(periphere Notate): Gas! Zahlen! Atom!

7. April 2021:

„Gas geben“, „loslegen“, „in Fahrt kommen“, „immer mehr Fahrt aufnehmen“, „an Fahrt zulegen“ – bei dem, was heute an Sturmvokabeln aus dem Volksempfänger quillt, kann man nur hoffen, daß die „Notbremse“ wirkt.

Södersche Logik: Wenn die „Inzidenzen“ (zu) niedrig sind, braucht es einen Lockdown, weil die Zahlen möglicherweise wieder steigen. Daraus folgt (nicht): Wenn die „Inzidenzen“ hoch sind, muß der Lockdown aufgehoben werden, weil die Zahlen möglicherweise wieder sinken.

Södersche Logik 2: Wenn die „Inzidenzen“ niedrig sind, liegt das daran, daß die Zahlen wegen Ostern nicht zuverlässig sind. Deshalb braucht es einen sofortigen Lockdown und Zwangstests an den Schulen. Wenn die „Inzidenzen“ hoch sind, liegt das daran, daß die Zahlen wegen Weihnachten oder Christi Himmelfahrt oder Larifari zuverlässig sind. Dann braucht es erst recht einen Lockdown und Zwangsirgendwas für alle.

Ein Ausblick: wie es weitergeht, wenn die Menschheiten geimpft sind.

Was ist das eigentlich für ein bizarrer Plan: Die ganze Weltbevölkerung überläßt ein paar verhaltensgestörten Soziopathen den gesamten Geldgegenwert ihrer Arbeit und Lebenszeit und hofft dann, daß die sie retten? Wovor denn?

Zur Erinnerung: Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, hat sich mit deutlichen Worten für harte Eingriffe zur Bekämpfung der Corona-Pandemie ausgesprochen. „Wenn wir keinen Lockdown machen würden, dann würde diese Infektion jetzt völlig ungebremst über das ganze Land hinweg rollen“, sagte er am Dienstag den Sendern RTL und ntv. „Dabei würde eine ganze Reihe von Menschen zusätzlich sterben, zu allen anderen, bis zu 200.000 sind die Prognosen.“ (Nein, das ist keine Meldung aus dem März 2020.)

Eine Dame rechtfertigt auf Facebook ihr Eintreten für und ihre bereitwillige Fügung in den Lockdown: „Aus Liebe zu meinen Studierenden lehre ich online, aus Liebe zu meinen Eltern besuche ich sie nicht, sondern telefoniere mit ihnen, aus Liebe zu meinen Freunden bleibe ich daheim, aus Liebe zu meinen Mitmenschen trage ich in der Öffentlichkeit eine Maske. Und aus Liebe zu mir lasse ich mich impfen, sobald ich dran bin!“

Die Universität Oxford hat die Astrazeneca-Experimente mit Kindern ausgesetzt. Obwohl es nicht zu „Vorfällen“ gekommen sei. Oder weil? Schließlich haben wir doch gerade erst gelernt: „Vorfälle“ sind der Beweis, daß die „Impfung“ wirkt.

Wie viele Themen gab es früher in drei Stunden Nachrichtenradio? Heute sind es folgende:

    1. „Corona“ (96 Prozent)
    2. Wetter (1,5 Prozent)
    3. Verkehrsmeldungen (1 Prozent)
    4. Fußball (0,9 Prozent)
    5. Nawalny (0,6 Prozent)

Alles andere und die übrige Welt? Existieren nicht mehr.

(Anmerkung: Da die Nachrichten zu „Corona“ circa stündlich „verschärft“, ansonsten aber ebenso stur wiederholt werden wie der Rest, ließe sich der Versuch wahrscheinlich auf dreißig oder dreitausend Stunden ausweiten. Das hält jedoch nur aus, wer keine Nerven hat oder tot ist.)

Wie prähistorisch-naiv wirkt dagegen die Erinnerung an den 11. September 2001, als es ebenfalls nur ein Thema gab, aber ohne jegliche Variation von mittags bis spätnachts wiederholt wurde, es „verdichteten sich die Hinweise auf Osama bin-Laden“.

Ganz am Rande, zur Zerstreuung von Verdachtsmomenten: Ich halte (als relativer Laie) die PCR für eine ziemlich geniale Erfindung, vor allem weil sie so simpel ist. Ähnlich wie der Flaschenzug. Der eignet sich übrigens auch nicht für alles: zur Komposition einer Klaviersonate oder zur Behandlung einer Durchfallerkrankung taugt er wenig.

„Deine Gedanken sind heute nicht sonderlich tief.“ – „Die Welt war ja auch noch nie so seicht.“

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