Belästigungen 21/2020: Bier her! – oder: Was der Bayer alles hinnimmt und wo (vielleicht) die Grenze ist

Was man über die bayerische (und speziell die Münchner) Kultur im allgemeinen wie im besonderen weiß, läßt sich in zwei Sätzen zusammenfassen: Beim Bier hört der Spaß auf. Weil beim Bier die Freude losgeht.

Nämlich ist der Mensch nun einmal auf der Welt, um sich zu freuen – und für nichts anderes. Freilich mag man einwenden, daß man sogar in Bayern auch ohne Bier lustig sein kann. Das ist man ja bisweilen auch, sogar in München. Daß in diesen beiden Sätzen zweimal „auch“ und zweimal „sogar“ vorkommt, wird jedoch gerne übersehen. Man kann sich ja zum Beispiel „auch“ „sogar“ alleine sexuell vergnügen. Aber … ja mei. „Belästigungen 21/2020: Bier her! – oder: Was der Bayer alles hinnimmt und wo (vielleicht) die Grenze ist“ weiterlesen

Belästigungen 18/2020: Jetzt ist das so, wie es nie mehr sein wird und wie es nie mehr so sein wird, wie es war (ein Zeitbild aus einer zeitlosen Welt)

Ein ganz normaler Spätsommermontagabend in Zeiten anschwellender Totalitarität. Während draußen die heiße Luft um die Betonzinken wabert, sitze ich drinnen, weil es draußen nichts zu sehen, nichts zu tun und nichts zu erleben gibt.

„Corona immer schlimmer!“ brüllt der sogenannte Ministerpräsident aus der Zeitung; da macht man lieber die Tür zu. Weil man nicht gern zuhört, wenn ein Hysteriker sich selbst zu hypnotisieren versucht, indem er alle anderen hypnotisiert. Das weckt in Deutschland wenig angenehme Assoziationen. Am Ende wünscht man sich den Strauß zurück. „Belästigungen 18/2020: Jetzt ist das so, wie es nie mehr sein wird und wie es nie mehr so sein wird, wie es war (ein Zeitbild aus einer zeitlosen Welt)“ weiterlesen

Belästigungen 14/2020: Das Grundgesetz in der Fleischfabrik (und andere wirre Meldungen aus einem wirren Sommer)

Die Geschehnisse, die in diesem Sommer so geschehen, sind überwiegend seltsam.

Es gibt, so höre ich, jetzt Demonstrationen für das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland, wo Menschen für das Grundgesetz demonstrieren, denen das Grundgesetz vor kurzem noch schnurz war, weil sie die Bundesrepublik Deutschland für eine GmbH ohne gültige Verfassung halten und neulich noch deren sofortige Insolvenz und Umwandlung in ein Reichsbürgertum forderten. Solche Dinge erfährt man aus Medien, die diese Demonstranten samt und sonders peinlich genau befragt haben und daher zu vermelden wissen, es handle sich bei ihnen ausnahmslos um „verschwörungsideologische Impfgegner“, was das momentan gängige Synonym für Kasperl Larifari ist, allerdings die gefährliche Variante, die auch noch homöopathische Globuli schluckt und hinterher die AfD wählt. „Belästigungen 14/2020: Das Grundgesetz in der Fleischfabrik (und andere wirre Meldungen aus einem wirren Sommer)“ weiterlesen

Belästigungen 20/2018: Demokratisierung soll allen nutzen! Damit Bayern stabil bleibt!

Was ein Demokrat ist, weiß ja niemand so genau zu sagen. Irgendwie wohl ein Herrscher (griechisch: kratein = herrschen, vgl. „Autokrat“), aber wie oder was der Demokrat beherrscht, bleibt unklar. Das „Volk“ (griechisch demos)? Könnte sein; wenn allerdings – wie das wohl erwünscht ist – jeder einzelne ein Demokrat ist, wie soll das dann gehen? Beherrschen soll der„Demokrat“ jedoch vor allem eines: einen Stift in die Hand zu nehmen und auf einem Zettel ein Kreuzchen zu machen bei der Partei, von der er sich und seine Mitbürger in den nächsten paar Jahren be-herrscht sehen möchte. Drum fordert man auch mich dazu immer wieder freundlich auf: schließlich sei ich, auch ohne es zu wissen, ein Demokrat und müsse das tun, weil die Demokratie sonst irgendwie geschädigt werde. „Belästigungen 20/2018: Demokratisierung soll allen nutzen! Damit Bayern stabil bleibt!“ weiterlesen

Belästigungen 18/2018: Neues (und Altes) von der „Mutter“ (und dem Vater) „aller Probleme“

Migration, ließ der Bundesminister des Inneren und ehemalige bayerische Ministerpräsident neulich verlauten, sei „die Mutter aller politischen Probleme“. Bei all dem garstigen bis vollkommen hirnrissigen Sprechschaum, der aus amtierenden und ehemaligen Ministerpräsidenten für gewöhnlich so herausfurzt, ist es durchaus erfreulich, mal eine Aussage kolportiert zu bekommen, die ohne Abstriche durch und durch wahr ist.

Tatsächlich gäbe es ohne Migration keinerlei politische Probleme. Es gäbe noch nicht mal eine Politik, wenn man nicht das alltägliche Gesummsel, Gebrummsel, Gezeter und Gerausche der Flora und Fauna als solche interpretieren möchte. Bayern (zum Beispiel) wäre eine wunderschöne, herrlich florierende und faunierende Landschaft, vollkommen frei von „Belästigungen 18/2018: Neues (und Altes) von der „Mutter“ (und dem Vater) „aller Probleme““ weiterlesen

Belästigungen 14/2018: Wie ich mal wieder begriffen habe, daß der Mensch auch bloß ein Viech ist

Selbstversuch: raus aus dem inneren Exil, hinein in die Welt und einen ganzen Tag lang „auf dem laufenden“ bleiben, hinsichtlich was so passiert an Wichtigem, Skandalösem und so weiter!

Das geht am besten mit Nachrichten. Zum Glück betreibt der Bayerische Rundfunk einen eigenen Nachrichtensender, der selbst mit modernen Digitalradios einigermaßen verständlich empfänglich ist. Einschalten, und los geht‘s: „Bayern möchte Flüchtlinge, die bereits in einem anderen EU-Land registriert sind, an der Grenze zurückweisen.“ So lautet die erste Meldung, und schon beginnt das Denken: Schlaue Idee! Da Deutschland zwar der größte Fluchtverursacher innerhalb der EU, aber zugleich nahtlos von „anderen EU-Ländern“ umgeben ist, kommt auf diese „Belästigungen 14/2018: Wie ich mal wieder begriffen habe, daß der Mensch auch bloß ein Viech ist“ weiterlesen

Belästigungen 07/2018: Der Mensch braucht eine Heimat (weil man ihn sonst regieren kann)!

In Deutschland, und ganz besonders in Bayern, wird so viel über „Heimat“ gefaselt, daß einem ganz heimelig werden könnte, wenn da nicht dieser seltsame Unterton wäre. Der hat einen Grund. Wenn in Deutschland von „Heimat“ gefaselt wird, ist meistens dies gemeint: eine kriegerisch aggressive Industriehölle von viertelkontinentalem Ausmaß, hier und da gesprenkelt mit Restgrün, durchzogen von röhrenden Autobahnen. Und die, die in diesem Schlamassel am lautesten von „Heimat“ faseln, sind (abgesehen von diversen Politfaslern, die ihnen das Heimatzeug vorfaseln) meistens die armen Würstchen, die ihr Leben lang in dieser Hölle herumgeschickt werden, um sich ausbeuten zu lassen, damit ein Profit entsteht, der Jahrzehnte nach ihrem Dahinscheiden milliardenweise vererbt wird. „Belästigungen 07/2018: Der Mensch braucht eine Heimat (weil man ihn sonst regieren kann)!“ weiterlesen

Belästigungen 18/2015: Wer hier kein Flüchtling ist, der hebe die Hand!

Ich habe in meinem Leben eine ganze Reihe von Menschen kennengelernt, die in irgendeiner Hinsicht das sind oder waren, was man heutzutage als Flüchtlinge bzw. Migranten bezeichnet. Der Unterschied übrigens ist kein geringer: Wer vor Krieg, Vernichtung, Hunger, Elend flüchtet, ist laut Genfer Flüchtlingskonvention kein Flüchtling, sondern ein Migrant und damit ohne Rechtsanspruch auf Asyl.

Das klingt ein bisserl trocken, drum sei es kurz illustriert: Ein beliebiger Bewohner eines beliebigen Landes, das von (zum Beispiel) deutschen Konzernen ausgebeutet und dessen Umwelt dabei so gründlich zerstört wird, daß es als unbewohnbar gelten kann, hat kein Recht auf Asyl im Land der Täter und Profiteure, weil er „Belästigungen 18/2015: Wer hier kein Flüchtling ist, der hebe die Hand!“ weiterlesen