(periphere Notate): I want you for the Hitzehammer!

Die Verrottung der „politischen“ und sozialen Zustände nimmt langsam, aber sicher Ausmaße an, die sich wie eine Art Eiterpickel auf der hier und da virtuell-medial immer noch recht glänzenden Haut der einstigen Gesellschaft aufblähen. Ein Beispiel ist der jüngste bayerische Wahlkampf, in dem es um die vollkommen irrelevanten Mehrheitsverhältnisse in einem vollkommen irrelevanten „Parlament“ (wörtlich ungefähr: „Plapperung“) geht. Klar: der sogenannte Ministerpräsident hat sich im Zuge des „Corona“-Regimes zu einer Art Kleindiktator aufgeschwungen, Millionen Menschen die irrsten Befehle erteilt, die sie auch noch freiwillig befolgt haben, und Abweichler bestrafen lassen (was inzwischen hinfällig wäre, weil sich selbst die servilsten bayerischen Gerichte kaum noch trauen, den verfassungsbrüchigen Wahnsinn nachträglich gutzuheißen). Er wird das wieder versuchen, bei nächster Gelegenheit (Klima! Krieg! Varianten!). Den Typen könnte höchstens eine demokratische Maulschelle samt Handschellen bremsen, und eine Demokratie gibt es nun mal nicht.

Aber was setzt die sogenannte „Opposition“ dem größenwahnsinnigen Kerl und seiner „Das ist so und aus!“-Kommandiererei entgegen? Sogenannte „Parteien“, also Kommandokartelle, die genau das gleiche wollen wie er und seine Bande: möglichst viel Macht, um die Profitabsichten ihrer Klientel durchzusetzen. Was das im einzelnen heißt, wissen wir aus der Erfahrung der letzten Jahre: Die SPD möchte abweichlerische „Covidioten“, die eine gentechnische Behandlung verweigern, über den Winter sterben sehen und jedenfalls aus „der Gemeinschaft“ eliminieren. Der FDP ist so ziemlich alles wurst, solange der gesamte gesellschaftliche Reichtum dorthin fließt, wo er hingehört: auf die Konten der Fürsten des Neofeudalismus. Die „Freien Wähler“ (die bis heute nicht kapieren, wie absurd es ist, Wähler zu wählen) wollen möglichst ungestört weiterwursteln. Die „Linke“ möchte irgendwas, was die geheimdienstlichen U-Boote in ihrer Führungsschicht noch definieren müssen (Hauptsache, es tut den Profiteuren nicht weh). Und die „Grünen“ wollen genau das gleiche wie die CSU: Gehorsam, Unterwerfung, Unterordnung, Umerziehung, nur noch viel radikaler bis in den Stammtisch hinein, wo der Schellen-Ober dann gefälligst Schellen-Ober*:in zu heißen hat, und wer’s falsch ansagt, darf nicht mehr einkaufen.

Das alles ist, wenn man auch nur eine Sekunde lang darüber nachdenkt, was die Vokabel „Politik“ bedeutet, so grämlich lächerlich und idiotisch, daß man sich nicht mehr wundert über das, was auf den Wahlplakaten steht: mehr oder (eher) weniger „professionell“ glotzende Fressen und der Bodensatz an „Argumenten“. Das Argument der CSU lautet: „weil es um Bayern geht“, das der SPD: „SPD wählen“. Die FDP verabschiedet sich höflich mit „Servus Zukunft“ (ohne Komma). Die Grünen rufen dazu auf, auf keinen Fall sie zu wählen: „Wähl billigen Strom! Wähl günstige Mieten!“ Selbst der ketzerischen Teufelspartei AfD, die eigentlich so leicht sämtliche Verlierer der SPD-CSU-CDU-FDP-„Grün“-Sauereien einsammeln könnte, fällt nicht mehr ein als ein bisserl deutschnationales „Freiheits“-Getue, und die „Linkspartei“ ernennt sich zwar zur „Opposition“, ist aber in allen Zweifelsfällen im Gleichschritt dafür und darf aufgrund eigener Hosenscheißerblödheit in den Landtag sowieso nicht hinein.

(Es gibt außer der für ihren Chef Sonneborn lobenswerten „Die Partei“ und einer Reihe von undurchsichtigen Oligarchenveranstaltungen noch die ÖDP, für die allerdings ein guter Freund kandidiert, weshalb ich aufgrund einer gewissen Befangenheit nicht viel sagen möchte. Es gibt dort ein paar recht vernünftige Leute – die gibt es allerdings bei den anderen Parteien mit Ausnahme der „Grünen“ ebenfalls. Und „Ö oder nie“ ist auch kein sehr tiefgründiges Argument.)

Für den Krieg gegen Rußland und seine Eskalation bis zur möglichen Selbstvernichtung sind sie sowieso alle (weil den Profiteuren der Schlachterei in dieser und jener Weise erpreßbar verpflichtet), für „Corona“ ohnehin, für die nicht mehr zu bändigende Ideologie der „Klimarettung“ durch Umweltzerstörung „kämpft“ auch jeder dieser Haufen in je eigener Weise, und die Dinge, um die es tatsächlich geht, darf man selbstverständlich nicht mal andeuten, weil andernfalls der gesamte kilometerhohe Jenga-Turm zusammenstürzt und manches übrigbleibt, jedenfalls aber keine dieser „Parteien“.

Das muß um jeden Preis vermieden werden, weil eine (!) der möglichen (!) Alternativen eine beliebig gestaltete Art von Demokratie wäre.

Deren Grundproblem übrigens läßt sich kaum anschaulicher darstellen als durch den graduell absurden Unterschied zu ihrem Gegenteil: Eine Demokratie mit zwanzig Beteiligten (und Betroffenen) ist sehr plausibel vorstellbar. Ein Faschismus mit 80.000.000 Beteiligten (und Betroffenen) auch. Jetzt drehen wir das mal um, meinetwegen eben graduell: Ab wann wird es absurd? Demokratie mit einer Million (ha! ha! ha!)? Faschismus mit dreißig Leuten (ha und nochmals ha!)?

Das ist im Laufe der Jahrhunderte vielen klugen Menschen aufgefallen (viele weitere fanden es so selbstverständlich, daß sie darüber nicht mal nachgedacht haben). Den Leuten, die heutzutage „die Demokratie stärken“ möchten, indem sie deren „Zuständigkeit“ immer weiter ausweiten, zugleich die Massen verblöden und mit Parolen asphaltieren, kann das nicht auffallen. Oder sie haben es längst begriffen.

Das ist jetzt so eine müßige Hochsommerfrage: Ist der Steinmeier (zum Beispiel) wirklich so blöd, daß er gar nicht bemerkt, was er mit seinem faschistoiden Geblök bewirkt? Hat er so oft den Geschichtsunterricht geschwänzt, daß er gar nicht weiß, was die Nazis mit ihrer „Mit dem Führer für den Weltfrieden!“-Kampagne der mittleren Dreißiger angerichtet haben? daß es dreißig Jahre gedauert hat, bis sich erstmals wieder jemand ernsthaft getraut hat, das Wort „Weltfrieden“ in den Mund zu nehmen? Wie lange wird nach dem Abgang der Steinmeier-Kamarilla der Begriff „Demokratie“ so verpestet sein, daß sich darunter niemand etwas anderes vorstellen kann als Unterwerfung, Massenkontrolle, Krieg und Vernichtung?

Die NATO läßt mittlerweile leise verlauten (sorry für die contradictio), es könne zur Beendigung des Ukrainekriegs nötig sein, „Gebietsabtretungen“ zu „akzeptieren“. Es ist seltsam, wie die mediale Gehirnwäsche funktioniert: Eben diese „Gebietsabtretungen“ waren Gegenstand eines Abkommens zwischen Rußland und der Ukraine im März 2022. Gegen das die NATO mit allen Mitteln intervenierte: Es müsse gekämpft, getötet, vernichtet und gestorben werden, um den Feind zu bezwingen! X00.000 Tote und hunderte Milliarden an Waffenlieferungen später stellt die NATO plötzlich fest, daß das Abkommen vielleicht ganz vernünftig nicht gewesen, aber jetzt: wäre? Eine Verbrecherorganisation für so blöd zu halten, fiele nicht mal mir ein.

Nein, das ist fein abgestimmt, denn jetzt antwortet die vormals einigungsbereite ukrainische Junta: „Das ist lächerlich. Das bedeutet, sich bewußt für die Niederlage der Demokratie zu entscheiden, einen globalen Verbrecher zu ermutigen, das russische Regime zu bewahren, das Völkerrecht zu zerstören und den Krieg an andere Generationen weiterzugeben. Wenn Putin keine vernichtende Niederlage erleidet, das politische Regime in Russland sich nicht ändert und die Kriegsverbrecher nicht bestraft werden, wird der Krieg mit Sicherheit zurückkehren und Rußland hat Lust auf mehr.“ Ohne Komma und Verstand schrieb diesen Quatsch der ukrainische „Präsidentenberater“ Podoljak auf einem „Medium“. Es sei hier zitiert, um zu zeigen, wie schnell idiotische Mythen zu Asche zerfallen und antiquierter wirken als ein liegengebliebener, halb von Krähen zerzupfter Steckerlfisch vom letzten Donnerstag.

Es ist, wie es ist, und wie es ist, ist es saublöd. Allerdings ist es, wenn man von den „Politik“-Umtrieben absieht, auch, wie es ist: schön, weil Mitte August. Es mag zynisch wirken oder sein, sich an Sonne, Föhn und Flußwasser zu erfreuen, während auf Befehl (orwellscher) Dreckschweine wie Strackula-Zimmermann, Baerbock, Scholz und ihren Auftraggebern täglich von Sonnenaufgang bis zum (nicht mehr erlebten) Sonnenuntergang tausende unschuldige Menschen getötet werden. Aber wie könnten wir in der derzeitigen „Demokratie“ effektiver dagegen vorgehen als indem wir dieses Pack einfach ignorieren? Den Tätern Einhalt zu gebieten, das ginge höchstens in einer Demokratie, und die gibt es nun mal nicht.

(Dieses Freibier gibt es selbstverständlich nur in Grünwald, wo fast ausschließlich Menschen sich zusammengerottet haben, die sich von dem, was täglich auf ihren Konten eingeht, zwischen hundert und zehntausend Maß Bier leisten könnten. Was sie vielleicht sollten, im Sinne einer Initiative, an der vor ziemlich genau zehn Jahren mein lieber, leider verstorbener Freund Philipp Moll beteiligt war und die heute in diesem Sinne (!) nicht mehr denkbar wäre.)

Wenn den „Taurus“-Raketen demnächst die „Pershing 2“-Raketen folgen, wenn den Russen dann irgendwann doch der Kragen platzt und Europa sich binnen zwei Stunden in eine unbewohnbare Wüste, einen Friedhof für hunderte Millionen Menschen und Tiere und eine vage historische Erinnerung ohne Gebrauchswert verwandelt, wird es nichts helfen, sich vorher drüber Gedanken gemacht zu haben.


11 Antworten auf „(periphere Notate): I want you for the Hitzehammer!“

  1. Herr Sailer goes AfD und Faschismus mit seinem Hetz Geblöke. Das zeigt sich anschaulich an diesem Zitat, das an die Wortwahl der NSDAP in der Weimarer Republik erinnert ( z.B. Reichstag =Quatschbude) erinnert. Hier das Sailer Zitat: „Die Verrottung der „politischen“ und sozialen Zustände nimmt langsam, aber sicher Ausmaße an, die sich wie eine Art Eiterpickel auf der hier und da virtuell-medial immer noch recht glänzenden Haut der einstigen Gesellschaft aufblähen. Ein Beispiel ist der jüngste bayerische Wahlkampf, in dem es um die vollkommen irrelevanten Mehrheitsverhältnisse in einem vollkommen irrelevanten „Parlament“ (wörtlich ungefähr: „Plapperung“) geht. Klar: der sogenannte Ministerpräsident hat sich im Zuge des „Corona“-Regimes zu einer Art Kleindiktator aufgeschwungen…“.

    1. Allwertester GHuHiI: Ja, die ersten 3 Zeiln warn wohl Ihr Statement zu dem neun Artikel von MS.

      WAS sollen die weiteren 7, lesen könn wir selber.

      Arbeite an Deinen Faehigkeiten, Volxaufklärer !

  2. Zum Wahlplakat des FDP-Kandidaten in Grünwald hat Markus Langemann vom „Club der klaren Worte“ ein paar hervorragend formulierte Sätze gefunden. Empfehlenswert.

    Derzeit lese ich das Buch „Denken ist heute überhaupt nicht mehr in Mode“ von Anna Haag.

    Dabei handelt es sich um Tagebuchaufzeichnungen einer Frau aus dem Schwäbischen, die sie in den Jahren von 1939 bis 1945 angefertigt hat.

    Erstaunlich und auch erschreckend, wie Verhaltensweisen sich ähneln.

    Schon in den Kriegsjahren, aus denen die Zeitzeugin Haag berichtet, gab’s unzählige Realitätsverweigerer, die jede Rede, jede sinnlose Bemühung um eine Wende am Mehrfrontenkrieg, jede „Wochenschau“-Propaganda… lauthals bejubelten und sich immer verzweifelter daran klammerten, „dass es am Ende schon noch gut werden wird“.

    In dem Buch schreibt Frau Haag von einem „Apotheker-Nachbarn“, dem Prototyp eines obrigkeitshörigen, stramm auf Linie gebrachten Intellektuellen, der zu jeder schlechten Nachricht rund um den Kriegsverlauf sofort etwas Gegenteiliges zu berichten hatte.

    Der hätte höchstwahrscheinlich noch an den „Endsieg“ geglaubt, wenn die US-Truppen bereits bei ihm an der Kaffeetafel gesessen wären.

    Fast müsste man lachen, wie sich Geschichte tatsächlich wiederholt und man ein klitzekleiner Teil davon geworden ist.

    Von Henryk M. Broder stammt der Spruch „Wenn Ihr Euch heute fragt, wie es damals geschehen konnte: Weil Ihr heute so seid, wie sie damals waren.“

    Dem ist absolut nichts mehr hinzuzufügen.

    1. Das Thema kann mit mit Gruppendenken gut beschreiben: Gruppendenken oder auch „Group Think“ beschreibt ein Phänomen, bei dem bei Gruppenentscheidungen der Zusammenhalt innerhalb der Gruppe wichtiger erscheint als die Beachtung realer Fakten.

      Das hat wohl kulturhistorische Ursachen, da es in frühen Zeiten schon elementar gefährlich war, aus der Dorfgemeinschaft ausgeschlossen zu sein.

  3. Es wird keine Versöhnung geben.
    Wenn alle Verantwortlichen und die barbarischen kapitalistischen Strukturen beseitigt sind, kann eine Besserung überhaupt erst eingeleitet werden.

      1. Wie ist das bitte zu verstehen?

        Es geht auch länger… 😉

        Ich beginne mal mit JFK: Die, die friedliche Revolutionen verhindern, machen blutige Revolutionen unvermeidlich
        John.F. Kennedy.

        Wir haben jetzt über 40 Jahre lang zugeschaut, uns in Toleranz geübt, Political Correctness eingeführt und was hat es gebracht?
        Die herrschende Klasse ist mittlerweile so gut aufgestellt, so das sie uns ganz offen anträgt, uns die Behausungen, die Autos, überhaupt, den Individualverkehr, das Bargeld und sogar das Fleisch wegzunehmen.
        Ganz nebenbei werden wir quasi dazu gezwungen an einem Genexperiement teilzunehmen, das schon Millionen Menschen das Leben gekostet hat.
        Die sich anschickende neue Weltordnung durch den Pandemievertrag mit der Führung durch die WHO sorgt gerade dafür, dass unsere Versklavung international verrechtlicht wird.
        Auf diese Weise hat die herrschende Klasse somit die Handhabe dass das immer so weitergeht.
        Selbst wenn der Pandemievertrag 2024 nicht durchkommt ist die Agenda gesetzt worden und die Reichen werden dann weiterhin in bewährter Salamitaktik unsere letzten Rechte beschneiden.

        1. Ach ja, naja. Man muss es auch durchsetzen können.

          Ich habe schon mal geübt, mein „Smart“phone in hohem Bogen in den Müll… Loslassen ging schon recht gut. Leider hab‘ ich es anschließend aber wieder rausgefischt.

          Mit anderen Worten: ich nehme mir ein Beispiel an einem gewissen bayrischen Kabarettisten und ignoriere das nicht einmal.

          Wenn alle Grünflächen mit Gemüse bepflanzt, in allen U-Bahnhöfen Pilze gezüchtet werden und Schafe vor dem Reichstag grasen werden sie feststellen, dass die 15 Minuten Stadt nicht so aussieht wie sie sich das vorgestellt haben.

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