(periphere Notate): Achtung! U-Boot im Klima-Penny!

Neues von der Inquisition, als deren zentrale Behörde sich die Redaktion der einstmals erfreulichen Fernsehsendung „Monitor“ gebärdet: Die Abteilung Sprechkontrolle erteilt den Jüngern der totalitären Neukirche Anweisungen für korrekte Vokabeln, deren Verwendung den Verdacht vermeiden hilft, ketzerischem Gedankengut anzuhängen oder für solches anfällig zu sein. So soll die Atomenergie, vor vielen Jahren von den Manipulanten der damals herrschenden Ideologie zur „Kernenergie“ umgetauft, nun wieder so heißen, wie sie vordem hieß. Weil das nicht so harmlos klingt.

Dieser Vorschlag ist allerdings ein sogenanntes U-Boot – ein Element oder Beispiel also, dessen historische und semantische Nachvollziehbarkeit helfen soll, in seinem Schlepptau weiteres Neusprech in den Konversationsgebrauch hineinzuschmuggeln, mit dem eine gänzlich andere Absicht verbunden ist. Sichtbar wird dabei auch eine eskalierende Dynamik: So tönte etwa Oberinquisitor Georg Restle noch im Mai dieses Jahres selbst vom „Klimawandel“ als Leitbild und Angstkatalysator der „Transformation im Land“, die von (rechten) Ketzern „blockiert“ werde, weshalb Deutschland „abzustürzen“ drohe.

Nun soll man „Klimawandel“ nicht mehr sagen, weil sich herumgesprochen hat, daß Klima Wandel bedeutet, und weil das Wort infolge exzessiven Gebrauchs nicht mehr auffällt und nur noch ungefähr „Bla bla“ bedeutet. Oder sagen wir’s in Korrektsprech: weil „Klimawandel“ „nach einem sanften, natürlichen Prozeß“ klingt. „Tatsächlich“ seien „die Veränderungen aber heftig, gefährlich und menschengemacht“, weshalb nun „Klimakrise“ gelte. Auch dieser Quatschbegriff wird sich schleunig abnützen, schon weil „Krise“ spätestens seit „Corona“ nicht mal mehr einen ausgehungerten Kampfhund hinter dem Ofen hervorlocken kann.

Als „verharmlosende Klima-Sprache“ verpönt sind des weiteren die Vokabeln „Erderwärmung“ („Klingt angenehm und positiv. Tatsächlich heizt sich der Planet gefährlich auf. Das bedroht Millionen Menschen.“) und „Klimaskeptiker“ („Skepsis suggeriert Nachdenken, Abwägung und Eigenständigkeit im Urteil. Es gibt aber keinen Zweifel an der menschengemachten Klimakrise.“). Vorgesehen ist einerseits die „Erderhitzung“, der vermutlich sehr bald die „Erdgrillung“, „Erdlötung“, „Erdröstung“ oder der „Erdbrand“ folgen wird. Oder gleich die traditionelle Bezeichnung: „Hölle“. Oder ist die auch schon zu abgegriffen?

Andererseits wird aus dem niederträchtigen „Skeptiker“, der sich unverschämterweise herausnimmt, nachzudenken, abzuwägen und eigenständig Schlüsse zu ziehen, der „Klimaleugner“. Der (wie ich sicher schon mal erwähnt habe) also insgesamt die Existenz von Klima abstreitet. Der ist allerdings mittlerweile so alt und abgestanden wie ein halbvolles Bier von vorletzte Woche. Wie wäre es als nächste Eskalationsstufe mit dem „Klimalästerer“, dem „Klimaketzer“ oder dem „Klimahäretiker“? Auch schon zu alt und fad? „Klimanazi“? „Monitor“ ist sicherlich dankbar für brauchbare Vorschläge. Es eilt!

Das Ausmaß der Verkommenheit des sogenannten „öffentlich-rechtlichen“ Staatsfunks zeigt sich nicht nur an der Sprechpolizei und den schier unüberschaubaren Lawinen von Lügen, Haßtiraden und Hetzpropaganda, die täglich aus den Empfangsgeräten auf die wenigen verbliebenen Gläubigen ein- und sie überrollen, um eventuelle Rudimente von Geist und kritischem Denken zu zermanschen. Sondern vielleicht noch mehr an den Ausflüchten, die die vollends abgehobenen „verantwortlichen“ Leiter dieses Pfuhls hinterher absondern, falls es gelingt, sie zu „Statements“ zu zwingen.

Ein prominent gewordenes, weil lustiges Zufallsbeispiel war die „Reportage“ (sagen wir: kaum verhohlene Reklame) für die Preisverdoppelungsaktion des Nahrungsdiscounters „Penny“ in den „Nachrichten“ der ARD: Dieser dümmliche Quatsch sei „gut, weil es zum Nachdenken anregt“, quakte da eine „zufällige Kundin“ in die Kamera, bei der es sich um eine Mitarbeiterin des WDR handelte. Weil nicht alle Menschen so verblödet sind, wie die ARD sich das wünscht, flog der unverschämte Schwindel sofort auf – und es stellte sich fast ebenso schnell heraus, daß es sich nicht um einen „Einzelfall“ (und selbstverständlich erst recht nicht um einen „saudummen Fehler“, wie er saudummen Leuten mal unterlaufen kann, sondern um einen saudummen vorsätzlichen Propagandabetrug) handelte.

Das hinderte den Chef der ARD-„Nachrichten“ nicht, genauso saudumm weiterzulügen: „Schuld“ an dem Skandal seien mitnichten die Lügner und Betrüger, sondern die bösen Journalisten und sonstigen ARD-Feinde, die geradezu pathologisch nach solchen „Fehlern“ suchen, um den Staatsfunk zu diskreditieren. Oder sagen wir, weil’s moderner klingt: zu „delegitimieren“. Dies sei ein „gut funktionierendes Geschäftsmodell“ und nicht etwa die ureigene, eigentlich (!) das ganze System des „öffentlich-rechtlichen“ wie des privaten Journalismus überhaupt rechtfertigende Aufgabe und zentrale Funktion von Recherche und kritischer Berichterstattung.

So redet sich der Lump vermeintlich heraus und in Wirklichkeit noch viel tiefer in die Scheiße hinein: Man bezahlt also Gebühren für ein „Programm“, das einen mit Lügen, Hetze und Propaganda überflutet, und ist als zivilcouragierter Volksgenosse verpflichtet, diejenigen zu hassen und zu verschmähen, die kritische Fragen stellen, recherchieren, tapfer, beharrlich und meinetwegen auch genüßlich aufzeigen, was für ein lächerlicher Schwindel der ganze Apparat und seine pseudojournalistischen Exkremente sind. Das Exempel mit dem nackten Kaiser ist so ausgelutscht, daß ich es mir an dieser Stelle spare. Man weiß und kennt es ja eh.

Marcus Bornheim heißt der „Verantwortliche“ („Chefredakteur“ – ob er jemals irgendwas „redigiert“ hat, wäre auch eine interessante Frage) für den ARD-„News“-Stuß, und der empfindet die Aufdeckung der Sauerei seiner Untergebenen als „konstruiert“ und äußert im Originalton folgendes: „Ja, wir beobachten das natürlich auch mit einer sehr professionellen [sic!] Brille. Es gibt ja – das wissen wir natürlich auch – ich sag mal eine Handvoll, vielleicht auch zwei Handvoll von Accounts, die (…) ganz konsequent unsere Angebote, die wir erstellen (…), scannen und immer danach“ [wonach?] „suchen, um daraus“ [woraus?] „nach Möglichkeit einen Skandal zu konstruieren. Und wenn dieser Skandal im Social-Media-Bereich einen entsprechenden Reflex auslöst, wissen wir natürlich auch, daß es aus bestimmten Verlagen [sic!] den Wunsch gibt, diese Welle mitzunehmen. Und dann setzen diese Verlage natürlich auf dieses Clickbaiting, setzen das Wort ‚Tagesschau‘ in die Überschrift und hoffen, daß sie so eine möglichst große Reichweite haben. Das ist also ein gut funktionierendes Geschäftsmodell. Das wissen wir, das kennen wir. Und deswegen hat das jetzt auch im Prinzip wieder diesen Fall genau so erreicht [sic!]. Damit müssen wir ein Stück weit umgehen.“

„Ein Stück weit umgehen“ will er damit, daß „das“ „jetzt“ „auch“ „im Prinzip“ „wieder“ „diesen Fall“ „genau so“ „erreicht“ hat. Immerhin eines erreicht der Mann: Man schämt sich, jemals Journalist gewesen zu sein.

Es hört nicht auf: „Transparenz erhöht unsere Glaubwürdigkeit“, zauselt der Depp hinterher. Vielleicht sollte er sich mal wieder röntgen lassen? „Und Glaubwürdigkeit ist das beste, was wir anbieten können!“ Ich meine mich zu erinnern, daß es zum letztenmal ungefähr im Jahre 1647 möglich war, der „Tagesschau“ zu „glauben“.

Kaum noch nötig, aber spaßig zu erwähnen, daß der WDR-Chefredakteur (hat der schon mal was redigiert?) Stefan Brandenburg sich schon zuvor um Kopf und Kragen gefaselt hatte. Der „meinte“ nämlich, daß „Fehler passieren, zumal unter Zeitdruck in der aktuellen Berichterstattung“, was eine „Entschuldigung“ ist, die man gerne auch mal von einem Bankräuber hören täte. „Die Kollegin“, brabbelt der Typ weiter, „ist zufällig nach ihrer Frühschicht in der Umfrage angesprochen worden. Sie hat dem Reporter, der sie nicht kannte, sinngemäß gesagt: ‚Ich komme gerade vom WDR-Radio.‘“ Wegen „Nebengeräuschen im Supermarkt“ habe der „Reporter“ die Aussage mißverstanden als „Ich habe es im WDR-Radio mitgekriegt.“ Sorry, aber jetzt muß ich mich kurz unter den Tisch lachen.

Es ist diesen Narren offenbar nicht mehr klarzumachen – weil es noch nie jemand „mit Autorität“ versucht hat –, daß der schwachsinnige Klumpatsch, den sie Tag um Tag in die Gegend strahlen, nicht nur gegen sämtliche „Presse-Codices“, den menschlichen Anstand und gegen den Rundfunkstaatsvertrag, sondern auch gegen Artikel 1 des deutschen Grundgesetzes verstößt, weil derartige Umtriebe für die unschuldigen (weil naiven) Konsumenten in einem Maße entwürdigend sind, das von keinem „Ausnahmezustand“ gedeckt sein kann. Sollen sie sieden in ihrem Sud.

Aber das noch nachgeschickt: Herr Brandenburg prescht – statt die übliche „Einzelfall“-Suada abzusondern – gleich forsch voran: „Glaubt ernsthaft jemand [gemeint ist: „jemand ernsthaft“], gestern hätte [gemeint ist: „habe“] kein Penny-Kunde die ‚Wahre Preise‘-Aktion gut gefunden, so daß wir eine Mitarbeiterin als Schauspielerin hätten einsetzen müssen?“ Die Antwort ist klar: Das „glaubt“ niemand, das wissen wir. Es ist schließlich die einzige, alleinige und unbestreitbare Aufgabe der ARD-„Nachrichten“, mit allen erdenklichen Mitteln eine „Realität“ zu erzeugen, wo keine (das heißt: die falsche) „Realität“ ist. Die blödsinnige „sinngemäß“-Lüge, die Historie der Propagandakampagnen allein der letzten vier Jahre und die ausufernde Vielzahl schon der aufgedeckten Fälle solcher Schwindeleien erübrigen die Frage doch, oder nicht? Glaubt irgend jemand „ernsthaft“, ohne die ARD-Propaganda hätte es den schwerstkriminellen, nachweislich verrückten und gemeingefährlichen „Gesundheitsminister“ (der derzeit mutmaßlich in der Sauna auf den Tag wartet, an dem die Temperaturen über 20 Grad steigen und er endlich wieder seine Hitzeklimapropaganda in die Welt flatulieren kann) jemals gegeben oder gäbe ihn noch?

Das finde ich übrigens das einzige Erheiternde an dem wie meistens fürchterlichen Ferienwetter, das derzeit die Badestrände und Biergärten leert und für einen „Klimalockdown“ ganz anderer Art als geplant sorgt: Früher konnte man das nur zähneknirschend hinnehmen und auf den September oder den nächsten Frühling hoffen. Jetzt ist der Lallerbach mit seinen bescheuerten „Modellierungen“ und der irrsten Angstkampagne aller Zeiten schuld und kriegt den ganzen Spott ab. Ätsch.

Aufhänger der Kampagne waren übrigens die fünftausend angeblichen „Hitzetoten“ des letzten Jahres, von denen sicherlich kein einziger seinen Herz- oder sonstigen Infarkt oder Anfall der vorherigen Spritzung experimenteller gentechnischer Substanzen zu „verdanken“ hatte. Diese laut Propaganda fünftausend wollte Lallerbach laut Propaganda „halbieren“ – und zwar auf viertausend, weil die Propaganda ein Geschäft ist, das auch auf Vergeßlichkeit beruht, und aus den fünftausend über Nacht achttausend geworden waren. Ob es gelingt, die Menschen davon zu überzeugen, daß der „exponentielle Anstieg“ ohne „Maßnahmen“ unaufhaltsam sein wird und die (wesentlich mehr) Verstorbenen der Wintermonate ebenfalls „Hitzetote“ sein werden?

Das wäre dann immerhin ein Argument gegen den Einbau sinnloser „Wärmepumpen“: Flatten the curve!

 

 


4 Antworten auf „(periphere Notate): Achtung! U-Boot im Klima-Penny!“

  1. in der Esoterikerszene kursieren Aussagen, hergeleitet aus Konstellationen von Gestirnen, daß „die Masken fallen“, ein reinigender Sturm diesen ganzen Dreck aufwirbelt und verweht. Wenn man sich das Treiben anschaut, so kann man durchaus erkennen, daß die Kreaturen, die die Herrschaft an sich rissen, in ihrem strunzdummen sich selber das Grab schaufeln. Da hilft auch ein Depp wie der Netzhassgegner nix mehr. Oder Deppin.
    Hab ich euch schon mein Lied übers Gendern anzudienen versucht?
    https://youtu.be/7gBvU5YJQ5g
    Gruß aus der Taiga

    1. Ja, Pluto wechselt Januar zum zweiten Mal aus Steinbock in Wassermann.

      Seit Jahren hatten sich Astrologenesoteriker vor Frühjahr 2020 gefürchtet, hatten gezittert und gebebt – und dann ereilten uns die Coronamassnahmen.

      Endgültig endet diese Freakshow, die 2008 begann, aber erst Ende 2024. Bis dahin können wir noch viel Spaß haben mit größenwahnsinnigen Hohlkörpern.

      Schau’n mer mal. Vielleicht passiert ja trotzdem nächstes Frühjahr etwas.

  2. Ob „Gegen Hass und Hetze im Netz“ auch einen Account „Gegen Propaganda und Verblödung im Netz“ besitzt?

    Interessante Vorausschau auf die nächste P(l)andemie, die uns im heraufziehenden Herbst erwarten könnte:

    https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/biontech-hofft-auf-angepassten-corona-impfstoff-im-herbst-a-4223dbad-a358-4683-a4fd-e007a58cb9dc

    Zitate aus dem verlinkten Artikel:

    „Für dieses Jahr erwartet Biontech unverändert einen Umsatz mit Covid-Impfstoffen von rund fünf (2022: 17,3) Milliarden Euro – im ersten Halbjahr waren es erst 1,4 Milliarden. Doch das Unternehmen rechnet bei den Impfungen bereits seit Längerem mit einer saisonalen Nachfrage, wodurch die entsprechenden Umsätze in der zweiten Jahreshälfte erwartet werden.“

    „Für die kommende Erkältungssaison will Biontech voraussichtlich im September einen variantenangepassten Covid-Impfstoff auf den Markt bringen.“

    Bin schon gespannt, wie groß dann die Bereitschaft auf den nächsten „Booster“ sein wird?

    Etliche mehrfach „Geimpfte“ aus meinem Freundes- und Bekanntenkreis zeigen wenig Begeisterung für weitere „Shots“.

    Allerdings ist auffällig, dass nach wie vor Mitmenschen freiwillig (!) mit Masken an öffentlichen Plätzen und/oder Verkehrsmitteln auftauchen.

    Bei denen scheint die Angst- und Panikpropaganda bereits ganze Arbeit verrichtet zu haben.

    1. Zuletzt sah ich vor ca.3 Wochen eine ca.16 jährige mit schwarzer Maske, OP Design. Evtl. nach dem Motto: „Gut daß ich das Ding hab, da sieht niemand, wie dreckig es mir geht“, so wurde es mir vermittelt.

      ansonsten schon seit Wochen kein Maskierten gesehen.

      und apropos Lauterbach, Hitzeschutzplan usw.
      hier steht die Gerste (jaja ich weiß, ist in D meist für Bier) immer noch und fängt an zu schimmeln. Seit seiner Offenbarung ist auch der Raps (E10 oder auch eher nicht so gesundes Speiseöl) nicht erntbar. Ob meine Tomaten noch reifen?
      Davon ist keine Rede.

      Wovon momentan die Rede ist? Niger. Sudan. Trump.

      DLF läuft fast nur noch zur internationalen Presseschau. und ansonsten…sehmama.

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