Der große italienische Kleindichter Luigi Malerba hat diese Anekdote überliefert: Da spazieren ein paar schweizer Touristen durch Rom und erfahren, die Straßen und Wege lägen heute vier Meter höher als früher, weil sich seit der Zeit der antiken Kaiser eine derartige Menge Schmutz, Dreck, Schutt und Müll angesammelt habe, daß sich die Stadt sozusagen über sich selbst erhoben habe.
Da sind die Schweizer entsetzt: So etwas sei in ihrer Heimat niemals möglich, nicht mal denkbar, weil man dort auf Sauberkeit achte! Ja nun, merkt die Fremdenführerin an, deshalb habe Rom ja auch eine Geschichte und die Schweiz – oder sagen wir: Zürich, Zug oder Luzern – eben nicht. Okay, das stammt von mir. Malerbas Fremdenführerin sagt: „Wir Römer mögen große Schweine sein, aber wir haben Rom erbaut – und ihr?“ „Belästigungen 4/2025: Die Zeit der toten Städte“ weiterlesen