(periphere Notate): Keine Nazis wählen? Leider nicht so einfach!

Ein knappes Drittel der EU-Untertanen glaubt (oder wähnt) immer noch, in einer „Demokratie“ zu leben. Das finde ich erstaunlich und frage mich, welche Wahrnehmungsstörung diesem Irrglauben zugrundeliegt. Schließlich gibt es in der Realität, ob alltäglich oder strukturell-systemisch, keinerlei Merkmal, das eine solche Einschätzung rechtfertigen oder auch nur erlauben könnte – abgesehen vielleicht von sogenannten „Wahlen“, die allerdings lediglich ein bedeutungsloses Ritual sind und auf die Machthaber und ihre Politik keinerlei Einfluß haben.

Ein bißchen verständlicher wird die Absurdität, wenn man sich klarmacht, was heutzutage unter „Demokratie“ verstanden wird oder werden soll. Um die „Herrschaft des Volkes“ (das sich gewissermaßen selbst regieren sollte) geht es dabei schon lange nicht mehr (falls ja). Aber auch die „Repräsentation“ des politischen Willens dieses Volkes und der unterschiedlichen darin enthaltenen Klassen, Schichten und anderen Gruppen spielt seit einiger Zeit keinerlei Rolle mehr. Daß gar „alle Staatsgewalt vom Volk“ ausgehe, wie es das deutsche Grundgesetz in seliger Naivität vorsieht, darf man als arg zynischen historischen Ätschibätschi-Witz verbuchen (indem der Polizeisoldat vor dem Zuschlagen brüllt: „Ich bin das Volk!“). Da hätte man genausogut hineinschreiben können, daß das Volk in einer täglichen Abstimmung über die Farbe des Himmels zu entscheiden habe.

Was man heutzutage unter „Demokratie“ zu verstehen hat, ist recht leicht zu erklären, weil man es unter Stichpunkten wie „Volksgemeinschaft“, „Blutsgemeinschaft“, „Schicksalsgemeinschaft“ usw. in Geschichtsbüchern findet. Wer da zweifelt, abweicht, nicht gen Osten und den Untermenschen (neudeutsch: die „Barbaren“, „Tiere“, „Schweine“) mitmarschieren möchte, der „gefährdet“ „unsere“ „Demokratie“, also die Trutzburg, in der sich die untergehakten Volksgenossen zusammenschmieden, um noch kräftiger zu werden.

Ich frage mich hin und wieder, ob dieses zweifellos supergefährliche, aber halt auch superlächerliche Affentheater nun eigentlich die Tragödie oder die Farce ist. Also: ob sich darin das „dritte Reich“ verzerrt spiegelt (oder umgekehrt) oder ob es sich um eine weitere Drehung der Schraube des Totalitarismus in eine neue „Qualität“ handelt. Wenn es (insbesondere) der deutschen „Regierung“ gelingt, ein weiteres Mal einen richtig großen Krieg herbeizuführen, hätten wir eine Antwort, auf die ich gerne verzichte, wesentliche Träger dieser „Regierung“ jedoch offensichtlich nicht.

So oder so – zurück nach Europa und in die Gegenwart – wird dann auch das verwirrte Drittel, das die heutigen Zustände „Demokratie“ zu nennen imstande ist, ohne einen fünfstündigen Schluckauf zu erleiden, gezwungen sein, auf die Vorzüge dieser „Demokratie“ (die im wesentlichen auf das wärmende Gefühl der Zugehörigkeit zum Massenwahn zusammenschnurren) zu verzichten. Wenn die Bombe aufs eigene Haus fällt, wird das Blablubb in ihrem Furor der Ausrottung unwerten Lebens nicht bremsen, und es kommt auch kein Blabeck und kein Lallerbach vorbei, um wenigstens die Wärmepumpe zu reparieren oder eine Spritze mit Gensubstanz zu „verabreichen“ (obwohl ich letzteres nicht ausschließen möchte). Die Erkenntnis, nicht nur Mittäter, sondern auch Opfer des vielleicht größten Menschheitsverbrechens des 21. Jahrhunderts geworden zu sein, kommt in diesem Fall ebenso zu spät wie im Mai 1945 (und in den Monaten zuvor).

Interessant – und vielleicht sogar ein bisserl hoffnungsträchtig – ist aber die Feststellung, daß mit dem schwindenden „Glauben“ an „die Demokratie“ eine zunehmende Popularität des Konzepts Solidarität einhergeht. Schließlich galt es ja seit März 2020 und bis vor ein paar Wochen als „Solidarität“, sich bedingungslos dem Massenwahn zu unterwerfen und zwecks Niederringung des Satans „unterzuhaken“. Da hätte man doch eher erwartet, daß sich die „Kurven“ beider Begriffe annähernd kongruent verhalten. Offenbar ist „das Volk“ doch nicht ganz so blöd, wie sich das die Machthaber wünschen.

Dafür spricht auch, daß „der Klimawandel mit immer neuen und immer heftigeren Extremereignissen“ immer weniger Menschen in die bedingungslose Selbstunterwerfung zu nötigen imstande ist. Statt dessen wächst die Zahl derer, denen auffällt, daß „Extremereignisse“ zwar logischerweise „immer neu“ sind, aber weder heftiger noch mehr, sondern im Gegenteil eher weniger werden und mit der behaupteten Ursache („Klimaerhitzung“ oder wie das aktuelle Modewort lautet) nichts oder nicht arg viel zu tun haben. Es wächst auch die Zahl der Wissenschaftler, die es nicht mehr hinnehmen mögen, daß ihre Arbeit und ihre gesamten Disziplinen für das skurrile Weltuntergangstheater einer verblödeten Hysteriesekte und die finanziellen Interessen ihrer Financiers mißbraucht werden. Vielleicht reichen zwei, drei weitere kühle Sommer hin, um auch die letzten „Lasties“ zu überzeugen, daß (auch) ihre Generation andere Probleme hat als die aktuelle Chimäre und daß ihre aktuellen Geldgeber in Wirklichkeit (auch) ihre natürlichen Gegner sind.

Daß sich ein gutes Drittel der befragten Europäer mit einem „autoritären Führer“ anfreunden könnte, ein knappes Fünftel gar ein Militärregime unterstützen würde, sei am Rande erwähnt. Menschen mit solchem Weltbild finden im derzeitigen Deutschland zwar eine kommode „Heimat“, wären aber ein gutes Stück weiter östlich momentan (noch) besser aufgehoben.

Um einen wahllosen, skrupellosen Terrorkrieg gegen die Zivilbevölkerung zu erleben, müßten sie dann nur noch ein bißchen weiter nach Osten umziehen, in die sogenannten „abtrünnigen Provinzen“, die seit dem 2. Mai 2014 von ukrainischen Faschisten beschossen und bombardiert werden. Immer mal wieder behauptet die westliche Propaganda, das (beschießen und bombardieren) täten die dort lebenden Menschen selbst. Inzwischen wollen jedoch selbst die Ränder des deutschen Mainstreams die blödsinnigen Lügen nicht mehr recht glauben.

Vor einiger Zeit habe ich mich darüber gewundert, daß die argen „Verschwörungstheoretiker“ recht plötzlich und offenbar konzertiert zu „Verschwörern“, gar einer „Verschwörungsszene“ umetikettiert wurden. Ich hielt das damals für einen möglicherweise der Flüchtigkeit des Denkens zuzuschreibenden Lapsus und Teil der unbewußten allgemeinen Umkehrung von Begriffen (siehe obige Beispiele: „Demokratie“ und „Solidarität“). Vielleicht steht dahinter aber auch die ebenfalls unbewußte Einsicht, daß sich sämtliche „Verschwörungstheorien“ der letzten Jahre als schlichte, größtenteils punktgenau treffende Analysen entpuppt haben. Das letzte Beispiel mag der Plan des CSU-Despoten Söder sein, ein vermeintlich chinesisches „Sozialkreditsystem“ einzuführen – zunächst selbstverständlich nur für „abgelehnte Asylbewerber“ (also das Subsubproletariat).

Ob sich hinter der Verdrehung und Verkehrung der Begriffe so etwas wie (erneut unbewußte) Scham über die eigene Blindheit verbirgt oder ob selbige Scham die Motivation dafür liefert? Fragen Sie gerne den individuellen Mitläufer, ich mag das nicht mehr tun; und ob sich hinter meinem Unwillen ebenfalls eine Art Scham (oder Restrespekt) verbirgt, weiß ich nicht.

Ein populäres Social-Media-Sloganbildchen weist derzeit auf folgendes hin: „Man wählt einfach keine Nazis! Nicht aus Frust. Nicht aus Wut. Nicht aus Protest. Hatten wir schon mal … war scheiße.“ Das ist insgesamt und durch und durch richtig. Was den Verbreitern des Bildchens offenbar nicht auffällt, ist eine weitere Umkehrung: Diejenigen, die sie selbst aus Frust, Wut, Protest oder dem Wahn moralischen Übermenschentums wählen, sind, tun und verkörpern genau das, was das Bildchen als Merkmale der verpönten „Nazis“ anführt: „Faschismus fängt nicht mit KZ-Lagern und Krieg an. Faschismus kriecht und spaltet langsam. Macht Unsagbares sagbar. Leugnet Fakten und schürt bewußt falsche Ängste. Wie Oma sagt: ‚Es geht alles wieder los.‘“

Gehen wir das mal durch: Der derzeitige Faschismus (meinetwegen mag man ihn Totalitarismus nennen, Begriffe sind immer unscharf, und daß die einen einen Begriff wahllos verwenden dürfen, die anderen aber nicht mal mit fundierten Argumenten, das kennen wir inzwischen zur Genüge) fing nicht mit KZ-Lagern an. Allerdings gab es diesbezüglich Phantasien und Ansätze (teilweise umgesetzt in Australien, angedacht und geplant auch in Deutschland). Er fingt damals wie heute nicht mit Krieg an, endete aber darin – damals wie heute. Der „Führer“ von 1933 propagierte ebenso den „Weltfrieden“ wie die heutigen „grünen“ Machthaber – bis der Krieg „unvermeidlich“ wurde, um „Rußland zu ruinieren“. Der Faschismus ist damals nicht „gekrochen“ und tut das heute nicht. Er hat damals wie heute (seit 2020) alles andere als langsam die Gesellschaft gespalten, sondern sozusagen in Bazooka-Doppelwumms-Tempo. Er hat Unsagbares sagbar gemacht – wobei das, was etwa ein Goebbels damals grölte, damals nicht so arg „unsagbar“ war. Was in den letzten drei Jahren aus den Fressen der heutigen Machthaber herausgekotzt wurde, wäre hingegen noch vor vier Jahren so unsagbar gewesen, daß es manch ein redlicher Mensch noch nicht einmal zu denken imstande gewesen wäre, ohne sich in Grund und Boden zu schämen.

Über das „Leugnen von Fakten“ brauchen wir gar nicht erst zu diskutieren. Es gibt kaum ein Faktum zu „Corona“, das ein Nosferatu Lallerbach und seine Millionen Jünger in den letzten drei Jahren nicht geleugnet hätten, und das gilt übertragen auf andere Bereiche für so gut wie sämtliche Protagonisten des Regimes und ihre „Wissenschafts“-Priester. Das „Schüren bewußt falscher Ängste“ (wir korrigieren: das bewußte Schüren falscher – also unbegründeter – Ängste) war dabei sozusagen die Königsdisziplin und regierungsamtliche Vorgabe (vgl. das historische „Panikpapier“ aus dem Hause Seehofer).

Auch die „Omas“, die davor warnen, es gehe „alles wieder los“, haben wir gesehen und gehört, und auch sie fielen der erwähnten „Spaltung“ zum Opfer, wurden diskriminiert, totgeschwiegen, ausgegrenzt, verhöhnt, drangsaliert und öffentlich beschimpft. Wenn also – wie zu vermuten ist – das Bildchen davor warnen sollte, die AfD zu wählen, geht es so dermaßen nach hinten los wie ein Böller, mit dem einer den bösen Nachbarn schrecken möchte, indem er ihn sich in den eigenen Hintern steckt. Wollte man wirklich von einer Wahl der AfD abraten (was ich übrigens tue), könnte man (um im historischen Kontext zu bleiben) höchstens sagen: „Wer die Deutschnationale Volkspartei wählt, wird damit den Hitler nicht verhindern!“ Weil die „Grünen“ – und jetzt hänge ich mich weit aus dem Fenster – im Falle einer relativen Mehrheit der AfD Wege und Mittel finden werden, selbst diesen Haufen auf WEF-Linie zu trimmen.

Wählen – das noch mal generell – hilft überhaupt nichts. Es ist Teil der Tragödie und Teil der Farce, egal was man worin vermutet.


9 Antworten auf „(periphere Notate): Keine Nazis wählen? Leider nicht so einfach!“

    1. Sie, Nicole, schaffen das in einem einzigen Satz: null Argument, null Gedanke, null Witz, null irgendwas; ein leeres Hirn, das bellt und blökt. Herzlichen Glückwunsch.

      1. Ach Anja.
        Lies doch mal den Text Zeile für Zeile. Ich möchte in diesem Mist genauso wie in den anderen nicht mit einem argumentativen Zahnstocher herumpieksen. Vielleicht sind es solche applaudierenden Menschen wie du, die Herrn Sailers Verblendung und das Ende als ernsthaften Literaten befördern.

    2. @Nicole a.k.a. Norbert a.k.a. Gegen Hass und Hetze im Netz

      Wie süß.

      Der/die/das Dauerempörte kommt regelmäßig zur öffentlichen Äußerung über den „Schei*e labernden Herrn Sailer“ zurück, um dort das aufzuführen, was er/sie/es dem Herrn Sailer vorwirft.

      Ganz schön gaga, oder nicht?

    3. Nicole, große Lust habe ich, Sie zu beleidigen. Doch das wäre wie Eulen nach Athen zu tragen oder Käse nach Paris – – – eine käsige Eule wie Sie – – –
      lass´mas

  1. @Nicole: So leicht läßt sich eine These (von MS) verifizieren. Und Sie merken es nicht mal … Im Grunde tun Sie mir leid. Was möchten Sie denn erreichen, außer nicht zugeben zu müssen, daß man Sie verarscht hat und Sie das nicht zugeben können, um nicht blöd dazustehen?

  2. „einen weiteren großen Krieg führen“ (?) – solchen Ueberlegungen liegen irrige Praemissen zugrunde; zu empfehlen zur Klaerung der Sicht sind z. B. die zeitlos gueltigen Betrachtungen von Günter Anders, vgl. „Die atomare Drohung“. (ein evtl. Dritter WK, besser nuclear exchange, kann binnen Minuten / Viertelstuden / Halbstuden abgewickelt werden, einfach in Form von 1 „system failure“, und so, wie die Dinge stehn, stehn die Schangsen gut, dass es in nicht ferner Zukumpft genau so ablaufen wird) (ohne dass ein wehrpflichtiger Papi „einrückend gemacht“ wird, nicht vorhandene NATOd Panzerdivisionen gen den Rrussen aufmarschieren, etc. mumpitz, nada – für die bequeme moderne Form der internat. Konfliktregelung ist genau betrachtet ein Minimum an Aggressivität, Mobilmachung u. dgl. nötig, sondern div. Raketen Kontroll OffizierModule muessten nur kurz das Hintertheil lüften, um auf Anweisung ! der heads of state der Weltvernichtungsmächte aka big 5 UNsicherheitsrat die entspr. Schluessel zu drehn)

    (evtl. wird sich noch z. B. ein kleiner juchhe ! Fettkloß aus NK eingemischt haben, aber dies u. evtl. andre Details von Hat Recht & hatte nicht Recht wird im Nachhinein keiner mehr eruieren können)

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