(periphere Notate): Eure Majestät Düffeldoffel!

Serie: Unfreiwillige Selbstentlarvungen; heutige Folge: Kai Gniffke. Der „Intendant“ (ungefähr: „Beabsichtiger“) des „Südwestrundfunks“ und Vorsitzende der Propagandahauptabteilung ARD, der ungefähr so aussieht, wie er heißt, behauptete zur Rechtfertigung der Zwangsgebühr für seine Manipulationskanonen: „Die übergroße Mehrheit der Menschen vertraut uns. Das ist in diesen Zeiten schon ein Brett.“ Damit hat er teilweise recht: Zwar „vertraut“ den geblähten Lügenlawinen der ARD kaum noch jemand. Für die aber, die jedem Blödsinn „vertrauen“, wenn er nur aus regierungsamtlichem Mietmaul kommt, ist ein solches „Brett“ vor dem Kopf wohl unverzichtbar, um nicht aus allen Wolken in die Realität zu fallen.

Nächste Folge: Habbels als „Head“ für eine widerliche Agentur, die ihr Geld mit der Verfolgung von Majestätsbeleidigungen rafft. Die dubiose Klitsche heißt immer noch „So Done GmbH“, wird nach wie vor vom Regime gefördert und verrichtet die Eigenreklame für ihre ekelhafte Kieberei mit der Fratze des vielleicht gefährlichsten Mannes in der deutschen Politik seit Strauß sel. – das allerdings „selbstverständlich“ ohne ihn dafür zu schmieren, wie es sich eigentlich gehört. Hi hi. Verboten ist es trotzdem, weil ein Bundesminister, der gleichzeitig „MdB“ ist (was er im Sinne einer „Gewaltentrennung“ sowieso nicht sein dürfte), nun mal eine „Neutralitätspflicht“ unterliegt, und deshalb erhielt nun ausnahmsweise kein harmloses Würstchen eine „Abmahnung“, sondern Robert I. selbst. Da sage ich noch einmal „Hi hi“ und kann nach einem Blick auf die letzten drei, fünf, zehn Jahre gar nicht so oft „Hi hi“ sagen, wie man „Hi hi“ sagen müßte.

Ach so, da macht noch ein zweiter Typ Reklame, dessen Name auch nettes Futter für Satiriker wäre: Er heißt „Wüst“. Der Wüst ist Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen (NRW). Die Klitsche „So Done“, für die der Wüst als NRW-MP Reklame macht, erhielt 2024 den dritten Preis bei einem „Gründungspreis NRW“ (10.000 Euro), ausgezahlt (und nicht etwa „verliehen“) vom „Wirtschafts- und Klimaschutzministerium Nordrhein-Westfalens“ und der „NRW-Bank“. Das riecht sehr stark nach einem riesigen Haufen … nun ja, bitte Emoji dazudenken.

Zwischenbemerkung: Bei derartigen Geldschiebereien in Zusammenhang mit irgendwelchen Phantasiepreisen wird oft behauptet, es handle sich um „Verleihungen“. Wer sich etwas leiht, muß es aber zurückzahlen. Hingegen hieß es bei den „Corona“-„Hilfen“ für über Nacht mit Berufs-, Arbeits- und später auch Betretungsverbot bestrafte „Soloselbständige“, es handle sich nicht um Leihgaben (Darlehen), sondern um „schnelle, unbürokratische Hilfe“ (die von den Tätern kam, was verdächtig genug war). Die werden jedoch nun – wo keiner mehr hinschaut – so gut wie sämtlich zurückgefordert. Ich weiß, ich erwähne das – als Betroffener – oft, es sollte aber halt nicht im Mahlstrom des Vergessens versinken, was für eine Sauerei da abgezogen wurde und wird.

Circa 97 Prozent aller ministerialen Strafanzeigen gegen Untertanen stammen übrigens von genau zwei selbsternannten Majestäten, siehe die letzte Folge. Wie viele davon die Gesinnungsschnüffler von „So Done“ zwecks Absahnung durchgeleiert haben, ist noch nicht bekannt.

Es wäre vielleicht ganz dienlich, offizielle Listen mit Wörtern herauszugeben, die man über derzeitige Majestäten nicht äußern darf. Das hülfe den betrogenen, belogenen, verarschten und in die Pfanne gehauenen Untertanen, weil sie nach alter Sitte leichte Abwandlungen („Sacklzement!“ statt „Sakrament!“ etc.) erfinden könnten, und es hilft den beruflich mit der Verhöhnung der Kasperltruppe beschäftigten Satirikern, die mal wieder tiefer im Fundus graben und zum Beispiel Herbert Wehners „Düffeldoffel“ hervorziehen könnten. Hohe Zeiten der politischen Idiotie und Narretei sind bekanntlich auch hohe Zeiten der polemischen Formulierungskunst. Nicht jeder ist so blöd wie der Jugoslawenschlächter Josef Fischer, dem für Richard Stücklen einst nicht mal was mit Leberkäs, sondern nur ein banales „Arschloch“ einfiel.

Der Panzertoni wiederum ist vieles – unter anderem mein ehemaliger Mitschüler, allerdings mit einigem Abstand –, eines aber sicher nicht: eine „häßliche Frau“. Diese Beleidigung sämtlicher weiblicher Angehöriger des Menschengeschlechts, die womöglich auch noch gar nichts mit Krieg und Massenvernichtung am Hut haben, kostet vielmehr 1.250,- Euro Strafe. Das finde ich eigentlich ganz gut, allerdings könnten damit ja auch Blablubb, die brüsselische Führerin oder das Strackula gemeint sein, und die passen mit dem Panzertoni eigentlich ganz gut in einen Komposthaufen hinein, ohne daß da was hervorstinkt. Schwierige Zeiten, diese, zumindest in Sachen „Hassunetze“.

In anderer Hinsicht sind sie noch komplizierter: Zwar haben die Fanfaren der amtlichen Propaganda zuletzt eine Woche lang gedröhnt, der Kokosnußmafioso müsse weg und als „Kanzlerkandidat“ (einer 15-Prozent-„Partei“) durch den Kriegshetzer Pistolerius ersetzt werden. Der mag aber nicht so recht, weil er sich vielleicht aus dem Geschichtsunterricht an gewisse Details aus dem Mai 1945 erinnert. Ist das jetzt schon Kameradenschweinerei: Erst den Krieg gegen Rußland mit strammen Arschbacken ankurbeln, eine Generation deutsche Jugend zum Zermanschen an die Ostfront schicken wollen und dann plötzlich doch nicht im Befehlsstand stehen und bis zum letzten Atemzuge gegen den Putin kämpfend für Deutschland fallen wollen?

Aber Obacht: Das kann eine Finte sein. Manch antihumaner Backstein, der zwischendurch plötzlich menschliche Züge zu zeigen schien, erwies sich hinterher als allerschlimmst.

Vielleicht hat der Backstein auch nur in einem lichten Moment plötzlich kapiert, daß es keine so gute Idee ist, einer bis an die Oberkante mit Crystal Meth zugeknallten usurpatorischen Autokratenmarionette (ehemals Präsident, lang ist’s her) und seinen wahnsinnigen Nazinihilisten Knallzeug in die Hand zu geben, das nur von Soldaten der Bundeswehrmacht bedient werden kann, dann aber vielleicht den Kreml in die Luft sprengt, ohne daß der Ami seine Atombomben „zum Schutz“ hinterherschmeißt.

Dem „Fotzen-Fritz“ (ich zitiere das nur, ohne zu wissen, was es bedeuten soll!) ist so was wurst. Der hat einen klaren Auftrag: Seinem Befehlshaber Blackrock „gehört“ (per Schmutzdeal) ein nicht unwesentlicher Teil der Agrarflächen und Bodenschätze in den ehemals ukrainischen ehemaligen Volksrepubliken dort im Osten. Die sind aber nichts wert, wenn in Form der dortigen Bevölkerung „der Russe“ draufsitzt. Drum muß der Russe um jeden Preis zerbombt werden. Was dabei mit dem Land passiert, das der „Fotzen-Fritz“ ab Februar regieren soll, ist dem „Fotzen-Fritz“ so egal wie seinen Kommandanten: Wenn’s rummst, sitzen die in ihrer Gated Community in Kalifornien und warten, bis die Halbwertszeit eine Ausbeutung zuläßt.

Wen wundert es, daß die (speziell deutschen) Mitteleuropäer zur Zeit mal wieder so gerne „spirituell“ und „spiritualistisch“ herumschwurbeln – wo sie doch möglicherweise in baldiger Bälde allesamt Gespenster sein werden?

Daß die „taz“ mal eine linke Zeitung sein wollte, daß ich sie von Anfang an unterstützt habe, später sogar „Genosse“ war und für sie geschrieben habe, erscheint mir mit jedem Zentimeter, den sie auf sowieso seit Jahren rechtsextremem Terrain in Richtung absolutes Ende vorrückt, gruseliger. Aber so geht das wohl bisweilen, historisch.

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