Immer diese Experten und ihre Humorlosigkeit! Britische Schüler haben bei experimentellen Studien herausgefunden, daß „Corona“-Schnelltests positiv auf Orangensaft reagieren und man sich auf diese simple Weise zwei Wochen Ferien verschaffen kann (wenn auch „indoor“, was heutige Jugendliche wenig stört, weil sie sowieso lieber in „virtuellen“ Flüssen und Schwimmbädern planschen). Nun kommen die Experten und „kritisieren“ diese Vorgehensweise, weil sie unter anderem „egoistisch“ und „nicht hilfreich“ sei. Es gebe harmlosere Methoden, die Schule zu schwänzen, zudem sei der beste Ort, um etwas über chemische Reaktionen zu lernen, der Chemieunterricht in der Schule.
Das mag sein. Allerdings erinnere ich mich, wie wir in unseren „Chemie Übung“-Stunden viel Zeit damit zubrachten, das damals populäre Spielzeug „Slime“ mit unterschiedlichsten Säuren und Laugen zur Reaktion zu bringen, ohne den wissenschaftlichen Hintergrund der Resultate je genauer erklärt zu bekommen. Einige Mitschüler nahmen an diesen Experimenten gar nicht teil, weil sie sich lieber am Isarstrand herumtrieben und dafür Begründungen wie „Menstruationsbeschwerden“ und „defekte Straßenbahn“ abgaben, die selten geprüft wurden.
„Das Geheimnis des Agitators ist, sich so dumm zu machen, wie seine Zuhörer sind, damit sie glauben, sie seien so gescheit wie er.“ (Karl Kraus)
Die geradezu obsessive Fixierung der deutschen „Hochkultur“ (d. h. des Elitebetriebs) der „Corona-Ära“ auf Wagner, Jünger, Heidegger und deren Umsumpf ist im Grunde leicht zu deuten. Da die widerspenstigen Künstler und Intellektuellen auf Linie gebracht bzw. ausgegrenzt und verstummt sind, das Proletariat manipulativ diszipliniert wurde und die Wissenschaft zur schwurbelnden Reagenzglasschwenkerei degeneriert ist, klammert man sich zwecks Selbstvergewisserungs-Masturbation und Füllung des Vakuums, das die rebellischen Gedanken bei ihrer Ausmerzung hinterlassen haben, an das, was scheinbar risikofrei und jedenfalls erlaubt ist: die „nationale“ Revolution samt reaktionärer Restauration (Wagner), die „konservative Revolution“ (Jünger) und die nationalsozialistisch-antisemitische Revolution samt Schwurbel (Heidegger). Die Spannung zwischen hoheitsvoll-dümmlichem Gebrabbel und heroisch-hohlem Pathos, für die diese Säulenheiligen stehen und die auch ihre neuen Apostel verstrahlen, spiegelt die intellektuelle Dürre und den wahnhaften Konsens der derzeitigen „intellektuellen“ wie politischen Elite sehr trefflich wider, sogar entlarvend, was aber offenbar niemand bemerkt.
Fehlt eigentlich nur noch ein neuer Barbarossa-Kult: Angela Merkel mit goldenem Helm, Drosten als treuer Schildknappe, Spahn gesattelt.
„Es gibt Dinge, die sind so falsch, dass noch nicht einmal das absolute Gegenteil richtig ist.“ (Karl Kraus)
Auf dem mit hohen Zäunen (wovor?) geschützten Gelände des ehemaligen „Tollwood“ streifen vereinzelte Menschen mit Staubschutzfiltermasken unsicher umher und betrachten die Auslagen kleiner Zeltstände. Immerhin am Biertisch unter Schirmen sitzt man dicht gedrängt und unvermummt, da fühlt man sich offenbar sicher (vor der Kontaktverfolgung per Hubschrauber?). Um hinein zu kommen in das Gelände, muß man in langer Schlange anstehen (Sonntagnachmittag: circa 100 Meter). Das Auffälligste ist die Stille.
Etwa einen Kilometer weiter Richtung Stadtrand tobt ein Fußballturnier mit Horden kreischender Kinder und johlender Jugendlicher, dazwischen die Eltern in Pulks an Bierausschänken. Das Geschrei und der aufbrausende Jubel sind noch in weiter Entfernung zu hören.
Die Psychotestfrage lautet: Welche der beiden Veranstaltungen erscheint einem spontan normaler?
Die derzeit amüsanteste Verschwörungstheorie stammt von der Bloggerin Julia Probst und geht wie folgt: CDU und FDP weigern sich, die Schulen nach den Sommerferien wieder zu schließen, weil dann viele Menschen, die nicht CDU und FDP wählen täten, so schwer krank werden, daß sie nicht wählen gehen können. Man solle daher so früh wie möglich eine Briefwahl beantragen, um den perfiden Plan zu durchkreuzen. (Nein, ich habe das nicht erfunden!)
Das ist eine Art erweiterte und um drei Ecken gedrehte Version der angeblich in den USA verbreiteten These, Donald Trump sei nicht mehr Präsident, weil so viele Tote und Doppelgänger per Briefwahl für Joe Biden gestimmt hätten. Man kann aber auch das noch weiter ausbauen: Die „Grünen“ (für die Julia Probst 2020 für den Neu-Ulmer Stadtrat kandidierte) möchten Kindern Masken aufsetzen, damit sie so viel ausgeatmetes CO2 wieder einatmen, daß in ihrem Gehirn ein Klimawandel einsetzt und sie im Falle einer Volljährigkeit die „Grünen“ wählen. Oder: Die AfD ist gegen Masken, weil man dann in ländlichen Wahllokalen am Gesichtsausdruck beim Ankreuzen feststellen kann, ob jemand für eine „Systempartei“ stimmt. Oder: CDU und SPD haben Angst vor „Corona“, weil sie fürchten, daß ihnen bei einer „vierten Welle“ ihre gesamte Wählerschaft wegstirbt.
Der Anteil der „falsch positiven“ Ergebnisse unter den positiven Schnelltests liegt derzeit laut Hamburger Senat bei 80 Prozent und steigt seit Anfang Mai rasant an – von 52 über 69, 71 und 75 Prozent auf den heutigen Wert. Das ist zwar nicht „exponentiell“, läßt aber die „Modellierung“ zu, daß spätestens Anfang August 120 Prozent aller positiven Testergebnisse falsch sind. Man darf gespannt sein, wie die Konsenswissenschaft das erklären wird.
Die „Inzidenz“ müßte in diesem Fall übrigens zwangsläufig unter null sinken. In einigen Landkreisen schickt sie sich offenbar bereits an, das zu tun.
(Danke, Artur Aschmoneit)
Falls in diesen Tagen häufigen Benutzern von Autobahnen (ich gehöre nicht dazu) ein erhöhtes Aufkommen von LKW-Transporten auffällt: Das sind wahrscheinlich Impfstoffe. Die werden jetzt gerne in der Gegend herumgekarrt, weil sie keiner braucht und zugleich jeder braucht. Ein Beispiel ist Rumänien, das vor kurzem 1,1 Millionen überflüssige Dosen an Dänemark verkauft hat. Nun liefert Dänemark seinerseits eine Million überflüssige Impfdosen an „westliche Balkanländer“, allerdings als „Spende“ (weil es sich um das Zeug von Astra Zeneca handelt, das in Dänemark nicht mehr zugelassen ist). Ob Rumänien zu diesen Ländern gehört, erfahren wir nicht; ansonsten kommt es vielleicht zu einem Tauschgeschäft, bei dem die Kühllaster ihre Fracht nur kurz umladen und wieder zurückfahren. Zugleich freut sich der Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, daß Dänemark auf die Rückgabe von 55.000 Impfdosen verzichtet, die es seinem Land „geliehen“ hatte. Und in Altötting klagt der Bürgermeister, daß man auf den Dosen sitzenbleibt, weil mangels „Anreiz“ niemand mehr zum Impfen kommt. Anderswo ist das auch nicht anders. Der deutsche Städtetag warnt derweil mal wieder vor einer „vierten Welle“ und verbreitet die Horrorbotschaft: „Vielleicht entscheiden wir mit unserem Verhalten jetzt im September nach der Reiserückkehr darüber, ob Weihnachtsmärkte stattfinden. Deshalb appellieren wir an alle: Bitte lassen Sie sich impfen.“ Ich wußte nicht einmal, daß schon September ist, und auf Weihnachtsmärkte verzichte ich gerne, wenn sich dadurch eine drohende Überlastung des Gesundheitssystems wg. „Nebenwirkungen“ vermeiden läßt.
Herr Spahn hat übrigens schon mal 204 Millionen Impfdosen für 2022 bestellt. Schließlich haben wir genug Geld und LKWs, die nach Dänemark und Rumänien fahren können, und die fünfte Welle und die sechste und die siebte Welle stehen vor der Tür.
Ein skurriler bayerischer Musiker geht seit längerer Zeit mit der Geschichte hausieren, wie er einmal in ein Luxushotel an einem See im Voralpenland als Unterhaltungsprogramm geladen war und dort über die ausufernde privatpolizeilich und privatmilitärische Bewachung, die Geheimhaltung und die illustren Gäste staunte (die Spitze der Weltmacht von Konzernen und Regierungen, auch Angela Merkel, Klaus Schwab, Barack Obama und Bill Gates sollen dagewesen sein). Schließlich habe er festgestellt, daß es sich um eines der notorischen Bilderberger-Treffen handelt.
Das ist nicht weiter bemerkenswert und reicht auch nicht für eine amüsante Verschwörungstheorie, weil diese Treffen ja inzwischen nur noch im einzelnen geheim sind (in diesem Fall war wohl von „vier Prominentenhochzeiten“ die Rede), nicht aber ihr Stattfinden an sich. Daß dort über Grundlinien und weitere notwendige Schritte der Weltpolitik entschieden wird, die man dann beim WEF in Davos verkündet, ist kaum noch umstritten, weil das ja jeder mitbekommt.
Lustig ist aber, daß einige Zeit nach dem erwähnten Treffen eine gute Freundin als Mitarbeiterin in demselben Luxushotel war und in ihrem Zimmer eine Wanze fand (kein Insekt, sondern ein Elektrogerät, funktionstüchtig, aber nicht in Betrieb). Wer das Zimmer während der Bilderberger-Konferenz bewohnte, ließ sich leider nicht eruieren, weil diese ja offiziell gar nicht stattfand …
(Man könnte der Frau erklären, was T-Zellen sind, aber ich vermute, sie hat als Big-Pharma-Photomodell zu viel zu tun, um sich mit solchen Kleinigkeiten zu beschäftigen.)
Auf dem Weg von Thalkirchen in die Lerchenau bin ich heute siebzehn Rettungssanitätern mit Blaulicht und Sirene begegnet. Daß ungewöhnlich viele davon unterwegs sind bzw. vor Häusern stehen, ist mir schon die letzten Tage aufgefallen. Falls es dafür eine Erklärung (nicht nur eine Vermutung) gibt, wäre ich daran sehr interessiert.