(periphere Notate): Ums Abseits kommt man nicht herum

Sämtliche an das US-amerikanische Sammelsystem für Impfschäden (VAERS) gemeldeten Todesfälle infolge einer Covid-19-mRNA-Behandlung wurden durch 5 Prozent der gelieferten Stoffe verursacht. Das gilt wohl auch für einen Teil der vielen Millionen anderen schweren Schädigungen durch die Massenspritzungen. Die Nummern der Chargen sind offenbar bekannt. Da möchte man meinen, das sei Glück im Unglück: Ärzte und Impfzentren müßten nun die Betroffenen (die noch leben) kontaktieren und zur Untersuchung und (falls möglich) Behandlung einbestellen beziehungsweise aufsuchen. Zudem müßte es in sämtlichen Arztpraxen und Spritzbuden deutlich sichtbare Aushänge geben, ähnlich wie bei Rückrufaktionen in Supermärkten, wenn zum Beispiel Glassplitter in Marmelade oder (zu viel) Gift in Wurstkonserven gefunden werden. In so schwerwiegenden Fällen wären Durchsagen in Radio und Fernsehen sowie Hinweise in Zeitungen und im Internet sicherlich angebracht.

 

Ob das geschieht, ist schwer zu sagen – ich weiß es nicht. Es ginge wohl mit einer Flut von Entschädigungsforderungen durch die Opfer des Experiments einher. Möglich, daß manchen Beteiligten daran nicht gelegen ist.

Zudem könnte, wenn so etwas zu bekannt wird, die „Impfwilligkeit“ weiter abnehmen. Schon jetzt sinkt offenbar die Lust der bereits doppelt Gespritzten, ein drittes Mal die Tortur der „Nebenwirkungen“ und eine zu dieser Jahreszeit nicht unbedingt wünschenswerte weitere Drosselung ihrer Immunabwehr hinzunehmen, um wieder ein paar Wochen lang (eventuell und angeblich) vor einer Erkältung und dem statistisch verschwindend geringen Risiko einer schwereren Atemwegserkrankung geschützt zu sein – was die ersten beiden „Verabreichungen“ ganz offensichtlich nicht geleistet haben.

Dann, spricht die totalitäre Macht, muß man die Leute eben zwingen. Der Tierarzt und weltweit mächtig vernetzte Pharmalobbyist Lothar Wieler diktierte dem Kampfblatt „Die Zeit“ das folgende ins Mikrophon: „Ich bin nicht der Ansicht, daß man es jedem ohne Not ermöglichen sollte, um diese Impfung herumzukommen.“ Das heißt: Schlupflöcher für Volksschädlinge schließen! So wie man das bei Steuerverbrechern ja seit vielen Jahren so erfolgreich tut – weshalb man diese auch so gerne als „Sünder“ verniedlicht. Der „Impfsünder“ hingegen ist Schädling, Verweigerer und höchstens in sehr gut gelaunten Momenten ein „Muffel“.

„Viele Menschen“, hetzt Wieler weiter, „begründen ihr Ungeimpftsein mit ihrem Recht auf Freiheit. Aber diese Freiheit hört in dem Moment auf, wenn sie Einschränkungen für den geimpften Teil der Gesellschaft bedeutet, der noch dazu deutlich größer ist.“ Da könnte man fragen, ob es nicht umgekehrt ist: Die meisten Menschen begründen ihre Teilnahme an dem genmedizinischen Experiment mit der Hoffnung auf Freiheit. Aber diese Freiheit hört in dem Moment auf, wenn sie eine möglicherweise schädliche oder gar tödliche Zwangsbehandlung für den nicht „geimpften“ Teil der Gesellschaft bedeutet, auch wenn dieser in der Minderheit ist. Der Gedanke ist aber auch so herum nicht (ganz) korrekt; er wäre es nur, wenn Freiheit etwas wäre, das man sich erkaufen kann, und die Einschränkungen tatsächlich mit einer medizinischen Gefahr begründbar wären.

Das sind sie ganz offensichtlich nicht. Zwar nimmt auch diesen Herbst – wie jedes Jahr mit der Erkältungssaison – die Belastung des Gesundheitswesens zu. Das ist aber erstens nur deswegen ein Problem, weil dieses Gesundheitswesen seit vielen Jahren gezielt und rücksichtslos beschädigt und „verschlankt“ wird. Zweitens war die Auslastung zum Beispiel der vielbeschworenen Intensivstationen im Jahr 2020 historisch gering, weshalb sie auch noch weiter abgebaut wurden. Und drittens liegt diese Auslastung in diesem Herbst noch einmal unter der von 2020. Nicht viel, aber deutlich.

Weiterhin wäre zu fragen, ob die Knappheiten auf und um Intensivstationen nicht vielleicht auch den paradoxen Grund haben, daß zu viele Patienten dorthin verlegt werden, weil sich das nun mal mehr lohnt als eine „normale“ ärztliche Versorgung. Und ob es schlau ist, Menschen, die eine beginnende Erkältung spüren und sich in Panik auf einen beliebigen Erreger testen lassen, in Quarantäne zu schicken, bis sie richtig (und womöglich gefährlich) krank sind, und sie dann ohne Umweg ins Intensivmedizinsystem einzuspeisen. Neben weiteren Interessen, die wenig mit „Gesundheit“, aber manches mit „System“ zu tun haben.

Zudem muß man auch mal fragen, welche Krankheiten überhaupt auf Intensivstationen behandelt werden. Atemwegserkrankungen sind das offenbar nur zu einem kleinen Teil. Von den Atemwegserkrankungen wiederum machen Covid-19-Fälle ebenfalls nur einen kleinen Teil aus. Blieben die aus (zum Beispiel infolge einer supererfolgreichen „Impfkampagne“ und einer superwirksamen „Impfung“), fiele das so gut wie nicht auf. Einen weitaus größeren Teil nämlich bilden Herz-Kreislauf- und neurologische Erkrankungen, bei denen in diesem Jahr (seit dem späten Frühling) ein nie dagewesener Anstieg zu verzeichnen ist. Leider dürfen wir nicht erfahren, ob die Patienten auf den Intensivstationen „geimpft“ sind und ihr Leiden möglicherweise durch die Spritzung verursacht wurde.

Statt dessen testet man (offenbar vor allem „Ungeimpfte“) wie wild auf SARS-CoV-2 – mit einem hierfür ungeeigneten Test, aber das ist Schnee von gestern. Und definiert dann etwa ein Opfer eines Autounfalls, das mit positivem Test auf der Intensivstation liegt, zum „ungeimpften Covid-19-Fall“ um. Wie nennt man ein solches Vorgehen gleich wieder?

„ Lassen Sie sich impfen! Es geht um Ihre Gesundheit, und es geht um die Zukunft Ihres Landes!“ (F. W. Steinmeier, „Präsident“)

Der zu einer Art Propagandamedium gewordene Konzern „T-Online“, der einst in einem der frechsten Raubzüge der kapitalistischen Geschichte aus der Bundespost hervorging, meldet am 21. November eine Sensation: „Eine Studie aus Großbritannien“ gebe „erste Hinweise“ darauf, weshalb so wenige Menschen an Covid-19 erkranken. „Die Wissenschaftler (…) stellten fest, dass in 20 der Blutproben der Wert bestimmter T-Zellen erhöht war. ‚Ich habe so etwas noch nie gesehen. Es ist wirklich überraschend, dass die T-Zellen eine Infektion so schnell kontrollieren können‘, wird Shane Crotty, Immunologe am La Jolla Institute for Immunology in Kalifornien, (…) bei ‚Nature‘ zitiert. Es scheint, so berichtet auch NTV, als könnte das Immunsystem dieser Menschen das Virus bekämpfen, noch bevor es sich festsetzen und im Körper vermehren kann. Als Grund für diese schnelle Abwehr vermuten die Wissenschaftler die T-Zellen, auch bekannt als Gedächtniszellen. Möglicherweise sei das Immunsystem der Betroffenen bereits auf eine neue Krankheit vorbereitet gewesen, erklärt Leo Swadling vom University College London, der an der Studie beteiligt war, laut BBC. Den Wissenschaftlern zufolge seien die T-Zellen in der Lage, den Komplex aus mehreren Virus-Proteinen zu erkennen und zu bekämpfen, so daß das Virus sich nicht mehr vermehren kann. Grundsätzlich wehrt unser Immunsystem das Coronavirus auf zwei Arten ab: über die Antikörper und mit Hilfe der T-Zellen. Antikörper neutralisieren das Virus, bevor es eine Zelle infiziert, und T-Zellen zerstören befallene Zellen im Körper und regen so die Bildung neuer Antikörper an. Weil die T-Zellen nicht nur im Blut der Nicht-Infizierten gefunden wurden, sondern auch in Proben, die bereits vor der Pandemie entnommen wurden, kamen die Wissenschaftler zu einer Vermutung: Es sei denkbar, daß diese T-Zellen bereits vor der Pandemie im Körper entstanden sind, wenn Infektionen mit einem der vier bekannten Coronaviren stattgefunden haben. Durch die frühere Infektion, die meist nur eine Erkältung ausgelöst hat, könnte es zu einer Kreuzimmunität gekommen sein.“

Wozu das ausführliche Zitat? Weil genau das, was da als „neu“ berichtet wird, seit Februar 2020 bekannt ist. Oder bekannt sein könnte: Damals und in den Wochen und Monaten danach berichteten (teilweise wörtlich) Wissenschaftler genau das gleiche, unter anderem ein bekannter Lungenfacharzt, der daraufhin ebenso wie viele Kollegen gebrandmarkt, diffamiert, mit „Faktenchecks“ teilweise eigens gegründeter Agenturen bombardiert und bis heute nicht rehabilitiert wurde, obwohl sich seitdem eine seiner „wirren Thesen“ nach der anderen als richtig erwies (lediglich der Pharmapedia-Blog hat davon nichts mitbekommen). Wie nennt man einen solchen Vorgang gleich wieder?

„Wie läßt sich die vierte Coronawelle brechen? Das ist die große Frage, die über allem schwebt.“ (BR24, „Nachrichtensender“)

„Am Ende“, meint Herr Wieler – ohne zu verraten, welches „Ende“ er meint –, „geht es nicht darum, die Menschen zu bestrafen, sondern sie zu schützen, auch vor sich selbst.“ Wie man das bei Extremsportlern, Autofahrern, Schnapstrinkern, Spiel-, Sex- und Fernsehsüchtigen, überarbeiteten Streßopfern, Bergsteigern und Eisschwimmern, Narzißten, Karrieristen, Tablettenschluckern, Fast-food-Fressern, übergewichtigen Sofakartoffeln, übergeschnappten Tierärzten und allen möglichen anderen Selbstschädigern seit vielen Jahren erfolgreich tut. Oder vielmehr nicht tut, weil ein wie auch immer gearteter demokratischer und selbst pseudodemokratischer Staat dazu kein Recht haben kann und darf.

Und eigentlich ist das alles Schnee von gestern. Die Gläubigen halten sich Augen und Ohren zu, plärren ihre immer gleichen Parolen und Beschimpfungen ins elektronisch-soziale Blinkergetue und fühlen sich stark in der Angst. Wenn ihnen zwischendurch jemand erklärt, daß zum Beispiel Lockdowns sinnlos, kontraproduktiv und schädlich sind, halten sie kurz inne, justieren etwas im Pawlow-Hirn und brüllen: „Zahlen! schnellen hoch! Also Lockdown! Wir müssen die Pandemie besiegen!“ Das wird sich, fürchte ich, nicht mehr ändern lassen. Erkenntnisse haben den Nachteil, daß sie in dogmatische Glaubensmodelle so wenig hineinpassen wie ein Pflasterstein in die Löcher eines Billardtischs. Um mit ihnen zurechtzukommen, müßte man den Spielaufbau ändern.

Manchmal gelingt das. Zum Beispiel glauben heute nur noch wenige Menschen, daß die Erde eine Scheibe ist, um die Sonne, Mond und Sterne in geringem Abstand herumkreisen, oder daß ansteckende Krankheiten durch Miasmen oder sinistre Zaubersprüche besenreitender Frauen verursacht werden. Es hat allerdings ganz schön lange gedauert, bis sich andere Ansichten durchsetzten, und gelingen konnte das letztlich nur, weil das Glaubenssystem, aus dem die Dogmen hervorgegangen waren, in einer Reihe von Rückkoppelungen selbst löcherig wurde.

Die Hoffnung jedoch, es werde sich mit dem Untergang des alten geschlossenen Wahnsystems und der Befreiung des Geistes sozusagen automatisch die Klarheit von Beobachtung und nüchterner Erkenntnis durchsetzen, trifft offenbar auf einen Grundzug der menschlichen Natur, der das Wesen individuell und kollektiv in den Dogmatismus treibt, weil nur er die Sicherheit fester Vorgaben bietet. Man vegetiert lieber in der Hölle, wo die Vorgaben streng sind und das Vegetieren lückenlos steuern, als sich der Ungewißheit des offenen Denkens auszusetzen, das auch die Gefahr birgt, eigene Irrtümer und Grausigkeiten vor Augen zu führen.

Alles Schnee von gestern. Die dunkle Epoche, die düstere Welt, in die wir gerade hineinmarschieren, als „neues Mittelalter“ zu bezeichnen, mag ein Behelf sein. Vielleicht finden wir bald einen anderen Begriff, vielleicht auch nicht. Nicht einmal das aber ist sonderlich wichtig.

Ziehen wir uns zurück. Erinnern wir uns an die irgendwie schönen Zeiten, in denen wir aufgewachsen und großgeworden sind, versuchen wir uns der Kreuzungen zu entsinnen, an denen wir, ohne es zu bemerken, abgebogen sind oder in eine Richtung gestoßen wurden. Fragen wir uns, wie es geschehen konnte, daß wir in der Gesellschaft der Pandemie gelandet sind, weshalb es so scheint, als bestünde die Weltgeschichte (oder zumindest die Geschichte des „Westens“) aus einer lückenlosen Folge einander ablösender Angstwellen.

Vielleicht fällt uns dann ein, was wir ändern müssen. Oder zumindest: wie es uns gelingen kann, im dritten „Corona“-Jahr endlich den Hysteriehirten und Paniktreibern einen Schritt voraus zu sein. Oder einen oder zwei oder drei Schritte zur Seite zu treten, ins Abseits, wo vielleicht das richtige Leben ist.


2 Antworten auf „(periphere Notate): Ums Abseits kommt man nicht herum“

  1. Diese „Impfkampagne“, die jetzt sogar schon in Supermärkten an das Mann/Frau gebracht werden (Durchsage: „Bitte frischen Sie Ihre Impfung auf! Ihre Bundesregierung“) ist so schlüssig wie die Aussage:

    „Dieser Fahrradhelm schützt Sie – aber erst dann, wenn alle anderen auch einen tragen.“!

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