(periphere Notate): Sorglos in den Untergang (mit Eintopf)

Daß die Deutschen ein lotteriger Haufen sind, der bei jeder Gelegenheit Dummheiten anstellt und deshalb an straffen Zügeln dem Heil entgegengeführt werden muß, ist lange bekannt. Zu ihren Unsitten zählt das Heizen: Nicht nur heizt der Deutsche „sorglos“, er tut es nun auch noch „offenbar wieder sorgloser“. Das behauptet zumindest ein Jens Eberl von der weltanschaulich-erbaulichen Propagandaanstalt WDR: „Die Auswertung aktueller Verbrauchsdaten des Energiedienstleisters ista haben [sic] ergeben, daß von September bis November der Verbrauch der privaten Haushalte an Heizenergie witterungsbereinigt um zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum angestiegen ist.“ Potzblitz!

„Witterungsbereinigt“ ist ein famoses Wort, das in etwa heißt: Es ist überhaupt nicht so kalt, daß man dermaßen sorglos heizen dürfte, wie die Deutschen es offenbar tun – einer geheimnisvollen Organisation namens „ista“ zufolge. Deren sicherlich demokratisch gewählter Chef Hagen Lessing meint dazu: „Die Verbraucherinnen und Verbraucher wiegen sich offenbar in der vermeintlichen Sicherheit gesunkener Energiepreise.“ Nun muß ich gestehen: Auch ich schmeiße manchmal – allerdings mit gewissen Bedenken, was die „Witterungsbereinigung“ betrifft – ein zusätzliches Scheit Holz in den Ofen, um den Abend lieber sorglos als bibbernd zu verbringen. Ich könnte mir auch einen zweiten oder dritten Pullover anziehen, die Beine in Decken hüllen und solcherart gewappnet den Frühling und den Endsieg erwarten.

Ganz bestimmt aber „wiege“ ich mich nicht in irgendeiner „vermeintlichen Sicherheit“, was die Preise von Gas, Öl, Strom und Holz angeht, und ich kenne auch niemanden, der so blöd wäre, das zu tun. Worum es wirklich geht, hat Herr Eberl in seinem Motivationsriemen in jede Menge technokratisches Geschwurbel verpackt:

„Ista kann den Verbrauch anhand großer Datenmengen nachvollziehen. Das Unternehmen erfaßt mit etwa 33 Millionen vernetzten Geräten den individuellen Energieverbrauch von rund 13 Millionen Wohnungen und Gewerbeeinheiten in 22 Ländern. (…) Problem ist [sic], daß Mieterinnen und Mieter bislang keinen wirklichen Überblick über die aktuellen Ausgaben für das Heizen haben. Erst viele Monate nach dem Ende einer Heizperiode erfahren sie mit der Jahresabrechnung ihren Verbrauch. Nun verspricht ista, für mehr Transparenz zu sorgen, wie es um das Heizverhalten der Deutschen steht. Das so genannte ‚Heiz-O-Meter‘ wertet laufend aktuelle Monatsdaten von rund 350.000 Haushalten aus und ermittelt daraus den bundesweit realen Verbrauch. Diese Daten werden auch nach Bundesländern und den 20 größten Städten aufgeschlüsselt. Die anonymisierten Daten stammen von ista-Kunden, die einer monatlichen Verbrauchsmessung zugestimmt haben. Für einen besseren Vergleich werden die Zahlen dann noch mit Daten des Deutschen Wetterdienstes abgeglichen. ‚Mit dem Heiz-O-Meter können nicht nur Mieterinnen und Mieter ihr Heizverhalten auf Basis der allgemeinen Verbrauchsentwicklung besser einordnen, auch die Politik erfährt nun so früh und verläßlich wie nie zuvor, wie sich der Energieverbrauch im Wohnungssektor entwickelt. So kann sie bei Bedarf rechtzeitig im Interesse der Versorgungssicherheit aktiv werden‘, so Lessing. Verbraucher könnte das motivieren, Energie einzusparen. Schon wenige Grad haben einen großen Effekt. ‚Die günstigste Energie ist die, die gar nicht erst verbraucht wird. Das einfachste und effektivste Mittel ist ein kleiner Dreh am Thermostat, denn jedes Grad weniger spart rund sechs Prozent Heizkosten‘, so Jens Krumnow, Energieberater bei der Verbraucherzentrale Brandenburg.“

Das muß man der Reihe nach auspacken und entschwurbeln: „ista“ überwacht also Menschen in ihrem privatesten Bereich, um disziplinierend und erzieherisch auf sie einzuwirken. Zu diesem Zweck installiert „ista“ Überwachungsgeräte und läßt die Propaganda verkünden, dies geschehe zum besten der Opfer. Um diese so zu verunsichern, daß sie sich darauf einlassen, gestaltet der Staat die Heizkosten, die Abrechnungen und die „Information“ zu diesen Vorgängen so verwirrend, daß sich unbedarfte Menschen zwangsläufig überfordert fühlen. Zum Beispiel versenden Energieunternehmen regelmäßig alle möglichen „Kundenanschreiben“, in denen in hanebüchenem Amtssprech von Preiserhöhungen, Preissenkungen, Anpassungen, Prämien, Rückzahlungen, Verzögerungen, Erleichterungen, Zuschüssen, Nachlässen, Strafgebühren und so weiter und so fort die Rede ist, aber immer nur schwammig, ungefähr, widersprüchlich, sinnlos und manchmal schon grammatisch vollkommen unverständlich. Es gibt kaum Termine, Summen, irgend etwas Beleg- oder Belastbares, sondern ausschließlich Chaos und davon immer mehr, während Abrechnungen ausbleiben beziehungsweise nur über stetig kompliziertere „Links“ mit OTP-Abfrage, QR-Identifizierung und ähnlichem Einschüchterungsklimbim (angeblich zum „Datenschutz“, der gleichzeitig bei den von „ista“ installierten Überwachungsgeräten absolut keine Rolle spielt) irgendwie eventuell erreichbar sind. Masken, Formate, Briefköpfe, „Ansprechpartner“, Layouts, Zeiträume, Fristen etc. ändern sich laufend, so daß keinerlei Vergleiche mehr möglich sind und man irgendwann vollkommen logischerweise den Punkt erreicht, wo der Kragen platzt und der Mensch sagt: „Leckt mich am Arsch, ich heize jetzt sorglos!“

Daß irgendwas davon Zufall ist oder darauf zurückgeht, daß „etwas“ „technisch“ „noch nicht“ „aktualisiert“ ist, halte ich für völligen Schwachsinn. Diese Strategien und ihre Umsetzung folgen wissenschaftlich gut erforschten Modellen der Entmündigung und Unterwerfung. Man soll dazu gebracht werden, vor lauter Hilflosigkeit nach dem Staat beziehungsweise nach „ista“ zu rufen und zu betteln: „Ich verstehe das alles nicht mehr! Bitte heize du für mich! Und regle am besten den gesamten Rest meines Lebens auch gleich mit!“

Und schon wird es kälter im Wohnzimmer, und schon springen ein paar Milliarden mehr für die Pharma- und die Waffenindustrie und den Krieg gegen Rußland heraus. Eine total entmündigte Bevölkerung, das weiß jeder mittelmäßig begabte Diktator, läßt sich besser auspressen und herumbefehligen als die saftigste Zitrone. Am Ende braucht es dann nur noch einen Befehl, und sie marschiert nach Stalingrad und behauptet hinterher, davon gar nichts gewußt zu haben.

Kürzer gedacht steckt hinter der gewaltigen, seit bald fünfzig Jahren laufenden Kampagne, mit der die deutsche Bevölkerung gezwungen werden soll, „tiefer in die Tasche zu greifen“ und „den Gürtel enger zu schnallen“, damit die Reichen reicher werden, diesmal auch mal wieder der alte Wahn der Autarkie: Deutschland soll sich vollkommen unabhängig selbst erhalten und ernähren! Was möglicherweise irgendwie sogar ginge, aber ganz sicher nur ohne Krieg, ohne Pharma- und sonstige Industrie und ohne Millionäre und Milliardäre.

Wenn man mich läßt, bin ich gelassen. So kommt die Wirklichkeit aus der Sprache und in die Sprache und von dort wieder zurück.

Gelassenheit wird in nächster und übernächster Zeit nötig sein angesichts der Monstrosität der Verbrechen, die auf staatlicher und wirtschaftlicher Ebene in den letzten vier Jahren begangen wurden. Das tatsächliche Ausmaß der kriminellen Skandale und der diversen Tätergruppen sowie ihres Umfelds wird jedoch langsam in diffusen Zügen erkennbar. Und es gibt die ersten, noch zaghaften und tastenden, aber doch schon etwas konkreten Schritte, das mit nichts in der gesamten Menschheitsgeschichte kongruent vergleichbare Phänomen aufzuklären, die vorläufig daran leiden (und scheitern werden), daß sämtliche Institutionen, an die sich die diversen Klagen wenden (könnten), zu den Mittätern gerechnet werden müssen.

Daß es keinen Zweck hat, wegen der von zwei Bundesregierungen und sämtlichen Landesregierungen begangenen Verbrechen gegen die Menschheit vor ein Bundesverfassungsgericht zu ziehen, das an diesen Verbrechen unmittelbar beteiligt war und ist, versteht sich von selbst. Es gibt nur vorläufig kein anderes, solange die durch ihr eigenes Handeln delegitimierten Instanzen nicht durch neue, vom Souverän legitimierte ersetzt werden. Und das kann erst geschehen, wenn sich dieser Souverän eine neue, nicht mehr so leicht abschaffbare Verfassung gegeben hat.

Die „Europäische Union“ betreibt seit 2007 eine „Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik (GSVP)“, für die schon 2004 eine „Europäische Verteidigungsagentur“ gegründet wurde, um die Wünsche und Forderungen der europäischen und US-amerikanischen Todesindustrie in die Tat umzusetzen. Verteidigen mußte sich die „Europäische Union“ noch nie und wird das auch in Zukunft nicht müssen – oder können: Ihr einziger kriegerischer, kriegstüchtiger und kriegsbereiter Gegner sind die USA, die bekanntlich nicht davor zurückschrecken, zum Zwecke der Durchsetzung der Interessen ihrer Industrie europäische Infrastruktur notfalls in die Luft zu sprengen. Und gegen den darf sie sich nicht „wehren“ (was angesichts des Atomwaffenarsenals der USA sowieso sinnlos wäre), weil die „GSVP“ ganz offenkundig und vertraglich abgesichert den Wünschen und Forderungen der US-Kolonialarmee („NATO“) unterworfen ist.

Das führt zu der absurden Situation, daß die Zentralgewalt des totalitär regierten „Europa“ und die verwaltenden Sprecher der US-Einzelvasallenstaaten (die durch ihre NATO-Mitgliedschaft sozusagen doppelt unterworfen sind) tagtäglich die absurdesten „Bedrohungen“ an die Wand malen müssen, um zu „rechtfertigen“, wieso ihre Bürger „den Gürtel enger schnallen“ müssen, damit noch mehr Geld in die Waffenherstellung gepumpt werden kann. So erklären sich die abstrusen Erzählungen vom „russischen Imperialisten“, der sein „altes Reich“ wiederherstellen will, indem er seinen wilden Horden ganz Europa bis zur Atlantikküste (und die britischen Inseln noch dazu) zu verheeren befiehlt. Während in der Realität die europäischen Vasallenstaaten das gesamte Sozialprodukt ihrer Untertanen abschöpfen, um Rußland zu „ruinieren“.

(Gemeint ist übrigens das Rußland, das laut Auskunft der CIA-Postille „New York Times“ praktisch keine Soldaten mehr und den Krieg sowieso schon lang verloren hat.)

Dieser ganze Schwachsinn entspricht dem „Vertrag von Lissabon“, den wahrscheinlich noch nie ein Mensch zur Gänze gelesen hat – schon gar nicht unsere Parlamentarier, die generell nichts lesen und deshalb zumindest teilweise immer noch der „Corona“-Chimäre anhängen. Weil Verträge dieser Art generell (und von wem wohl?) so formuliert sind, daß man sie nicht lesen kann, ohne Opfer einer Hirnverknotung zu werden oder gleich zu Asche zu zerfallen.

Wenn allerdings die deutsche „Regierung“ sagt, die Menschen müßten leider „tiefer in die Tasche greifen“, damit die ukrainische Stellvertreterarmee (oder die letzten Rudimente einer solchen) weiterhin töten und sterben kann, – dann sage ich: Nein. Ich kaufe dann einfach noch weniger.

Daß es aufmüpfigen Mitarbeitern des Staatssenders MDR gelang, einen andeutungsweise ketzerischen Beitrag zu den DNA-Verunreinigungen in der modRNA-Plörre von Biontech/Pfizer ins Programm zu schmuggeln, war ein ziemlich cooler Coup. Selbstverständlich wurde der Beitrag von den zuständigen Desinformations- und Zensurbehörden umgehend aus der Öffentlichkeit entfernt. Die ungeheuerlichen Fakten, dies als Trost, hat er sowieso nur vorsichtig angedeutet. Lustigerweise schob ausgerechnet die Propagandaagentur Reuters einen Artikel hinterher, in dem die skandalösen Zustände in den Dreckspanschereifabriken der Konkurrenz Moderna ebenfalls zumindest angetastet werden. Offenbar werden ein paar Dämme langsam undicht. Oder es sind einfach zu viele, um sie alle einzeln und ständig zu überwachen.


2 Antworten auf „(periphere Notate): Sorglos in den Untergang (mit Eintopf)“

  1. beim Thema Klimawandel muß ich nun leider zugestehen, daß die euch beherrschenden Arschlöcher doch einmal Recht haben: Hier in der Taiga war es nun eine Woche lang beständig unter minus 40°, bis zu -45° kalt. Ich habe deutlich gespürt, wie der draußen liegende Schraubenschlüssel in meiner unbehandschuhten Hand richtig feurig brennend auf mich, auf ebendiese Hand einwirkte. Brandblase geholt, kein Witz. Kälter ist wärmer, Krieg ist Frieden. Schöne Grüße

  2. Wie immer ein ausgezeichnet verfasster Blogartikel des von mir geschätzten Michael Sailer.

    Die immer (!)„kundenfreundlichen“ und „leicht nachvollziehbaren“ Erklärungen für „Preisanpassungen“ (niemals „PreisERHÖHUNGEN“) kenne ich selbstverständlich ebenfalls. Zufall?

    Bei der Gelegenheit: Fällt auch anderen Verbraucher*Innen (m/w/d) gelegentlich auf oder ein, dass in der Vergangenheit die sog. „Energiewende nicht teurer als eine Kugel Eis“ werden sollte?

    Ich weiß nicht, wie teuer eine durchschnittliche Eis-Kugel bei den jeweils Verantwortlichen für diese schier unglaublich erfolgreiche „Energiewende“ ist?

    In meinem Fall sind die seit Jahren steigenden (!) Energie- und damit einhergehend auch alle anderen Kosten, weil ja idealerweise überall Energie drinsteckt, schon wesentlich teurer geworden, als ein üppiger „Freundschaftsbecher“ in der örtlichen Eisdiele. Und darin befinden sich mehrere Eiskugeln.

    Ich bin durchaus guten Willens, Energie einzusparen, die Heizung etwas weniger aufzudrehen, die Beleuchtung am Abend auszuschalten etc. pipapo…

    Trotzdem wird jede noch so gut gemeinte Bemühung meinerseits mit weiteren Energiekosten“Anpassungen“ konterkariert. Das frustriert auf Dauer und sorgt für sehr schlechte Stimmung.

    Dauerhaft schlechte Stimmung führt im Allgemeinen zu Protesten auf öffentlichen Plätzen und bei Wahlen zum nächsten Land- oder Bundestag zu „undemokratischen Entscheidungen“. Wie auch immer man das interpretieren soll.

    Leider scheint das von den „Machthaber*Innen (m/w/d)“ noch keine(r) so recht verstanden zu haben?

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