Periphere Pressekritik: Rhein-Berg kämpft (und stirbt)

28. März 2021:

Warum nicht mal den Kölner Stadt-Anzeiger lesen? Vielleicht ist anderswo anderes los als „Corona“?

Eher nicht:

Rhein-Berg – Das bevölkerungsreichste Land der Bundesrepublik kämpft gegen die Ausbreitung des Coronavirus. Fast jeden Tag werden neue Entwicklungen im Hinblick auf Präventionsmaßnahmen, Quarantänezahlen oder Veranstaltungsabsagen wichtig. Wir informieren über die wichtigsten Entwicklungen.

Na gut, aber wo wir schon mal dabei sind, lesen wir das mal ein bißchen genauer. Es wird also auch in Rhein-Berg gegen die Ausbreitung „des“ Coronavirus gekämpft. Wie man das macht, erfahren wir leider nicht. Wir vermuten: indem man die Menschen erst mal testet und bei positivem Testergebnis vierzehn Tage einsperrt. Man „kämpft“ also eher gegen die Menschen, die dann in der Hochsaison der Coronaviren vierzehn Tage ohne Frischluft, Bewegung und Kontakt zu anderen Menschen ihr Immunsystem ruinieren dürfen. (Dieses Immunsystem kämpft übrigens tatsächlich gegen Coronaviren, allerdings nur indirekt gegen ihre Verbreitung.)

Fakt am Rande: Unter den Verstorbenen in Rhein-Berg waren in den letzten dreizehn Monaten 119 Menschen mit einem positiven Testergebnis. Gestorben sind genauso viele wie früher, obwohl es da noch keine Tests gab (aber Coronaviren). Oder weil?

Aber weiter im Text: Fast täglich werden demnach diverse neue Entwicklungen wichtig. Und nun werden wir über die wichtigsten Entwicklungen informiert:

Nein, den Klick auf die Karte sparen wir uns. Wir diskutieren auch nicht mehr darüber, ob die Bezeichnung „Infizierte“ ein Versehen oder eine simple Lüge ist. Da inzwischen Kindergartenkinder wissen, was ein Test testet und was nicht, könnte ein solches Versehen höchstens noch dem Dackel des Bürgermeisters unterlaufen, und der tippt keine Berichte über „Entwicklungen“.

Aber nun kommt eine interessante Meldung, und die lesen wir genauer:

Nach dem Todesfall im Kreis Euskirchen, der im Zusammenhang mit dem Impfstoff von Astrazeneca stehen könnte,

„Könnte“? Er steht damit in Zusammenhang, daran ist nicht zu zweifeln. Die Frage, ob der Zusammenhang ein kausaler oder korrelativer ist, können wir nicht beantworten.

hat ein Leitender Impfarzt des Gladbacher Impfzentrums am Sonntagmorgen vorübergehend die Impfungen mit den Impfdosen des Herstellers ausgesetzt.

Oho! Und wieso das? Das Paul-Ehrlich-Institut hat doch nach all den anderen Todesfällen und der ersten bundesweiten Aussetzung eindeutig bestätigt, daß der Nutzen der Impfung (unbekannt) die Risiken (Tod) bei weitem überwiegt! Was fällt dem Arzt ein!

Impflinge wurden nach Hause geschickt. „Der Arzt hat sehr umsichtig gehandelt“, bestätigt Kreis-Pressesprecherin Birgit Bär.

Ich frage mich kaum noch, was eine Kreis-Pressesprecherin ist und für wen sie spricht. Daß der Arzt umsichtig gehandelt hat, kann man nur teilweise bestätigen, immerhin hat er ja kurz zuvor eine tödliche Spritze verabreicht.

Der Mediziner habe aufgrund seines hippokratischen Eides Rücksprache mit der Kassenärztlichen Vereinigung genommen.

Möglicherweise kann man ihn im „Warp Speed“-Verfahren von diesem Eid entbinden, damit er weiterhin solche Spritzen verabreichen darf, ohne meineidig zu werden und gegen den „Nürnberger Kodex“ zu verstoßen oder sich u. U. strafbar zu machen?

Das Impfen mit Astrazeneca sei später wieder fortgesetzt worden.

Es ist ja auch nicht zu erwarten, daß ein milliardenträchtiges Industriemanöver dieses Ausmaßes wegen eines einzelnen Arztes und eines Falls einer möglichen Totimpfung ins Stocken geriete.

Die Impflinge würden nun noch ausführlicher über mögliche Nebenwirkungen des Impfstoffs informiert.

Es mag dem einzelnen helfen, vorher zu wissen, woran er hinterher leiden oder sterben wird, aber ehrlich: „noch“ ausführlicher?

Alle, die am Sonntagmorgen am Impfzentrum abgewiesen worden seien, hätten später am Tage die Impfung nachholen können.

Na, Gott sei Dank – so lange hat die „Information“ dann offenbar doch nicht gedauert. Aber mußte man die Leute deswegen erst nach Hause schicken, damit sie sich noch zweimal im Bus drängeln? Hat man denn etwas anderes als die Fortsetzung des Impfbetriebs erwartet?

Zusammengefaßt: Eine echte „Entwicklung“ ist das nicht.

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