(periphere Notate): Rummsbumms gegen (B)rech(ts)reiz!

Staunend steht der wertewestliche Propaganda-Apparat vor der Erkenntnis, daß seine favorisierte neue Imperatorin und Weltkriegsherrin Kamala Harris – bislang bekannt als unfähigste und unbeliebteste Vizepräsidentin der US-Geschichte – das „TV-Duell“ gegen den „neuen Hitler“ zwar „gewonnen“ hat, daß aber hinterher eher noch weniger Leute sie wählen wollten als zuvor. Woran mag das liegen? fragt man sich in den medialen Kommandozentralen.

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(aus dem tiefen Archiv): Gimme Gimme Shock Treatment! (Suicide in Brüssel, 1978)

Die europäische Popwelt ist 1978, von den Nachbeben der Punkrevolte erfaßt, nicht leicht zu schockieren, aber was am Abend des 16. Juni in Brüssel über sie hereinbricht, überfordert die stärksten Nerven. Am Ende ziehen Wolken von Tränengas durch den Club „Ancienne Belgique“ am Boulevard Anspach, der nach einer Orgie der Gewalt und Zerstörungswut, die Beobachter mit dem „Ausbruch der Hölle“ vergleichen, nur noch eine Ruine ist, umstellt von einer Hundertschaft fassungsloser Gendarmen. Was ist da passiert? Nicht viel. Oder alles: ein Suicide-Konzert (im Vorprogramm von Elvis Costello). „(aus dem tiefen Archiv): Gimme Gimme Shock Treatment! (Suicide in Brüssel, 1978)“ weiterlesen

(periphere Notate): Menschen vermenschlichen

Früher hätte man gesagt: Die Ereignisse spitzen sich zu. Heute sagt man: Pah, alles wie immer. Die Heimliche Staatspolizei (auch „Verfassungsschutz“ genannt) „beobachtet“ und „überwacht“ in letzter Zeit die Nachdenkseiten, die Junge Welt, die „Neulandrebellen“, die Berliner Zeitung, den Freitag, die Weltwoche, die Junge Freiheit, Tichys Einblick und den („öffentlich-rechtlichen“) NDR sowie etliche andere, weil alle diese offenbar (beziehungsweise scheinbar) nicht stramm genug gleichgeschalteten Medien Dinge veröffentlichen, die „das russische Narrativ verbreiten“.

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„Wer schreibt da?“ (ein Fundstück aus dem September 1998)

Ich bin als Redner ein erbärmlicher Versager, auch wenn das kokett klingen mag. Daher wäre es wohl besser, ich würde einfach ein bißchen lesen und den Rest Ihnen überlassen, wie sich das für einen Schriftsteller gehört. Ich möchte aber die seltene Gelegenheit, daß Sie nicht allein sind mit einem Buch, doch nützen und Ihnen in kurzen Worten erklären, warum ich das geschrieben habe.

Zunächst eine ganz banale Sache, die jeder weiß und an die sich im entscheidenden Augenblick niemand erinnert: Selbstverständlich bin ich nicht der, der da erzählt. Ich bin vielleicht noch nicht einmal der, der die Selbsterzählung des Erzählers wieder- und weitergibt. Vielleicht bin ich gar nichts in dieser Geschichte, die aber freilich dennoch viele Sachen enthält, die ähnlich tatsächlich passiert sind. Was man nicht kennt, davon kann man nicht erzählen, das wissen wir alle, auch wenn Sie als Anhänger diverser Realismus- oder Science-Fiction-Schulen energisch widersprechen werden. „„Wer schreibt da?“ (ein Fundstück aus dem September 1998)“ weiterlesen

(periphere Notate): Stur gegen Schwurbelschwafelschmonzhetz!

Es ist eine Art Ritual zum Wochenbeginn, daß man sich massenweise über die Unzumutbarkeit und Unerträglichkeit der unter der Marke „Talk“ laufenden Hetzsendungen des Regimefernsehens erregt. Ich habe ungefähr seit „Sabine Christiansen“ keine solche Veranstaltung mehr verfolgt, weiß aber aus gelegentlich zugespielten Schnipseln, wie unzumutbar und unerträglich dieses Zeug ist. Warum sich vernünftige Menschen das jede Woche aufs neue antun, um hinterher darüber zu schimpfen, bleibt ein Rätsel: Wenn niemand mehr einschaltet und niemand mehr einen Kommentar äußert, hört der Mist doch sofort auf zu existieren oder verschwindet zumindest implosiv in der Blase der Extremisten.

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(periphere Notate): Immergleichheiten

Neulich bin ich am Königsplatz vorbeigeradelt, wo ein paar dutzend Menschen (es mögen auch hundert gewesen sein) eigentümliche Fahnen schwenkten: etwa die Flagge von Preußen, viel schwarz-weiß-rot (aber ohne „Antifa“-Emblem) und schwarz-rot-gold mit Adlern und ähnlichem. Außenrum waren (gefühlt) etwa zweitausend Polizisten und hunderte Polizeifahrzeuge stationiert. Ich fragte einen Polizisten (der wie seine Kollegen erstaunlich zivil war, also nicht komplett vermummt und ohne Kampfanzug und Maschinenpistole). Um was es da gehe oder wer da demonstriere. „Die Reichsbürger“, meinte er seufzend.

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Belästigungen 9/2024: Laßt endlich die Kinder in Frieden!

Bei einer sehr geschätzten Kollegin las ich neulich, zur Einschulung ihrer Tochter vor dreißig Jahren sei die Frage der Schulreife danach bemessen worden, ob das Kind in der Lage war, selbständig den Weg zur Schule und danach auch wieder nach Hause zu finden. Das fand ich lustig, weil dieses Kriterium heute keine Rolle mehr spielen könnte: Wo auch immer der Nachwuchs hinmuß – Mama oder Papa sorgt zuverlässig für Just-in-time-Anlieferung und -Abholung per SUV-Panzer beziehungsweise Elektro-Fahrrad-Supertruck. Notfalls – wenn die Elitenheranzüchtungsanstalt weniger als hundert Meter entfernt ist, tut es auch ein fahrbares Einzelterrarium mit der ehedem rechtsextremen Aufschrift „Thule“. Der Bams, behelmt und angeschnallt, darf derweil aufs Tablet starren und vegane Hirnwurst mampfen und braucht keinerlei Ahnung zu haben, wo er sich gerade befindet und wieso und wozu. „Belästigungen 9/2024: Laßt endlich die Kinder in Frieden!“ weiterlesen

(periphere Notate): Blaues von den Blauen gegen Blau

Die Lebensmittelhandelskette „Edeka“ ist ein seltsames Phänomen. Seit vielen Jahren betrete ich immer mal wieder eine ihrer Filialen, finde aber dort so gut wie nie etwas, was ich kaufen möchte, und falls doch, ist es von minderer Qualität beziehungsweise grotesk überteuert. Neulich habe ich da mal für drei Euro eine Viertelwassermelone gekauft, die nicht umsonst Wassermelone und nicht Geschmacks- oder Aromamelone hieß.

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(periphere Notate): Wörter, Bücher und die rassige Welt

Von manchen Frauen sagten manche Leute (vermutlich Männer) früher, sie seien „rassig“. Das ist eines der wenigen deutschen Wörter geblieben, von denen ich bis heute nicht die geringste Ahnung habe, was sie bedeuten. Es könnte sogar das einzige deutsche Wort sein, bei dem ich mir ziemlich sicher bin, daß in den letzten dreihundert Jahren niemand, der es aussprach oder hinschrieb, wußte, was es heißt.

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Hackfressen

In meinem vorletzten Youtube-Video hatte ich darauf hingewiesen, daß es gar nicht so schlimm sei, mit sehr wenig Zugriffen, Abonnenten, Followern und so weiter gewissermaßen „unter dem Radar“ der Zensur und der aggressiven Verfolgung hindurchzutauchen. Das war etwas voreilig: Kurz danach habe ich einen Blogeintrag veröffentlicht, der offensichtlich manchen Leuten nicht recht war, die daraufhin meine Seite „gehackt“ (also digital zerhackt) und zerstört haben.

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(periphere Notate): Vielstimmige „Hä?“s

Ein Modewort der Herrschenden, das sich fast unbemerkt eingebürgert hat, ist „anlaßlos“. Derzeit fordert etwa der trotz seinen „Corona“-Verbrechen immer noch (relativ) frei herumlaufende Markus Söder „anlaßlose Kontrolle auch in Fußgängerzonen“. Damit bestätigt er mal wieder die Grundregel: Woran merkt man, daß etwas totalitär-totaler Blödsinn und verfassungswidrig ist? Wenn der Söder es „fordert“ (von wem eigentlich?).

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