(periphere Notate): Hier kommt der dritte Weltkrieg (nicht)!

In einem Versammlungsort in München sollen in letzter Zeit mehrmals Treffen der „rechten Szene“ stattgefunden haben. Dies meldet die Leitfahne der deutschen Regierungspropaganda, der Gründeutsche Beobachter, seit mindestens vier Tagen rund um die Uhr im Zwei-bis-drei-Minuten-Takt auf den Hetzschirmen, mit denen die Fahrgäste öffentlicher Verkehrsmittel bestrahlt werden. „Rechts“ meint dabei wie gewohnt: kritische Juristen, Mediziner, Physiker und andere Wissenschaftler, Pazifisten und gemäßigtere Kriegsgegner, Verteidiger der deutschen Verfassung und der elementaren Grundrechte, Gegner von Diffamierung, Diskriminierung, Rassismus und anderen üblen Zeitströmungen sowie sonstige nachdenkliche Menschen und Regimekritiker, die allesamt so „rechts“ sind wie mein linker Daumen.

„Politiker“ und „Demokratie-Engagierte“ seien „beunruhigt“, erfahren wir. Man kann sie förmlich scharren und grummeln hören vor „Beunruhigung“, die „demokratie-engagierten“ Hetzer und Ausgrenzer. Um die „staatsfeindlichen“ Bestrebungen in den Staub zu treten, soll der Laden nun nicht mehr an die bewußte „Szene“ vermietet werden dürfen – zur Erinnerung: Auch das Grundrecht der Versammlungsfreiheit wurde 2020 abgeschafft. Im Wesen ist das eine neue Form des Lockdowns, der ja auch dazu diente, soziale Kontakte im Keim zu ersticken, um etwaige Aufwallungen von Empörung gegen die totalitären „Maßnahmen“ von vornherein zu verhindern.

Interessant finde ich in diesem Zusammenhang die Frage, was wohl passiert, wenn demnächst die erwiesenermaßen (und weithin belegt) rechte Partei CSU in Bayern einen Parteitag abhalten möchte. Wie „beunruhigt“ werden sie da erst sein, die Damen und Herren „Demokratie-Engagierten“? Dabei wird dort doch garantiert nichts geäußert, was der offiziellen Linie zuwiderläuft. Die übrigens seit längerem zumindest sich selbst superstreng nicht mehr „links“ nennt, sondern nur noch, eben: „Demokratie“.

Der Hofnarr säuselt: Das Land kippt, und zwar nach links. Weil da nichts mehr ist, was das derzeitige Systemhorrortheater noch tragen könnte. Träumer!

Immerhin Bücher verbrennt man heute nicht mehr; es gibt ja auch kaum noch welche, die zu aufrührerischem Denken und Handeln anregen könnten. Kinderbücher und Klassiker, die in diese Richtung wirken könnten, werden statt dessen umgeschrieben oder im Sinne der Unlesbarkeit neu übersetzt und notfalls noch von einem Ministerdarsteller bevorwortet, damit der dumme Konsument versteht, was er herauslesen darf (und sonst gefälligst nichts). Die an die Stelle von Büchern, Flugschriften und anderem geistigen Schadmaterial getretenen Internetseiten wiederum löscht man wegen „schädlicher Informationen“ einfach aus der Welt. Es ist eine interessante solche, deren weitere Entwicklung man sich allerdings nur vorstellen muß, wenn man „Brave New World“ und „1984“ nicht gelesen hat.

Derweil diskutieren höchste deutsche Offiziere (u. a.) der Luftwaffe eifrig, wie man mit Taurus-Raketen die Brücke zur Halbinsel Krim, diverse Munitionsdepots und anderes zerstören und wie viele Zivilisten man dabei töten könnte. Nicht dieser verbrecherische Plan zur weiteren Eskalation des Krieges gegen Rußland indes ist auf den hinteren Seiten der Propagandamedien ein Skandal, sondern daß die Russen so frech sind, das Gespräch abzuhören (was ein anständiger deutscher Geheimdienst selbstverständlich nie täte) und dann auch noch im Originalton zu veröffentlichen. Und damit nicht nur die deutschen Kriegsplaner zu blamieren, sondern zumindest diesen Plan zu vereiteln.

Hätten Sie doch mal besser hingehört, als es um die Nord-Stream-Pipelines ging! Allerdings darf man davon ausgehen, daß US-Geheimdienste und -Militärs für derartige „Konferenzen“ nicht unbedingt die billigste und unsicherste Software benutzen.

Kriegsminister Pistolerius geht mit dem historisch peinlichen Eklat so um, wie man im Doppeldenkreich mit allem umgeht: Er gibt das Unverrückbare zu (daß die ganze Sache authentisch ist) und dreht es dann ins Gegenteil: Es handle sich nicht um einen deutschen Plan, den dritten Weltkrieg herbeizuführen, sondern um einen „hybriden Angriff mit Desinformation“, und zwar einen russischen (also putinschen). Gähn.

Dem Völkerrecht zufolge handelt es sich bei dem hirn- und schamlosen Heimlichgespräch der deutschen Hochmilitärs um den Tatbestand der Planung eines Angriffskriegs. Diese wird laut deutschem Strafgesetz im Falle der Ausführung der Angriffshandlung mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren geahndet. Da dürfen sich die Unmenschen in Uniform wohl beim bösen Putin bedanken, daß sie noch mal davongekommen sind, vorläufig. Die Schamlosigkeit ihres Vorgehens und das Desinteresse des sogenannten Ministers an einer Verfolgung läßt jedoch darauf schließen, daß ihnen die Straffreiheit für ihr Verbrechen von politischer Seite schon vorab zugesichert wurde.

Ach so: Für den Verlauf und Ausgang des längst verlorenen Krieges hätte – da sind sich die Generalitäten einig – der monströse Terroranschlag keinerlei Bedeutung gehabt. Es ging also wirklich nur darum, möglichst viel verbrannte Erde beziehungsweise Brücke und möglichst viele tote Zivilisten zu hinterlassen. Wer solche Typen für „Vorbilder“ hält, in deren Namen man Reklameplakate an Trambahnhaltestellen aufhängt, um junge Menschen in den Militärdienst zu manipulieren, der hat – sorry für den entschiedenen Ernst – in einem demokratischen Staat höchstens dort was verloren, wo er auf diesen Staat lediglich so viel Einfluß hat, wie jedem Menschen zusteht: eine Stimme bei irgendeiner Wahl. Hat? Ich meinte selbstverständlich: hätte.

Kriegsvorbereitung betreibt selbstverständlich auch der Pharmahampel Lallerbach, der ja – man vergißt das gerne – noch vor Blablubb, nämlich am 1. Oktober 2022, Rußland den Krieg erklärte. Nun also soll er das seinen Grumpfklauen überantwortete „Gesundheitssystem“ auf Krieg umstellen, zu dessen Folgen bekanntermaßen zehntausende bis hunderttausende verwundete Soldaten und möglicherweise bald auch hunderttausende bis Millionen verletzte, zerfetzte und verstrahlte Zivilisten gehören werden. Weil lange vor irgendeinem plapperigen General in jedem Fall der mit einem konkurrenzlosen kriminellen Kerbholz ausgestattete Lallerbach zurücktreten müßte, dieser aber nachgewiesenermaßen sakrosankt ist, ist mit einem auch nur punktuellen Wechsel des Täterpersonals nicht zu rechnen.

Der sogenannte Soziologe Heinz Bude, als „Experte“ mitschuldig am historischen „Panikpapier“ des deutschen Innenministeriums, mit dem der „Corona“-Krieg gegen die Bevölkerung so richtig scharf wurde, kann sein Mundwerk mittlerweile auch nicht mehr zügeln. Am 24. Januar plauderte es bei einer Veranstaltung mit dem sinnig-komischen Titel „Gesellschaft im Ausnahmezustand – Was lernen wir aus der Coronakrise?“ in Graz auf die Frage nach der Idee zu der Panik-Aufwühlung aus ihm heraus: „Wir haben gesagt, wir mußten … wir müssen ein Modell finden, um Folgebereitschaft herzustellen, das so ein bißchen wissenschaftsähnlich ist. Und das war diese Formel ‚Flatten the Curve‘. (…) Wie können wir die Leute überzeugen, mitzutun? Wir sagen denen, so’n Mod… das sieht so nach Wissenschaft aus, ne? Man sagt: ‚Wenn Ihr schön diszipliniert seid, könnt Ihr die Kurve verändern.‘ Das heißt quasi, man kann … Es gibt eine Veranschaulichung von induellen Verhaltensveränderungen in einer Art von ‚wissenschaftlicher Darstellung‘. Das war in dieser Formel drin, ‚Flatten the Curve‘, das hamwa geklaut von einem Wissenschaftsjournalisten, hamwa nicht selber erfun. Aber wir fan das irgendwie toll, daß man so also, daß man so’n Quasiarg … Wissenschaftsargument in der Art der Erzeugung von Folg… (…) Also das ist glaub ich jetzt’n ganz wichtiger Punkt: Meiner Ansicht nach laufen wir auf wieder singuläre Krisen absehbar hinaus, in unserer gesellschaftlichen Entwickl. Nehmen wir nur Extremwetterereignisse. Und singuläre Krisen, die ich vor Augen sehe, werden damit zu tun haben, daß man auf individuelles Verhalten zugreifen muß.“

Ich frage mich, ob es beim Lesen (oder Hören) solcher Ergüsse irgendeinem der damaligen „Flatten the curve! Stay the fuck home!“-Brüller im Hals kratzt und in den Wangenadern pulst. Wie ist das, wenn die eigenen Führerpriester sich hinstellen, mit dem Finger auf einen zeigen und sagen: „Da seht ihr mal, wie blöd ihr wart, ihr Volltrottel!“?

Herr Bude ist übrigens in seinem paläofaschistischen „Doktor Seltsam“-Erguß nicht zu stoppen: „Wir werden mit Situationen vermehrt zu tun haben in der Zukunft, solcher Art von Krisen, die individuelle Verhaltensänderungen verlangen, wenn man den Krisen als Gesellschaft in kollektiver Handlungsfähigkeit standhalten will. Und das ist das entscheidende Argument: Können wir das überhaupt in einer modernden liberalen Gesellschaft? Geht das eigentlich? Und muß man da nicht hinterrücks ganz furchtbare Dinge wie Angstkommunikation, also sozialpsychologische Dinge benutzen, um solche Arten von Folgebereitschaften zur Veränderung von indidivuellem Verhalten vorzunehmen? Müssen wir vielleicht noch mal neu – also ich – über den Status von bürgerlichen Freiheitsrechten nachdenken, in Bezug auf politische Beteiligungsrechte und soziale Wohlfahrtsrechte? (…) Die rechten Kräfte haben es insofern leicht, als sie sich auf die bürgerlichen Freiheitsrechte berufen können, in ihrer Systemfeindschaft!“

Ich meine: Muß der wirklich noch eine Phantasieuniform aus dem Wandschrank des Herrn Göring anziehen, damit endlich auch der letzte kapiert, was er da sagt?

Zum Tag des Sieges über den Nationalsozialismus zeigten sich der ukrainische Diktator und seine verbliebenen Nazischergen mit tätowierten, aufgebügelten und angenähten Nazisymbolen. Das ist im Sinne der Neulogik eine Botschaft an die wenigen Deutschen, die noch nicht restlos überzeugt sind: Wir können keine Nazis sein, weil wir Nazis sind.

Das James-Webb-Teleskop soll unterdessen herausgefunden haben, wodurch das „dunkle Zeitalter des Universums“ beendet wurde. Da muß ein Irrtum vorliegen: Dieses Zeitalter ist noch lange nicht zu Ende. Es geht – nach einer Aufhellungsphase von ein paar Jahrzehnten – gerade erst so richtig los. Wenn nicht doch noch jemand etwas dagegen unternimmt.

Ich weiß schon: Versöhnung, Offenheit, Demut, Ruhe. Geht nicht jeden Tag, tut mir leid; manchmal haut die Realität zu heftig drauf.