(periphere Notate): 1 Mio Sophie Scholls!

Als vor gut drei Jahren eine Jana aus Kassel bei einer Demonstration eine Bühne bestieg und verkündete, sie fühle sich „wie Sophie Scholl“, jaulte die rechtsextreme „Mitte“ der Volksgemeinschaft auf und tobte wie eine fehlgeleitete Westkurve. Die Überreste des aufgepeitschten Propagandageheuls sind trotz Zensur und Reinigung noch heute zahlreich zu finden. Nach den regimetreuen Aufmärschen vom Wochenende vermeldete dieselbe Staatspropaganda dies: „Sophie Scholl kämpfte einst gegen die Dunkelheit des Nationalsozialismus mit der ‚Weißen Rose‘. Am Wochenende erhoben Hunderttausende in ganz Deutschland ihre Stimmen gegen Rechts.“ Hat jemand ein Jaulen gehört?

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(periphere Notate): Der Gipfel (oder der Mond) der Korruption

Beim Hören eines sehr anregenden Podcasts zur Frage, ob jemals Menschen auf dem Mond waren, ahne ich mal wieder, welch ein Segen es ist, kein Talent zum Glauben zu haben: Für Menschen, die fest von den Mondlandungen diverser Apollo-Missionen überzeugt sind, müssen die vorgebrachten Argumente dagegen höchst verstörend wirken. Wer hingegen glaubt, all das sei ein Schwindel gewesen, wird sich über die ebenfalls recht schlüssigen Argumente der „anderen Seite“ erregen.

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Belästigungen 10/2022: Der dunkle Gipfel der Angstmacht

Als ich in den Kindergarten kam, war das eigentlich recht lustig. Ich lernte neue Kinder kennen, neue Witze und neue Geschichten. Wir hauten uns auch mal die Köpfe blutig, wenn es um ein besonders begehrtes Matchboxauto oder die einzige Blechschaufel im Sandkasten ging. Alles recht harmlos, und wenn sich mal einer am rostigen Stacheldraht aufspießte und mit Blutvergiftung ins Krankenhaus mußte, war er automatisch zwei Stufen stärker und eine Art Held.

Aber dann kam der 5. Dezember. Da sagte mir jemand: Morgen kommt der Krampus! Ich fragte, was das sei, und erfuhr, es handle sich um eine Art unmenschliches, grausiges Ungeheuer, das die Kinder, die etwas angestellt hatten, mit Eisenketten verprügle, in einen Sack stecke und davontrage. Bislang sei noch kein solches Kind lebendig zurückgekehrt. „Belästigungen 10/2022: Der dunkle Gipfel der Angstmacht“ weiterlesen

(periphere Notate): 56 Prozent gegen 500 Millionen

Was ist eigentlich ein „Übergewinn“? Was unterscheidet den „Übergewinn“ vom Profit? Wenn eine Handvoll Milliardäre dank einer „Pandemie“ ihre tausenden Millionen „Vermögen“ binnen weniger Monate oder Wochen verdoppeln, weil sie aus den Staaten und ihren ehemaligen Bürgern alles rausmelken, was geht, ist das dann Profit oder Übergewinn? Wie viele Menschen müssen verhungern, damit aus einem Profit ein Übergewinn wird? Zehn Millionen? Hundert Millionen? 500 Millionen?

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(periphere Notate): Lauterbachs Lügen-Porno

„Impfgegnerische Propaganda“ wurde in Deutschland verboten – und zwar am 20. Dezember 1933. Ein sehr vorzeitiges Weihnachtsgeschenk für heutige Neonazis, könnte man sagen. Gleichzeitig wurden nämlich zuvor gültige Impfpflichten aufgehoben – worauf das ZDF in seiner Propagandasendung „Geschichte des Impfens“ genüßlich hinweist, um den heutigen Gegnern der mRNA-Spritzungen zu unterstellen, nur Nazis könnten gegen eine Impfpflicht sein.

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(periphere Notate): Nazis am Südpol!

Im Jahr 1969 ereignete sich auf einer britischen Antarktisexpedition ein merkwürdiger Vorfall: 12 Männer saßen 17 Wochen lang vollkommen isoliert in ihrer Basis im Eis und taten in dieser Komplettquarantäne nicht viel anderes als sich zu beobachten. Nach 17 Wochen und einer Kälteperiode praktisch ohne Tageslicht bekam einer plötzlich eine Erkältung. In den folgenden zwei Wochen erkälteten sich sieben weitere Männer, zwei hatten Niesanfälle, zwei blieben komplett gesund. Abstriche der Erkrankten wurden in Labors penibel untersucht. Es gab gewisse Hinweise auf Coronaviren, die jedoch nicht wirklich spezifisch waren. Von anderen Krankheitserregern und Allergenen fand sich nicht die geringste Spur. „(periphere Notate): Nazis am Südpol!“ weiterlesen

(periphere Notate): Potzblitz! Kinderwitz!

Damit Propaganda wirkt, muß sie funktionieren wie ein Nieselregen im August, dem man selbst mit Regenschirm nicht entgeht, samt Sturmintermezzo. Sie muß im kleinen wie im großen immer und überall da sein, das Leben auskleiden und durchdringen und allgegenwärtig ihre Sporen verbreiten. Da sind vor allem die wenigen Bereiche wichtig, in denen es noch nicht ständig direkt um „Corona“ geht. „(periphere Notate): Potzblitz! Kinderwitz!“ weiterlesen

(periphere Notate): Irrsinn, der einfach funktioniert

Eine Partei verspricht auf ihrem Wahlkampfplakat „ein Land, das einfach funktioniert“. Ohne Diskussionen und Debatten, ohne Volksabstimmungen und Wahlen, ohne Zweifler und Störenfriede. Mit Internet und pünktlicher Eisenbahn. Diesen faschistischen Traum träumte schon Benito Mussolini. Abgesehen vielleicht von der Eisenbahn ist er aber gründlich gescheitert. Na gut, das war auch nicht Deutschland.

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(periphere Notate): Pimmel auf Bühnen?

Der Partei „Alternative für Deutschland“ wird gerne und meist zu Recht vorgeworfen, sie sei als ganze sowie in einzelnen Gliederungen rechts oder rechtsextrem sowie ultraneoliberal und instrumentalisiere für ihre Wahlkampfpropaganda die Tabus und Denkfehler der Querfront aus CDU/CSU, SPD, FDP, Grünen und Teilen der Linkspartei. Seltener erwähnt wird, daß dies mutatis mutandis auch für die ältere AfD galt, die im Februar 1990 unter der Federführung von Helmut Kohl gegründet wurde, um den Resten der Querfront in der damaligen DDR-Volkskammer die Macht zu entreißen, wofür das Bündnis aus CDU, DSU (Deutsche Soziale Union) und DA (Demokratischer Aufbruch) in seiner Wahlkampfpropaganda besonders auf rechte und neoliberale „Themen“ setzte und Tabus und Denkfehler der DDR-„Altparteien“ instrumentalisierte. „AfD“ war damals die Abkürzung für „Allianz für Deutschland“, viele der Beteiligten sind heute Mitglied der neuen AfD bzw. stehen ihr nahe. „(periphere Notate): Pimmel auf Bühnen?“ weiterlesen

(periphere Notate): Darmreinigung mit Putin in Negernbötel

Gespräch am Nebentisch in der (Flüster-)Kneipe (doch, es gibt so was wieder, ich sage aber nicht wo): „Die anderen von meiner Schafkopfrunde – außer dem Dieter, der ist ja bekanntermaßen ein Verbrecher –, die sind alle verrückt.“ Mehr als ein Jahr lang mußte ich solche Inspirationen entbehren. Vielleicht fange ich doch wieder das Schreiben an?

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(periphere Notate): „Die Dinge werden sich deutlich äh beschleunigen.“

Welch gewaltigen Unterschied im Denken manchmal zwei Buchstaben ausmachen können (die gar nicht NS lauten müssen). Der „Spiegel“ fragt: „Wie impft man Menschen, die nicht mehr selbst zustimmen können?“ Gemeint sind unter anderem: „psychisch kranke“ und „demente Personen“. „Wir impfen die Leute auch, wenn sie unbekleidet sind“, sagt ein damit Beauftragter. Sicherheitsprobleme habe es bislang nicht gegeben. „Aber es gibt immer wieder Unwohlsein.“ „(periphere Notate): „Die Dinge werden sich deutlich äh beschleunigen.““ weiterlesen

(periphere Notate): Überall Nazis, überall keine Nazis

„Ich habe es satt, die Menschen zu durchschauen; es ist so leicht, und es führt zu nichts.“ (Elias Canetti)

Die Norwegische Gesundheitsbehörde teilt mit, daß das Zeug von Astra Zeneca trotz Umbenennung weiterhin nicht gespritzt werden darf, auch nicht „entbehrlichen“ Personen. Und zwar aus folgendem Grund: „Nachdem in Norwegen nur wenige Menschen an Covid sterben, wäre das Risiko, nach der Impfung mit Astra Zeneca zu sterben, höher als das Risiko, an der Krankheit zu sterben. Das gilt insbesondere für jüngere Menschen.“ (Dazu weiter unten noch etwas mehr.)
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(periphere Notate): „eine wichtige Gelegenheit“

5. April 2021:

Mit Kindern zu argumentieren, ist immer etwas anrüchig. Hilfsorganisationen, die mit Bildern von verhungernden Kindern um Spenden baten, waren mir schon verdächtig bis widerlich, als ich selbst fast noch ein Kind war. Manchmal mögen solche Botschaften angebracht sein, sie treffen und schockieren aber immer die falschen: „(periphere Notate): „eine wichtige Gelegenheit““ weiterlesen

Belästigungen 13/2019: Besser, es passiert was! (bevor am Ende was passiert!)

Die Isar sei neuerdings ein „Mythos“, teilt die tz heute (19. Juni) mit. Ein Musterbeispiel für Fake News! darf ich als unmittelbarer Zeuge dagegenhalten: Im Gegensatz zu Lindwurm und Wolpertinger ist die Isar nach wie vor ganz real vorhanden und für jedermann, der nicht lieber arbeiten will, frei zugänglich. Wer’s nicht glaubt, darf mich gerne an meinem Lieblingsbadeplatz besuchen und sich selbst überzeugen.

Allerdings muß man dazu am Flauchersteg hinabkraxeln und hinterher auf dem Weg zum Biergarten auch wieder hinaufkraxeln, und das mag nicht jeder. Bevor jetzt aber die Aktivürstchen von der grünen Spaßbrausenfraktion daherkommen und per Facebookkampagne den Einbau blinkerbunt beleuchteter Treppen und Wasserrutschen samt Lampionboulevard mit verstimmten Klavieren fordern, füge ich vorsorglich hinzu: Das macht nichts, im Gegenteil! „Belästigungen 13/2019: Besser, es passiert was! (bevor am Ende was passiert!)“ weiterlesen