Affären und Skandale sind aus unserem politischen Leben praktisch verschwunden – oder zumindest haben sie keinerlei Folgen mehr, weil man sich in Kriegskrisenzeiten „unterhaken“ muß, um den Feind (ob russisch oder mikrobiotisch) niederzuringen. Nichtoffizielle Theorien über Verschwörungen gelten deswegen als reinste Wehrkraftzersetzung … „REPLAY: Toni und der Achtfach-Wumms (Oktober 2022)“ weiterlesen
(periphere Notate): Wo der Sprengstoff grünt und blüht
Die Diffamierungs- und Desinformationskampagnen, die in Deutschland unter dem Motto „Faktencheck“ „gefahren“ werden, haben aufgrund ihres Charakters und ihrer Machart von Haus aus eine starke Neigung zum unfreiwilligen Humorismus. Das läßt sich nicht vermeiden, selbst wenn sich ausnahmsweise Spuren von Information in das wirre Geschwurbel hineinschleichen. Der Verdacht, daß das Absicht ist und dazu dient, die regierungsamtliche Propaganda zu entlarven, drängt sich auf, wenn ausgerechnet die Propagandabehörde ARD den größten Knalldeppen der „Szene“ regelmäßig unter ihrem Signet den aberwitzigsten Schmarrn absondern läßt.
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(periphere Notate): TOTAL! (zum zweiten: gekommen, um zu bleiben!)
Hin und wieder und immer öfter wird die Frage gestellt, wieso die AfD so viele Wähler „anzieht“ oder „abzieht“ oder jedenfalls dazu bringt, sie zu wählen. Kann es sein, daß die anderen Parteien sich derart deppert, dilettantisch, dummdreist und doof aufführen, daß es schwerfällt, sie in dieser Hinsicht zu übertreffen – solange man nicht selbst in Regierungssesseln sitzt?
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Reisen im Regal (2)
Das zaristische Rußland ist wie ein Naturelement, das sich wie ein Landräuber ausbreitet, aber hauptsächlich um zu zerstören. In diesen Eroberern der Neuzeit ist etwas von der Barbarei der Skythen, Hunnen und Tataren erhalten geblieben. Vom Standpunkt unserer heutigen Zivilisation versteht man nicht dieses ständige Expansionsbedürfnis durch Eroberung und Raubbau und auf der anderen Seite diese Vernachlässigung jeder Erhaltung und Verbesserung des Vorhandenen.
Alexandre Dumas: Kaukasische Fahrt (1859)
(periphere Notate): Staub auf den Dingen
Am 6. März vor 40 Jahren zogen die „Grünen“ in den Bundestag ein. Das wäre an sich nicht weiter bemerkenswert: Dort saßen schließlich auch schon die Zentrumspartei, die KPD, die (an Adenauers Regierung beteiligte) Deutsche Partei, die Wirtschaftliche Aufbau-Vereinigung, die Bayernpartei, der Bund der Heimatlosen und Entrechteten und einige Menschen, die keiner der eigenartigen Machtorganisationen, die sich Partei nennen, angehören mochten.
Ein unbeantworteter Brief an unseren OB (jetzt auch zum Hören)
… mit dem O-Ton, auf den ich mich beziehe.
REPLAY: „Drei Zeilen sind genug!“ (eine Tirade) (Februar 2022)
Anmerkung: Dieses Video habe ich vor einem Jahr, am 12. Februar 2022, auf Youtube veröffentlicht, wo es siebenmal angeschaut und dann – nach etwa einer Viertelstunde – gelöscht wurde, weil es „gegen unsere“ (also Youtubes) „Richtlinien zu medizinischen Fehlinformationen verstößt“: „REPLAY: „Drei Zeilen sind genug!“ (eine Tirade) (Februar 2022)“ weiterlesen
(periphere Notate): Eis und Geist
Die große Schmieraktion und Verfemungskampagne gegen Seymour Hersh anläßlich seiner Reportage über den US-amerikanischen Terrorkrieg gegen die BRD mittels Nordstream-Sprengung ist in ihrer Gesamtheit und in allen Einzelheiten derart widerlich und peinlich, daß man sich auch als nur äußerst peripher an dieser „Branche“ Beteiligter in Grund und Boden schämen muß. Was ich tatsächlich tue, obwohl ich wirklich nichts mit den Betreibern der Kampagne zu tun habe und einen großen Teil dieser Bande aufgrund diverser Erfahrungen und jahrzehntelanger Lektüre schon seit vielen Jahren so sehr verachte, daß man mehr Abstand erwarten sollte.
Eine Kleinigkeit für zwischendurch …
Weil mein eigener Gedankenfluß derzeit aus unbekannten Gründen stockt und ich die poetischen Höhen von Erich Mühsam sowieso nicht erklimmen könnte. Es sei dazugesagt, daß damit auch eine etwas seltsame Form von Nostalgie verbunden ist, weil es die Sozialdemokratie, die Mühsam meinte, seit langer Zeit nicht mehr gibt und die skrupellosen Lumpen, die heute unter diesem Begriff agieren, eine so … zärtliche literarische Behandlung sicher nicht verdient haben. „Eine Kleinigkeit für zwischendurch …“ weiterlesen
(Aus dem tiefen Archiv:) Der kleine König der dunklen Straße (mit Tricky in London, April 1998)
Seltsam: Jedesmal, wenn ich in London ankomme und das erste Quantum Atmosphäre inhaliere, ertönt in meinem inneren Hohlraum ein Sex-Pistols-Song. Heute, an einem müde-warmen, pelzgrauen Apriltag, ist es »Liar« (»Lügner«). Eine Stelle im Mittelteil des Songs, an der sekundenlang alles zu zerbersten und zerfallen droht, ehe Steve Jones‘ Gitarre ein elastisches Fangnetz auswirft, bildet die Leinwand, auf der nach einem belanglosen Vorspann (kaputter Aufzug, Hintertreppe, Hotelflur) meine erste Frage an den jungen Mann erscheint, der sich einst Tricky Kid nannte, um nicht mehr Adrian Thaw zu heißen: Mir kommt es vor, als würden Trickys Songs den Körper der Popmusik bis auf die blanken Knochen entkleiden, um die sich dann diffuse Gruppen interessanter Insekten sammeln. „(Aus dem tiefen Archiv:) Der kleine König der dunklen Straße (mit Tricky in London, April 1998)“ weiterlesen
REPLAY: Den Feind verstehen?! (Oktober 2022)
(periphere Notate): „Schwere“ Schaben für den Wumms-Panzler
Überrascht nahm der deutsche Untertan vor einigen Monaten zur Kenntnis, daß es nicht nur Waffen gibt, sondern daß diese in Gewichtsklassen unterteilt werden. Einstmals war es „Konsens“, in Krisen- und sowieso Kriegsgebiete als Deutscher keine Waffen zu liefern (obwohl Franz Josef Strauß einwandte, er verstehe überhaupt nicht, was Waffen in anderen Gebieten als diesen verloren hätten). Nun unterschied man zwischen „Waffen“ und „schweren Waffen“ und wollte nur letztere nicht (mehr) liefern, allerdings ohne genaue Gewichtsangabe. Geliefert wurde in den Krieg zwischen NATO und Rußland folglich also fast alles, nur keine Panzer, die waren wohl zu schwer.
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Belästigungen 2/2023: „Zeitenwende“ ins Neue Reich?
Wo hat der deutsche Kriegsführer eigentlich die seltsame, so heilig wie hohl tönende Vokabel her, mit der er und seine Kumpane und Komplizen in Politik, Medien und Tötungsindustrie uns seit bald einem Jahr unablässig beschallen, als wäre es so eine Art „Amen“ einer neuen Kirche? Ein Blick ins tiefere Bücherregal zeigt Erstaunliches über das geweihte Wort: Es kommt (mehr oder weniger) direkt aus dem Sprech- und Denkschatz der Nazis.
Wir erinnern uns: Am 27. Februar 2022, dem dritten Tag nach dem Beginn des von ukrainischen Faschisten, der NATO und Deutschland über Jahre hinweg herbeiprovozierten Einmarschs russischer Truppen in der Ukraine, sprach der deutsche Kanzler Olaf Scholz im Bundestag erstmals von einer „Zeitenwende“ und verband die Proklamation untrennbar mit dem „brutalen Angriffskrieg“ oder „unprovozierten Überfall“, wie die Militäraktion den neuen Sprachregeln gemäß unbedingt und immer genannt werden muß. „Belästigungen 2/2023: „Zeitenwende“ ins Neue Reich?“ weiterlesen
Ein offener Brief an den Oberbürgermeister von München, Dieter Reiter
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
zum internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust und des Nationalsozialismus haben Sie sich wie folgt öffentlich geäußert:
„(…) Damit wollen wir und damit wird klargestellt, daß es aus meiner Sicht zutiefst verabscheuungswürdig ist, wenn bei Aufmärschen von Verschwörungstheoretikern und Gruppen aus der Querdenkerszene just genau an diesem Ehrengrab die Weiße Rose für deren eigene Zwecke instrumentalisiert wird, um sich selbst einen nicht vorhandenen moralischen Anstrich zu verpassen und gleichzeitig unser heutiges demokratisches Staatswesen zu verunglimpfen und zu delegitimieren. Das halte ich für unerträglich, meine Damen und Herren. Pegida und AfD haben das bereits demonstriert. An Infamie kaum mehr zu überbieten ist schließlich auch der immer wiederkehrende Versuch der sogenannten Querdenker- und Verschwörungsszene, ihre Protestveranstaltungen ganz gezielt an besonderen staatlichen Gedenktagen durchzuführen und damit unsere erinnerungskulturellen Werte zu kapern und zu verhöhnen. Auch das halte ich für unerträglich. „Ein offener Brief an den Oberbürgermeister von München, Dieter Reiter“ weiterlesen