Ausgerechnet in der Springerpresse waren in den letzten Wochen und Monaten (teilweise) erstaunlich fundierte und freche Mäkeleien an der „Corona-Politik“ und den regierungsamtlich verbreiteten Fake News und Lügen zu deren „Rechtfertigung“ zu lesen. Die „Welt“ versuchte das am Freitag mit einem Rückfall in den Gehorsam wettzumachen: „RKI-Präsident Lothar Wieler hat vor der Ausbreitung der Coronavirus-Mutante Delta in Deutschland gewarnt. Durch Impfen, Masketragen in Innenräumen und Abstandhalten könnten wiedergewonnene Freiheiten aber erhalten bleiben.“ Man könnte das freilich „Informationsvielfalt“ nennen. Wenn es nicht gar so ein Quatsch wäre. Drum muß man ihn auch gleich noch mal wiederholen („Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat vor dem Verspielen von Erfolgen in der Pandemiebekämpfung gewarnt.“) und dazu noch den Spahn raunen lassen: „Es gebe Anlaß zur Zuversicht, vor allem, wenn alle dabei vorsichtig blieben.“
Derweil wurde in Vorbereitung auf kommende Aufgaben Lissabon mal wieder abgeriegelt: Raus darf man nur „mit triftigem Grund“, hinein nur „in Ausnahmefällen“. Was der Unterschied ist? Ich weiß es nicht. Der Vorwand sind jedenfalls, wie seit 2020 gewohnt, „hochschnellende Zahlen“. Horrorbilder gibt es (vorläufig) noch nicht, jedoch berichten „Leitmedien“ wie „Focus“ und „Microsoft News“ so begeistert über den „Corona-Hotspot“, der „im Winter erfolgreich gegen das Virus gekämpft“ habe, daß man hinter der Kampagne neue Vorgaben vermuten muß.
Graphisch sieht die sich anbahnende Katastrophe übrigens so aus:
Und das als Vergleich, weil wir es lange nicht hatten: die Verbreitung von Coronaviren im Raum Paris in den Jahren 2006 bis 2011. Ohne „Vorsicht“, „Kampf“, „verspielte Erfolge“, „Abriegelungen“ und verlorene „Freiheiten“, die man „wiedergewonnen“ hätte:
Dazu ein Leserkommentar auf Artur Aschmoneits immer wieder empfehlenswerter Seite corodok.de: „Ich freu mich schon auf die Elite-Mathematiker, Modellierer und Virologen, die der Bevölkerung erklären, wie viel 6,2 % (Delta-Variante) von Null (Inzidenz) sind …“
Vielleicht zu früh gefreut. Schon schwurbelt Herr Drosten in der „Tagesschau“: „Vom Gefühl her kann ich sagen, uns rufen immer mehr Leute an, die Ausbrüche beschreiben, immer mehr Labore.“ Freilich. Weil immer wenn ein Labor einen „Ausbruch“ zu „beschreiben“ hat, dann ruft „es“ selbstverständlich sofort Herrn Drosten („uns“) an und „beschreibt“ ihm diesen „Ausbruch“. Und Herr Drosten „fühlt“ diese Anrufe dann, „vom Gefühl her“. Ich fühle vom Gefühl her, daß der Mann nicht nur wegen der Hitze ins Schwitzen gerät.
Ja, und dies dazu: „ Vor allem in Süd-Dänemark und Schleswig-Holstein gebe es gerade ein Ausbruchsgeschehen.“ Kann sein. Sollen wir „O Gott! Rette uns!“ schreien? Und hinzufügen: „Wir sind im Irrenhaus gelandet!“ Oder lieber eine Petition starten, um in Deutschland einen vernünftigen öffentlich-rechtlichen Rundfunk einzuführen?
Daß seit Beginn dieser eigentümlichen „Pandemie“ sämtliche betroffenen Kliniken beschissen und betrogen haben, wo es nur ging, um mehr Geld zu kriegen, dürfte mittlerweile als weitgehend erwiesen gelten. Es gab also – regierungsamtlich bestätigt – niemals eine „epidemische Notlage von nationaler Tragweite“, und eine solche drohte auch zu keinem Zeitpunkt. Nun wäre die wichtige Frage: Was geschieht mit den Leuten, die diese Lügen in die Welt gesetzt und damit zehntausende Tote und den Umbau eines ganzen Staats verursacht haben? Eigentlich wäre das ein Fall für die Justiz; ich kenne mich damit nicht aus, aber ich peile (als Skeptiker, was eine Strafhaft als solche betrifft) mal ungeniert über den Daumen: lebenslänglich mit Sicherungsverwahrung für Drosten, Wieler, Lauterbach, Merkel und Spahn, mindestens empfindliche Geldstrafen und lebenslange Berufsverbote (bzw. Umschulungen) für Ciesek, Brinkmann, Priesemann und andere. Die ausschließlich international tätigen Verbrecher wird man nicht belangen können, weil es dafür schlicht keine Instanzen gibt (außer dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag, der sich damit nicht befassen wird, weil es schließlich um „Philanthropen“, vulgo: Weltherrscher geht, für die kein „Recht“ gilt). Die Leute bei uns könnten wir aber belangen. Allerdings gibt es in der BRD oberhalb rühriger Amtsgerichte keine Justiz mehr. Ja nun, sollen wir vielleicht doch mal über einen neuen Gesellschaftsvertrag diskutieren?
Oder gehen wir den umgekehrten Weg und lassen es zu, daß neuerdings in allen möglichen Städten darüber diskutiert wird, „Ehrendenkmäler“ und „Mahnmale“ für „Coronatote“ zu errichten? Gibt es denn überhaupt keine Schamgrenzen mehr; hat die virtuelle Scheinrealität diese Leute so weit erfaßt, daß sie den Unfug, den sie in Medientröten hineinschwurbeln müssen, jetzt tatsächlich glauben und daraus eine tatsächliche Realität erschaffen wollen?
Das wird wohl eine Frage der „Ehre“: Wenn demnächst neben den überall herumstehenden Mahnmalen für die Gefallenen der Weltkriege eine dritte Tafel errichtet wird, auf der die Helden des Kriegs gegen „Corona“ verewigt sind, – welche Familie läßt es sich dann gefallen, daß der 95jährige Opa mit seinem fünften Schlaganfall oder womöglich die kreuzfidele Oma, die nach „Impfung“ an Thrombosen verschieden ist, für diese billigste und peinlichste Propagandakampagne seit 1945 mißbraucht wird?
„Man photographiert Dinge, um sie aus dem Sinn zu verscheuchen.“ (Franz Kafka)
Immer häufiger begegnet mir in letzter Zeit das Phänomen „Bots“. Das sind meistens nicht Roboter oder KI-Programme, sondern lebende Menschen, die von Geheim- und anderen Diensten Geld dafür kriegen, bestimmte Facebook-Konten durch inszenierte Dauerdiskussionen vollzumüllen oder lahmzulegen. Da kriegt man zum Beispiel Kommentare, in denen gefordert wird, man möge sich doch bitte von Ken Jebsen distanzieren. Ich hatte mit Ken Jebsen noch nie zu tun, verwehre mich deshalb gegen solche Hexenjagden und antworte manchmal sogar darauf. Das läuft sich dann nach etwa drei Tagen tot: Der Bot liest keinen Kommentar, schüttet den Thread mit irgendwelchen Verschwörungstheorien und Youtube-Filmchen von „offiziellen Quellen“ voll, und wenn man nachschaut, kennt man den gar nicht, und auf seinem „Konto“ gibt es nicht mehr als ein Photo mit einem Schulterpflaster oder so was („Bin gechipt!“) und keinerlei Biographie, gemeinsame Freunde, Einträge oder irgendwas. Dann ist man mal wieder reingefallen. Meistens verschwinden diese Bots nach kurzer Zeit wieder und melden sich auch nie mehr. Zeitverschwendung ist es trotzdem.
„Diese einfachen und niederen Zeichen drängen sich von selbst der Wahrnehmung auf und verstellen die schwierigere, diskrete, stumme Landschaft, die oft daran zugrundegeht, daß sie nicht mehr gesehen wird, denn es ist die Wahrnehmung, die die Dinge rettet.“ (Michel Serres)
Möglicherweise müssen wir im Herbst doch noch zu einer Art „Wahl“ antreten. Zumindest melden die Staatsmedien derzeit, daß Herr Laschet dazu irgendwas geäußert hat, und zitieren den bodenlosen Bullshit, den er da geäußert hat, auch noch. „B5 aktuell“ geht so weit, den absolut nicht mehr tolerablen Quatsch, den Herr Söder darauf repliziert hat, auch noch zu senden. Das ist andererseits fast schon wieder hilfreich. Wir werden diesen Wahnsinnigen, der möglicherweise wirklich nur ein von einer „Künstlichen Intelligenz“ erschaffenes wandelndes Selfie ist, ja noch einige Zeit ertragen müssen.
Wer sich dabei ins Fäustchen lacht, ist klar, aber ebenfalls diskutabel: die Kandidatin der „Grünen“, die möglicherweise noch dümmer, korrupter, inkompetenter und moralisch leerer als Söder ist, zwecks deren „demokratischer“ Durchdrückung aber Herr Laschet überhaupt erst als Kandidat erfunden werden mußte (den Söder hätten ja zumindest die Rechtsextremen gewählt, weil er gar so auf Führer macht). Es ist so traurig, daß man am besten gar nicht mehr darüber nachdenkt und sich mit dem Gedanken tröstet: Wann haben in Deutschland das letzte Mal Wahlen etwas zum besseren verändert? (Spoiler: die Antwort lautet „noch nie“.)
Stille ist erfüllt von Geräusch. Die Urform des Geräuschs ist das Rauschen, etwa eines Wasserfalls, in dem sich eine unablässige Flut einzelner und eigenartiger, diskreter Laute und Klänge vereint. Als Musik ist das Rauschen unwiederholbar. Stille besteht aus Geräusch. Sie ist aber vollkommen frei von Information.
Ganz anders das elektronische, das digitale Rauschen, etwa einer beschäftigten Festplatte: Es ist nicht Stille, nicht Musik, sondern Lärm und nicht nur wiederholbar, sondern seriell und immer gleich. Die Stille öffnet die Zeit zum Raum. Das digitale Rauschen reduziert sie zum Fließband.
Digitales Rauschen ist „komprimierte“ Information. Es spiegelt die moderne Kommunikation als das, was sie ist: ein unablässiger Strom von leerem Lärm, der ausschließlich dazu in die Welt gebracht wird, um Geld zu erzeugen. „Digitale Währungen“ wie Bitcoin sind genau das: Information, die sich unmittelbar in Geld verwandelt.
Das analoge Äquivalent zum Kommunikationslärm ist der Müll, der die fürchterlich erbärmlichen „gestalteten“ Landschaften und Straßenränder bedeckt: Auch damit wurde Geld geschaffen oder zumindest eingezogen.
Die an der modernen Kommunikation beteiligten Menschen sind solche nur in historischem Zusammenhang. Aktuell (in ihrer lärmenden Gegenwart) agieren sie als Avatare. Ihr phänotypisches Urbild war „Max Headroom“. Jede ihrer digitalen Äußerungen wird nur zu dem Zweck generiert, Geld zu erzeugen, das von den Instanzen, die diese Äußerungen durch Training, Motivation und Konditionierung hervorrufen, unmittelbar abgeschöpft wird.
Selbst Liebende, die per Facebook oder Whatsapp kommunizieren, erzeugen damit unmittelbar Geld. So ist endlich der alte Alptraum des Herrn Marx Wirklichkeit und das ganze Leben, die ganze Welt zur Ware geworden.
Nur die Stille ist unverkäuflich.
„Werter Freund, Sie suchen das Falsche, und Sie werden es nicht finden, weil das Falsche zu finden kein Finden ist, sondern eine Enttäuschung.“