(periphere Notate): Der SA-Mann und die Liebe

Den Urhebern von #allesdichtmachen ist offenbar ein neuer Coup gelungen: einen ihrer satirischen Clips unbemerkt ins Hauptabend-, oder sagen wir: ins Nachabendprogramm der ARD einzuschleusen. Die Parodie auf das „Wort zum Sonntag“ mag, insbesondere was die Darstellerin angeht, manchem etwas übertrieben und geschmacklos erscheinen, handwerklich gelungen ist sie jedoch allemal. Möglicherweise allerdings geht sie am Ziel vorbei, denn so eindeutig wie bei „Ilka Sobottke“ ist die Haltung der christlichen Kirchen und ihrer Anhänger zur Volksspritzung meines Wissens nicht.

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(periphere Notate): übrigens

Die öffentlich-rechtlichen Medien haben laut eigener Aussage erkannt, daß sie das Publikum nicht mehr „erreichen“. Das ist schon mal eine erfreuliche Einsicht, für die offenbar viele Jahre der Recherche nötig waren. Aber die „Lösung“, die ihnen jetzt eingefallen ist („künstliche Medien“, in denen „Content“ von Computern „erstellt“ wird), erscheint mir noch mal um ein vielfaches dümmer als das Programm, mit dem sie mich seit vielen Jahren nicht mehr „erreichen“.

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(periphere Notate): Gesunde Schweine mit Helm

„B5 aktuell“ vermeldet keine „Neuinfektionen“ mehr! Oder habe ich etwas überhört? Was ist da passiert? Gab es eine Rüge wegen der anhaltenden Verbreitung dieser Fake News, oder gibt es vielleicht zu viele andere wichtige Meldungen? Letzteres ist immerhin denkbar: Eine der Hauptmeldungen lautete gestern: „Berlin: Immer mehr Radfahrer tragen einen Helm.“

(Nachtrag: Es handelte sich bei der Unterlassung offenbar um ein redaktionelles Versehen. Heute wurden die falschen Zahlen in gewohnter Manier verlesen, wohl zur Schadensbegrenzung mit einem längeren Zitat von Lothar Wieler, in dem Covid-19 mit einem Luftballon verglichen wurde, sowie ein paar gegenstandslosen Phrasen von Jens Spahn.)

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(periphere Notate): Keine Zukunft ohne Körperverletzung

„Wir sind die Zukunft, eure Zukunft!“ rief John Lydon 1977 einer Generation entgegen, die sich heute völlig zu Recht kaum noch um ihre Zukunft schert. Vielleicht hat er auch seine eigene Generation gemeint, die heute in Einklang und Gleichschritt mit der Generation ihrer Kinder eine Zukunft herbeiführen möchte, die sie einst aus gruselig-utopischen Schullektüren kannte, aus Büchern von Orwell, Huxley, Samjatin, Bradbury und anderen. Die Frage, warum von den heute Jungen niemand mit einer ähnlichen Attitüde eine Provokation wie „No Future“ in die Welt stellt, ist eine, auf die mir nur traurige Antworten einfallen. „(periphere Notate): Keine Zukunft ohne Körperverletzung“ weiterlesen

(periphere Notate): Exponentielle Dummheit, böse Lehrer, zufällige Nazis

Die exponentielle Häufung von Absurditäten und Unsinnigkeiten in und an den „Maßnahmen“ und in Zusammenhang damit löst – wenn man sich (bevorzugt im Dialog) eingehender damit beschäftigt – immer eine euphorische Hochstimmung aus: Das alles ist dermaßen verrückt und wird mit jedem Tag verrückter, daß es nicht mehr lange dauern kann, bis das irre Konstrukt zusammenbricht. Am nächsten Morgen erwacht man in den Anblick verregneter Gräue und muß feststellen: Es geht einfach weiter. Welcher Eindruck ist richtiger? und sollte man sich vielleicht bemühen, einen davon aufrechtzuerhalten?

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(periphere Notate): „Die Dinge werden sich deutlich äh beschleunigen.“

Welch gewaltigen Unterschied im Denken manchmal zwei Buchstaben ausmachen können (die gar nicht NS lauten müssen). Der „Spiegel“ fragt: „Wie impft man Menschen, die nicht mehr selbst zustimmen können?“ Gemeint sind unter anderem: „psychisch kranke“ und „demente Personen“. „Wir impfen die Leute auch, wenn sie unbekleidet sind“, sagt ein damit Beauftragter. Sicherheitsprobleme habe es bislang nicht gegeben. „Aber es gibt immer wieder Unwohlsein.“ „(periphere Notate): „Die Dinge werden sich deutlich äh beschleunigen.““ weiterlesen

(periphere Notate): Geimpft trotz Impfung

„Zwiefalten hat nicht viel zu erzählen.“ So leitete der Suhrkamp-Verlag 1983 den Klappentext zu dem Roman „Zwiefalten“ ein. Schriebe heute noch ein Verlag so etwas freiwillig auf ein Buch, und würde dieses Buch freiwillig jemand zur Hand nehmen, gar lesen? Mich könnte es freuen, denn wenn ich mich recht erinnere, fand ich den Roman damals sehr erfreulich, spannend und gehaltvoll, ebenso wie die „Mexikanische Novelle“ und „Infanta“ und im Gegensatz zu dem Schmarrn, den Bodo Kirchhoff später schrieb, und vielen, vielen Büchern, deren Autoren angeblich ganz „große Fabulierer“ sind und soooo „viel zu erzählen“ haben. „(periphere Notate): Geimpft trotz Impfung“ weiterlesen

(periphere Notate): Sucht und Dogma

„Bei einer hohen Inzidenz in der Bevölkerung ist auch das Risiko für Geimpfte und Genesene höher, sich (trotz Impfung oder überstandener Infektion) anzustecken und die Infektion weiterzugeben.“ Das schreibt die kommissarisch amtierende Bundesregierung in ihren „Eckpunkten für die MPK“ (so heißen die virtuellen „Treffen“ dieser selbsternannten Herrscherriege) „zur Vorbereitung der Rechtsverordnung nach §28c des Infektionsschutzgesetztes“. (Es müßte „des Gesetzten“ heißen, aber wo die Logik und der Verstand aus dem Haus sind, hilft die Grammatik auch nicht mehr viel.) „(periphere Notate): Sucht und Dogma“ weiterlesen

(periphere Notate): Algorithmus-Quirl

2. April 2021:

In dem Buch „The Day After Midnight“ (1982) wird berechnet, daß es bei einem Atomangriff der USA auf die UdSSR als „Vergeltungsschlag“ nur bis zu 100 Millionen Tote gäbe (heißt: gegeben hätte) – viel weniger als beim laut „Planspiel“ zuvor erfolgten „Erstschlag“ der UdSSR gegen die USA. Angesichts dieser offensichtlichen Ungerechtigkeit darauf zu schließen, „(periphere Notate): Algorithmus-Quirl“ weiterlesen