihre Chance” – will heißen, sie bereiten sich aufs (erneute) Zuschlagen vor. Also, sie suchen “ihre zweite Chance”, nachdem ihre “erste Chance” zum Glück von all den aufrechten, solidarischen Menschen abgeschmettert wurde. Und jetzt versuchen sie ihr perfides Spiel noch mal … Herr Bernays und Herr Goebbels wären hell begeistert, denke ich.

    Meine Vermutung ist zudem, dass ein guter Teil dessen, was Leute wie Frau Buyx “darstellen” daher kommt, dass sie zu (mindestens) 500 Prozent von sich überzeugt sind. Ich extrapoliere das daraus, dass offenbar schon diejenigen, die mich im Alltag umgeben bis auf wenige Ausnahmen zu mindestens 200 Prozent von sich überzeugt sind. Wenn also jemand “was zu melden” hat, dann steigt damit meist auch der Grad des von sich überzeugt Seins proportional (oder gar exponentiell?) an.

    Neben einer gewissen Skrupellosigkeit und Abgebrühtheit spielt hier also die Art von Dummheit, die Bonhoeffer beschrieben hat, wohl eine zentrale Rolle. Was sagt es aber über uns als Gesellschaft(en) aus, wenn solche Leute fast überall sprichwörtlich das Sagen haben?

  3. kein normaler Mensch „bringt“ es in der Politik zu was. Man muss das dafür unentbehrliche Rüstzeug eines zu allem bereiten Psychopathen mitbringen (Edel-Stahl-Ego, GeFühllosigkeit, Verstellungskunst & Lügen, dass jeder Detektor jault).

    Dann stellt man sich z. B. auch ohne weiteres hin, ohne zu zucken, und statementet: „ja, natürlich gehn wir im Interesse unserer rechtmässigen Position des Risiggo eines Adohmkrieches ein“.

    (und piepegal, ob m/w/d)

    1. ich hoffe, daß Du dein Leben in vollen Zügen genießt, oder an der Isar. Irgendwann kommt Freund Hein sowieso vorbei….
      Gruß aus der Taiga

      1. Das war nun doch 1 etwas banale fade Stellungnahme, mußte zugeben. Das kannst u normalerweise beßer, Klause. Wohl etwas down, (down over there in Sy-BeaRiah.)

        (& muß ja nicht immer gleich um wbl. G-Teile gehn)

        1. also wenn Du meinst, daß die Frau MdB Tessa Ganserer mit weiblichen G-Teilen ausgestattet ist, so freue ich mich für dich. Und daß Du banal findest, daß ich dich ob deines pränuklearkriegshaftem Gewinsel, ein Matra der Angstprogrammierung, aufmuntern möchte, das Ganze zu relativieren suche…. jo mei… Du wiederholst das ja beständig. Sibirien ist etwa 100 Kilometer von meinem Gehäuse entfernt, ich lebe in Europa. Ich bin nicht down, im Gegenteil. Kopf hoch und frohgemut weitergelebt, das wünsche ich dir. Gruß aus der Taiga

  4. Der Ungeist, der sich durch diese Kreaturen ausdrückt, ist bestimmt ein Größerer und die Köpfe sind nur symptomatisch. Aber man sollte es imho dennoch nicht versäumen, an diesen Köpfen zu lernen. Es zeigt sich in ihnen nämlich das, was auch in uns am Werk ist, wenngleich meist mehr gezügelt.
    Und dazu sind sie oft grandiose Anschauungsbeispiele: Z.B. die Merkel als Repräsentantin für die Zersetzung des Denkens, Verantwortungsabgabe und rückgratlose Unterwerfung unter das „Alternativlose“. Lauterbach und Drosten als Beispiele schulwissenschaftlicher Hybris und Dekadenz, Söder als Prototyp skrupellosen Machtwillens, Flak-Zimmermann als Bonmot für hirnlosen Hass etc

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