Das Sozialsystem (nicht nur, aber tatsächlich ganz besonders) unseres Landes ist ein Tummelplatz für Idioten: nützliche Idioten wie Politiker, Ärzte und Funktionäre, die in ihrer kollektiven Verblödung den Befehlen und Verlockungen einer wahnsinnig gewordenen Lobbymafia verfallen, und zynische Idioten, die angesichts der unfaßbaren, mörderischen Zustände und Vorgänge die Arme verschränken – ja nun! So ist er eben, der Kapitalismus, gelt? – und mit arrogantem Balkongrinsen auf die theoretische Bibliothek verweisen, der das alles doch seit Jahrzehnten, Jahrhunderten zu entnehmen sei; q. e. d. Damit solle man sich halt mal beschäftigen, dann werde man das schon kapieren, und ändern könne man das nur, wenn man grundsätzlich alles ändere.
Es geht im Sozial- und Gesundheitssystem aber nicht darum, irgend etwas herzuleiten, abzuleiten, zu durchdringen und dozieren zu können; sondern es geht wenigstens vordringlich darum, in frustrierender Sisyphos-Ameisenarbeit den politisch gewollten oder zumindest in Kauf genommenen Beschiß und (so übertrieben das klingen mag) Massenmord zu bremsen, der seit den „Reformen“ der Schröder/Fischer-Bande ein Ausmaß angenommen hat, das jedem, der davon in Einzelheiten erfährt, die Haare zu Berge stehen läßt. „Im Regal: Gabriele Goettle „Haupt- und Nebenwirkungen. Zur Katastrophe des Gesundheits- und Sozialsystems““ weiterlesen