Ich habe gestern einen Beitrag von Henning Rosenbusch auf Facebook geteilt, der wiederum einen Artikel der schweizerischen Zeitung „Weltwoche“ geteilt hatte. Eine sich daran anschließende Diskussion finde ich typisch genug für die aufgrund fehlender Aufarbeitung unvermeidliche ewige Wiederkehr eines gewissen Narrativs, um sie zu veröffentlichen. Der Artikel findet sich hier.
Der Kommentar, um den es mir geht, lautete wie folgt:
„Bitte 1. Abschnitt lesen“
Gemeint war der erste Abschnitt eines dazu verlinkten Artikels aus dem Propagandablog „Wikipedia“, der wiederum so lautet (momentan):
Darunter folgt eine ganze Reihe weiterer Diffamierungen aufgrund diverser Skandale, die hier nicht weiter wichtig sind, weil es ja nur um den ersten Absatz geht.
Ich antwortete darauf, ohne den „Wikipedia“-Hetzartikel gelesen zu haben:
„Ich rate mal: verschwörungsideologisch? querdenkerisch? rechtspopulistisch? coronaleugnerisch?“
Ich weiß, das hat polemische Züge, aber die Erfahrung der Jahre 2020/21 und meine Erfahrungen mit dem „Wikipedia“-Hetzblog machen mich bisweilen etwas müde und ungeduldig.
Weiter ging es mit ironischen Hinweisen auf die Unseriösität des Hetzblogs und regierungsamtlich angeschlossener Medien, die bei Facebook von selbst auftauchen und Gott sei Dank noch nicht generell zensiert werden (Namen selbstverständlich gelöscht):
Die ursprüngliche Kommentatorin ließ aber nicht locker, sondern reagierte auch ziemlich typisch:
Um das nicht eskalieren zu lassen, versuchte ich folgenden Kommentar:
„Wer das Medium nicht kennt, schaut es sich an. Wer statt dessen auf Wikipedia oder so was ausweicht, hat Angst, es sich anzuschauen, und braucht einen Vorwand, um es sich nicht anzuschauen und eventuell etwas zu erfahren, was den festen Glauben ankratzen könnte.
Genau deswegen sind wir da gelandet, wo wir heute sind.“
Es hat, das weiß ich, derzeit wenig Sinn, darauf zu hoffen, daß jemand solche Einwände liest. Die Antwort lautete dementsprechend:
Ich fühlte mich genötigt, erneut zu antworten:
Es wurde nun, wie in diesem Medium zu erwarten, kurz persönlich:
Und weil das alles so stereotypisch typisch war, ist mir in den Dilemma zwischen „Es hilft ja sowieso nichts mehr, die sind blind, taub und stumm!“ und „Ich will es aber sagen, weil auch diese Menschen Menschen sind und Ohren haben und Augen und sie eines Tages vielleicht doch noch öffnen!“ noch dies eingefallen:
Für heute: Gute Nacht.
Herrlich, Danke. Beziehungsweise: es ist so traurig, dass man sich eigentlich nur eingraben möchte. Aber genau so läuft es ab, auf fb und in der „echten Welt“, mit Freunden und Bekannten. Seufz.
Ich schließe mich mit meinem Dank an. Ja, das bringt es auf den Punkt. So in etwa begegnet auch mir das im realen Leben. Die Leute wissen halt, was abgeht. Sie wissen. Argumente? Wieso denn – sie wissen doch Bescheid. Wie ich damit umgehe? Ich habe keine Antwort auf diese Frage.