(periphere Notate): Lauterbachs Lügen-Porno

„Impfgegnerische Propaganda“ wurde in Deutschland verboten – und zwar am 20. Dezember 1933. Ein sehr vorzeitiges Weihnachtsgeschenk für heutige Neonazis, könnte man sagen. Gleichzeitig wurden nämlich zuvor gültige Impfpflichten aufgehoben – worauf das ZDF in seiner Propagandasendung „Geschichte des Impfens“ genüßlich hinweist, um den heutigen Gegnern der mRNA-Spritzungen zu unterstellen, nur Nazis könnten gegen eine Impfpflicht sein.

Tatsächlich aber – und davon weiß das ZDF nichts zu berichten – gelang es Hitler und seinem Regime, die „Freiwilligkeit“ zu einem wirksameren Zwang umzugestalten, als das mit einer Pflicht je möglich gewesen wäre. Daran sind Spahn und die Leitmedien 2021 gescheitert, daran ist auch Spahns psychopathischer Nachfolger gescheitert, der deshalb zur alten Methode zurückkehrt, sich aber bemüht, diese zumindest angemessen panisch-totalitär umzusetzen.

Der Anatom Wilhelm Pfuhl forderte damals, „liberalistische Vorurteile zu beseitigen, so das angebliche Recht des Einzelnen auf seinen Körper“. Heute erfahren wir aus den Propagandaposaunen, sich dem mRNA-Experiment zu verweigern sei „unsolidarisch“ und die „Entscheidung für die Impfung“ dürfe keine Privatsache sein. Was exakt das gleiche bedeutet.

Da dürfen Kinder, die instinktiv wissen, was Solidarität ist, aber nichts vom Volkskörper, der Volksgesundheit und den Folgen der Spritzungen für ihr weiteres Leben, nicht zurückstehen, sondern müssen von „verantwortungsbewußten“ Eltern an die Spritze gezwungen werden. „Weil das Virus immer noch neu ist, haben viele Menschen noch gar keine Abwehrkräfte“, lügt ihnen die Organisation „Zusammen gegen Corona“ ins Gesicht. Die Behauptung „Mit einer Impfung können bestimmte Risiken verbunden sein. Aber die Risiken einer Erkrankung sind viel größer als die einer Impfung“ dürfte zu den fiesesten Lügen zählen, die man Kindern erzählen kann. Um ihnen gleich auch noch die Schuld dafür in die Schuhe und ins sowieso traumatisierte Bewußtsein zu schieben, daß „in den letzten Monaten immer wieder Restaurants, Geschäfte und sogar Schulen“ geschlossen wurden. Man kann – bitte den Ausfall zu verzeihen – nicht so viel fressen, wie man kotzen möchte, wenn man derartiges liest.

Eine Impfung, erfahren die Kleinen, sei „sinnvoll“, weil: „Vor allem schützt du dich selbst vor einer Ansteckung.“ Was – wir wissen es – scheißegal ist: Kindern schadet ein Schnupfen nicht, im Gegenteil. „Aber du schützt auch Menschen in deinem Umfeld, wie zum Beispiel deine Großeltern, deine Eltern oder Geschwister, die die Krankheit schlimmer durchmachen können, zum Beispiel weil sie schon älter sind und ihr Immunsystem nicht mehr so fit ist.“ Dann sollen sie sich doch impfen lassen, wenn das schützt! Tut es nicht? Tja …

„Es wird ja niemand gegen seinen Willen geimpft. Selbst die Impfpflicht führt ja dazu, daß man sich zum Schluß freiwillig impfen läßt.“ (Karl Lauterbach)

Ich warte seit Wochen darauf, daß der sogenannte Gesundheitsminister irgendwann langweilig wird oder implodiert. Ersteres weil er das eigene Gefasel nicht mehr überbieten kann, zweiteres weil übermäßiger Ausstoß von was auch immer rein physikalisch dazu führen müßte. Offenbar aber ist das Gedächtnis ein unzuverlässiger Detektor: Es wird immer schlimmer, obwohl es gar nicht mehr schlimmer werden kann.

„Die Kontaktmaßnahmen, die wir in Deutschland noch am Platz haben, wirken, wir haben ja ungefähr nur fünfzig Prozent so viele Kontakte im Moment wie im vorpandemischen Zeitalter.“ (Karl Lauterbach)

„Die Verdoppelung ist sogar etwas gestreckt.“ (Karl Lauterbach)

Aus chronischen Gründen (also solchen der Chronik) sei erwähnt, daß Karl Lauterbach sich offiziell noch „Gesundheitsminister“ nennen darf (mit Gesundheit aber absolut nichts zu tun und am Hut hat und nie hatte). Am 19. Januar indes klagte er in der „Tagesschau“: „Wenn wir einen Antrag machen wollen, der noch funktioniert, dann setzt er die Impfpflicht im April in Kraft, vielleicht im Mai, weil diejenigen, die noch gar nicht geimpft sind, die müssen ja noch drei Impfzyklen durchlaufen, und dann ist man ja schon im September oder Oktober. Es muß schnell geschehen, damit ich die Welle im Herbst noch abwenden kann.“ Wenn wie erwartet bis zum Herbst weitere neue Varianten des Virus auftauchten, „dann stünden wir mit leeren Händen da, wenn wir erneut die große Zahl der Ungeimpften haben, die wir schützen müssen, um eine Überlastung des Gesundheitssystems zu verhindern.“

„Ja, das ist tatsächlich eine STIKO also Entscheidung, man könnte tatsächlich die Antikörper sehr viel ähm ja interessanter nutzen, als wir das derzeit tun, weil wir wissen, daß der Genesenenstatus sehr gut schützt. Am Anfang sah es zeitweise so aus, als wenn die Impfung besser schützen würde als der Genesenenstatus. Das hat sich als falsch erwiesen. Äh das ist einfach nicht richtig, also wir wissen heute, daß der Genesenenstatus sehr umfänglich schützt, und wir wissen auch, daß der Genesenenstatus ganz gut schützt über die sechs also Monate hinaus. Von daher könnte ich mir vorstellen, daß wir den Genesenenstatus also mit dem Antikörper also Nachweis so nutzen, daß man auch über die sechs Monate hinaus noch als genesen gilt, das aber keine politische Entscheidung, sondern das ist eine äh STIKO-Entscheidung, es gibt für und wider, Herr Streeck kennt sich da auch sehr gut aus, ich glaube, wir haben darüber auch schon mehrfach gesprochen (unverständlicher Rest).“

Das sagte Lauterbach (wohl) am 19. Januar zu „Bild“ (kein Link zu diesem Organ, sorry). Wer mehr Lügen und Grammatikfehler in so wenigen Zeilen unterbringt, kriegt von mir ein Bier, im Mai dann, wenn der Schmarrn vorbei ist, ansonsten halt im Herbst, wenn das Regime Geschichte ist.

Ganz abgesehen davon, daß die stillschweigende Verkürzung der „Gültigkeit“ einer „Genesung“ von RKI und PEI eingeführt wurde (die beide dem sogenannten „Gesundheitsminister“ und seinen Weisungen unterstehen), geht die „Ständige Impfkommission“ (die der Pharmaindustrie untersteht, sich aber gerne von Politikern befehligen läßt) so etwas überhaupt nichts an, weil sie halt für Impfungen zuständig ist, nicht für Genesungen. Und selbstverständlich ist es eine ausschließlich und absolut rein politische Entscheidung, die mit „Wissenschaft“ so viel zu tun hat wie ein Schluck Wasser mit der Speziellen Relativitätstheorie, daß ein „Genesener“ in Deutschland nur noch 62 Tage „genesen“ ist, in Österreich hingegen ein halbes und in der Schweiz ein ganzes Jahr.

Ich wette, daß Lauterbach im Herbst nicht mehr „Gesundheitsminister“ sein wird. Denn zu der großen Zahl der „Ungeimpften“, die er (oder „wir“) „schützen“ müßte, kämen ja noch die dazu, die aktuell den „Booster“ verweigern und deshalb die dritte, vierte und fünfte Spritze nachholen müßten und dann die sechste wahrscheinlich trotzdem zu spät für eine rechtzeitige siebte bekämen. Nicht wenige davon werden genesen sein, was zwar nur kurz gilt, laut Lauterbach aber länger „schützt“; die muß er also gar nicht schützen, auch wenn die dritte oder vierte „Impfung“ zu lange her ist oder sie noch gar nicht gespritzt sind. Das gibt ein solches Durcheinander, daß es selbst die irrgewordene Vogelscheuche überfordern wird, und wenn dann im Januar 2023 außer den fanatischen fünf Prozent überhaupt niemand mehr „aktuell geimpft“ ist, wird dem Letzten klar, daß all das von vornherein abzusehen war.

Behutsame Kommentatoren wünschen sich, nicht nur wir alle mögen vor dem „zappeligen Wirrkopf“ gerettet werden, sondern auch er selbst, durch sofortige Entlassung. Dafür ist es zu spät: Was der Mann angerichtet hat, ist auch unter Berufung auf seinen zweifellos zerrütteten Geisteszustand nicht mehr mit der straflosen Unterbringung in einer Therapieanstalt gutzumachen. Die, deren Tod er verursacht hat, können sich nicht mehr wehren. Die anderen schon. Daher vermute ich, mich selbst korrigierend, daß er schon im April nicht mehr Minister sein und als kuriosestes Irrlicht der Zwischenkriegspolitik in die Geschichte eingehen wird. In einer vernünftigen Welt säße er im Herbst im Gefängnis (wenn man konzediert, daß es in einer vernünftigen Welt Gefängnisse geben kann), aber darauf wollen wir nicht wetten.

554 Millionen „Impfdosen“ hat Deutschland 2021 bestellt. Das bedeutet: Zusammen mit dem, was Lauterbach nachbestellt hat (circa 120 Millionen Dosen), war bzw. ist genug von dem Zeug da (oder kommt demnächst), um sämtliche Bewohner des Landes, vom Neugeborenen bis zum Sterbenden, achtmal mit mRNA vollpumpen zu können. Was wohl recht bald geschehen muß, weil das Gebräu ein Verfallsdatum hat. Ich prognostiziere über den Daumen, daß etwa 300 Millionen Dosen übrigbleiben. Die dürften ungefähr fünf Milliarden Euro gekostet haben (der Preis bleibt selbstverständlich geheim, wir sind ja hier nicht im Transparenzworkshop!). Was der immer noch und immer wieder eskalierende Testwahn bis zum Abbruch des „Corona“-Experiments gekostet haben wird, kann man auch nur schätzen. Sagen wir mal: acht Milliarden. Macht inklusive Masken und einigem anderen Plempel wohl um die 15 oder 18 oder 20 Milliarden Euro. Die grundsätzlich sinnlosen Ausgaben für Militärmittel ausgenommen: Hat schon mal ein Ministerium derart viel Steuergeld in so kurzer Zeit für einen solchen Unfug aus dem Fenster geschmissen?

Das gilt nicht nur für Deutschland, und nicht nur in Deutschland wird immerhin das langsam langweilig: darauf hinzuweisen, daß diese aus dem Fenster hinaus ins Fenster der Pharmaindustrie hinein geschmissenen Unsummen jegliche Diskussionen über eine „Unterfinanzierung“ des Gesundheitssystems von vornherein verbieten. In Italien beriet am Montag der Senat mit einem Physik-Nobelpreisträger über dieses und andere öffentlich-dienstliche „Themen“ – über „Zoom“ selbstverständlich, damit sich niemand erkältet. Die Sitzung mußte abgebrochen werden, weil ein Teilnehmer sich offenbar die Langeweile mit einer Porno-Bootleg-Version von „Final Fantasy VII“ vertrieb und zu spät bemerkte, daß sein Bildschirm für die übrigen Teilnehmer freigegeben war. Die offizielle Erklärung spricht von einem „Hacker“, eine Senatorin soll deshalb Anzeige erstattet haben.

Daß man sich für derartiges überhaupt interessiert, könnte für eine „Normalisierung“ sprechen. Als „normal“ wird es inzwischen aber auch hingenommen, daß der „grüne“ Windradminister von seinem Volk einen „ökologischen Patriotismus“ fordert. Der Begriff (hier kann man ausnahmsweise mal den Wikipedia-Blog zitieren) „bezieht sich auf die im staatsbürgerlichen Ethos wurzelnde, zugleich gefühlsbetonte, oft leidenschaftlich gesteigerte Hingabe an das überpersönliche staatliche Ganze, das in dieser Form nicht nur als rechtliche und politische Ordnung, sondern als die den Einzelnen tragende Gemeinschaft empfunden wird“.

Grund- und Menschenrechte sind einem Patrioten folglich höchstens störender Tand, wenn nicht gefährliche Zersetzungswaffen. 1937 informierte daher ein Lexikon, aus dem Herr Habeck offenbar seine politische Orientierung bezogen hat: „Der Grundgedanke, daß der einzelne unentziehbare Rechte gegenüber dem Staat habe, wurzelt im Geiste der Aufklärung und der Franz. Revolution; er trägt den Keim zu individualistischer Überspannung in sich, die den Bestand des Staates gefährden kann. (…) Der einzelne hat nur solange Rechte, wie er seine Pflichten gegenüber der Gesamtheit des Volkes erfüllt.“

Was das mit Ökologie zu tun hat, können vielleicht die aus rechtsextremen, ultranationalistischen Patriotenparteien hervorgegangenen „Ur-Grünen“ beantworten. Ernst Haeckel, der Erfinder des Begriffs („Unter Oecologie verstehen wir die gesammte Wissenschaft von den Beziehungen des Organismus zur umgebenden Außenwelt“), hilft nicht wirklich weiter. Seine Definition legt vielmehr den Gedanken nahe, es gehe den Ökopatrioten um eine Zusammenschweißung des „Volks“ zu einem Organismus; und was daraus weiter folgt, ahnen wir aus dem Geschichtsunterricht.


12 Antworten auf „(periphere Notate): Lauterbachs Lügen-Porno“

  1. Nach längerem mal wieder hier reingeschaut, aber nix neues. Stupor, go !

    Leier, leier, leier. – Wann kommen Sie aus der Nummer mal wieder raus Michael Sailer. O. k., Lauterbach ist ein selbstgefälliges Arschloch, der sich darin Gefällt & sich ein ums andre Mal einen drüber runterholt, wenn er wieder gekonnt über twitter und alle möglichen andren medialen AbwasserKanäle incl. Fernsehn Panik und Ungewissheit schürt verbreitet, Bedenken äußert, Warnt, Unkt, Grunzt und Umpft…Und das möge niemals enden ! Lauterbach für Immer auf Sendung !

    Aber was hat das alles mit den Nazis zu tun ?

    Wie kommen Sie nach bald 2 Jahrn zu keinem andren Resultat als sturheil zu dieser ihrer Unverschämt dreisten Behauptung zu stehn, Covid-19 sei nichts andres als 1 harmlose Erkältung ? ?

    Ham Sie eigentlich noch was neues auf Lager ? Ernsthaft besorgt, aber hoffnungslos.
    Werner

    1. Vergleich der Atemwegserkrankungen von 2019 und 2020:
      Fälle:
      2019: 665274, 2020: 581585 (davon 117462 PCR-Positiv)
      Davon Verstorben:
      2019: 37920 Personen, 2020: 41874 Personen

      Quelle:
      https://www.bundesgesundheitsministerium.de/fileadmin/Dateien/3_Downloads/C/Coronavirus/Analyse_Leistungen_Ausgleichszahlungen_2020_Corona-Krise.pdf, Tabelle 5

      Dem gleichen Dokument kann man entnehmen, dass 2020 1,9% der Krankenhausbetten und 3,6% der Intensivbetten mit PCR-Positiven Personen belegt waren.

      Das Lesen dieses Papiers dauert ca. 30 Minuten. Aber es lohnt sich.

      Hieraus könnte man schließen, dass 2020 ungefähr das gleiche wie 2019 passiert ist. Also eine gewöhnliche Erkältungswelle im Winter.

      Es sei denn, man ist der Meinung, dass das alles nur aufgrund der Maßnahmen (Kontaktbeschränkungen, Masken, Quarantäne, etc.) so glimpflich verlaufen ist, was im Nachhinein niemand mehr nachprüfen kann.

    2. guten Tag, Werner Ehrenreich
      Sie fragen ernsthaft, was das alles mit den Nazis zu tun hat?
      Geh´n Sie doch mal ohne Make oder Maske unter dem Kinn in einen deutschen Supermarkt. Da evozieren Sie ein solche widerwärtiges Geschrei, als ob Sie als Angehöriger der „weißen Rose“ vor dem Volksgerichtshof des Herrn Freisler gelandet seien. Gruß aus Russland, wohin mein Freiheitsdrang mich zog, da in Deutschland ein Eldorado für Faschischten, Blockwarte und Kriechern errichtet wurde

  2. Ich stelle erfreut fest , dass in meinem Umfeld erstaunlich viele Menschen aus der Hypnose “ erwacht “ sind , was , so wird mir berichtet , zum größten Teil der
    Verdienst des neuen Gesundheits Ministers ist .

    Wer sonst könnte das derzeitige Geschehen talentierter ad absurdum führen ?
    So betrachtet kann er gerne noch ein paar Tage bleiben .

  3. Der Ehrenkarl ist echt süß! Verwechselt die welche nicht mehr aus der Nummer raus kommen doch glatt mit dem herllich bissigen und scharfsinnigen Kommentator! Lieber Werner – gucheln Sie mal das Wort ‚Lesekompetenz‘, es täte sich lohnen… Und dann nehmen Sie sich als Anfangsübung die offiziellen Zahlen von @Detlef und die der Kinderpsychatrien, die der Suizidversuche von Kindern und Jugendlichen (erfolgreich und erfolglos) und dann gucheln Sie noch das Wort ‚Schweigen‘. Gehen Sie danach in sich – und bleiben am Besten ne ganze Weile dort. :-*

  4. Es ist ein Binsenweisheit, dass Impfpflicht/Impfzwang eher kontraproduktiv ist, um eine hohe Impfquote zu erreichen.

    Angstmache und Nudging ist da schon immer effektiver gewesen.

    Und ja, man muss hier ja aufpassen, aber der Historiker darf es gerne nachprüfen: nach der Machtergreifung Hitlers wurde die bestehende Impfpflicht abgeschafft – aber dann per Nudging schnell wieder die Impfquote hochgetrieben. Ein anständiger Deutscher hat schon damals sich stolz impfen lassen für die Volksgesundheit.

    Veröffentlicht von De Gruyter Oldenbourg 22. Januar 2013
    Vom immunisierten Volkskörper zum „präventiven Selbst“. Impfen als Biopolitik und soziale Praxis vom Kaiserreich zur Bundesrepublik
    Malte Thießen
    Aus der Zeitschrift Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte
    https://doi.org/10.1524/vfzg.2013.0002

    „Beim Impfen ging es immer auch um die Formierung des „Volkskörpers“, hier konstituierte sich die „Volksgemeinschaft“ in der sozi-alen Praxis vor Ort101. Im Mittelpunkt stand nie nur das „eigene Interesse“, son-dern ebenso das „der anderen Volksgenossen“102, wie ein Münchener Obermedi-zinalrat hervorhob. Daher folgten Impfungen im „Dritten Reich“ nicht mehr dem Egalitätsprinzip wie in Weimar, sie waren nun ein Akt „volksgemeinschaftlicher“ Mobilisierung. In den Schlangen vor den Impflokalen formierte sich eine „Volks-gemeinschaft“ aus Pflichtgefühl, die ihren Beitrag zur Immunisierung des „Volks-körpers“ leistete103. Eine „Pflichtvergessenheit gegenüber dem Volksganzen“, den eine Verweigerung des Impfens darstellte, widerspräche dem Ehrgefühl jedes „Volksgenossen“, wie ein Aufruf in Siegen betonte: „Es ist wohl Ehrensache, dass demnächst dem NSV-Blockwalter mit ‚Ja‘ geantwortet wird, wenn er bei seinem Rundgang anfragt, ob Hans und Fritz jetzt schutzgeimpft sind.“104 Solche Über-höhungen des Impfens zu einem Dienst an der „Volksgemeinschaft“ bedienten unterschiedliche Interessen. Zum einen intensivierten sie den sozialen Druck, der auch „Impfmüde“ in die Gesundheitsämter getrieben haben dürfte. Zum ande-ren verklärten sie andere Motive für eine Impfbeteiligung zum Bekenntnis zur „Volksgemeinschaft“: Für einen Großteil der Eltern dürfte die Angst vor der Diph-therie ja immer noch ein wichtigeres Argument für Impfungen gewesen sein als ihr Pflichtgefühl gegenüber dem „Volksganzen“.“

    „Im Mittelpunkt stand nie nur das „eigene Interesse“, sondern ebenso das „der anderen Volksgenossen.“

    Kommt das etwa jemandem bekannt vor? Vielleicht gar einem mitlesenden Antifazken?

    Dass „unser“ W.H.O.-Präsident einer maoistischen Terror-Gruppe wenigstens nahesteht – wenn nicht gar vor – nur mal noch so am Rande.
    https://www.france24.com/en/live-news/20220114-ethiopia-lashes-out-at-who-chief-for-tigray-war-remarks

    Es gibt noch viel mehr, wen’s interessiert.

    1. @Albrecht Storz: Ich meine mich zu erinnern, daß ich Thießens wichtige Arbeit schon mal irgendwo erwähnt habe. Ich weiß allerdings nicht mehr wo …

  5. Der Eingangssatz von Ehrenreich sagt für Forenveteranen alles:

    „Nach längerem mal wieder hier reingeschaut, aber nix neues. Stupor, go !“.

    Wer einen Post so anfängt hängt den ganzen Tag am Bildschirm und drückt auf „aktualisieren“, um jedes einzelne Wort aufzusaugen und hat nie auch nur eines der sauklugen, saukomischen, extraordinären, alltagssprachlich ausgenommen gemein formulierten Beiträge von Michael Sailer verpaßt. Dessen Fan ich schon seit Urzeiten bin (die IN letzte Seite, Montanus Leopoldstrasse, Uni-Kindergarten und Stadtzeitung, Ruffini, das Capri und Schumanns, Sugar Dingsbums und Cafe Grössenwahn, Fraunhofer und so weiter und so fort).

    Jeder, der lesen und schreiben kann, schätzt ihn über alle Maßen, also auch ich.

    Derzeit haben sich sämtliche Alt-Linken-Blogs-samt Kommentatoren darauf verlegt, nicht mehr nur über ihre Blogs zu Höhnen und zu Spotten, was sich in stillgelegten Blogrolls niederschlägt, sondern in den angesagten Blogs (Michael Sailer ist angesagt, das sieht man an den Kommentatoren, die ja ganz gut bekannt sind von Wikihausen, ZG-Blog, dem Maschinisten, der gar keine Kommentare zulässt und anderswo) in „einfacher Sprache“ sich zu äussern. Gerne auch mundartlich verfrickelt als hätte man es Siri diktiert. Alles Maske, denn jedes Wort ist wohlüberlegt, es schlägt sich im Hintergrund der ganze Haufen gemeinsam auf die Schenkel.

    Einen der dieser „linken“ Blogger-Kommentatoren habe ich persönlich erlebt (Sentinel bei dotcomtod) wie er auswendig massenweise eigene Posts hersagen konnte und auch, was er auf was wem wie dann gekontert hat: Er so und ich so! Dann sie so und ich so! Peng, Bumm, Grätsch! Total gestört.

    Deshalb auf Ehrenreich nicht mit Zahlen antworten, die Zahlen sind sensibel und nehmen übel, wenn sie sich in schlechter Gesellschaft wiederfinden. Tit for tat, sonst nix. LG Josi

  6. Oh, hierunter gings aber ab / Was mich interessieren würde, ob Herr Sailer eigentlich auch mal über den doitschen Teller-Rand gucken wollt ?

    Denn es kann ja wohl nicht ganz sein, dass das ein deutsches (doitsches) Spezificum ist, diese ganze obrigkeitsstaatliche Leuteschinderei, Schickaniererei und Leute-Ausbeuterei im Namen der Pfarmaindustrie, die er seit nun bald 2 Jahren intensiv beklagt.

    Die Welt ist größer, Asien gar, und da so manches Land, gegen das „unsre“ Corona-Zwangsmassnahmen bei weitem abkacken und verblassen.

    Wird China, Taiwan, Singapur eigentlich auch von altnazistischen Geistern, Dienern des Kryptofaschismus heimgesucht ? Gibts gar eine Adolf-Hitler-Gedächtnis-Internationale, die das alles ausgebrütet hat ?

    Wieso sind Millionen und Millionen wissenschaftlicher Intelligenz Bestien – auch außerhalb des Deutschen Reichs – offensichtlich auch nicht ganz überzeugt, dass es sich bei Covid- 19 um eine nicht weiter beachtenswerte Erkältungskrankheit handelt, die mit einem Schulterzucken hinzunehmen wäre ?

    Ruft in die Echokammer dem M. Sailer & seinen hier versammelten Jüngern entgegen:

    1. sehr geehrter Werner Ehrenweich,
      etwas besseres, als so zu tun, als würde man Sie gar nicht ignorieren,
      fällt mir dazu leider auch nicht mehr ein.
      Sie haben gewonnen!

  7. Das war doch immerhin eine Wahrnahme. Herr klaus b. Dafür verbindlichsten Dank.

    Den pagemaster m. sailer erreicht ohnehin kein Funkzeichen mehr, in seiner Wahnwichtelwelt.

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