Frisch gepreßt #399: Sparks „Hippopotamus“

Darf ich einleitend erwähnen, daß ich momentan (Donnerstag, kurz vor Mitternacht) in einem mindestens zehn Jahre alten Morrissey-T-Shirt (die „Formel-eins“-Kollektion) eineinhalb Meter neben meinem Lieblingszapfhahn sitze (Hintergrundmusik: „Centerfold“ von der J. Geils Band)? Doch, das spielt eine Rolle (das in Klammern nicht).

Weil: es gibt da eine Geschichte. Da ist Morrissey (ohne Zweifel der stil- und geschmackssicherste, belesenste und behörteste, nerdmäßig gebildetste und möglicherweise eloquenteste Populärmusiker des 20. und 21. Jahrhunderts; „Frisch gepreßt #399: Sparks „Hippopotamus““ weiterlesen

Frisch gepreßt #320: Morrissey „World Peace Is None Of Your Business“

Manchmal möchte man meinen, es sei alles gesagt. Schlußsteine und Abspänne haben die schöne Eigenschaft, daß nach ihrem Auftreten und Erscheinen der Meinungsführer die Feder spitzen und Gesamtbilanz ziehen kann: Was war’s denn nun, in weltgeschichtlichem Kontextzusammenhang? Und was war’s wert?

Bei Morrissey wünscht sich das so mancher lange schon, weil der Nachruf zu Lebenszeiten in der Schublade liegt und nur noch etwas aufgehübscht, mit ein paar aktuellen Nachwörtchen berüscht und der aktuell gültigen Rechtschreibung angepaßt werden muß. My dear, ist das etwa kein Lebenswerk: eine der wichtigsten Bands aller Zeiten, neun Soloalben, von denen (vielleicht mit Ausnahme von Nummer zwei und drei) ein jedes besser war/ist als das vorhergehende, eine doppeldaumendicke Autobiographie, die bei Penguin Classics erschienen ist – und aber verdächtig doppelt und doppelt verdächtig endet: Mit den Worten „and it was dark, and I looked the other way“ schließt der Text; den knappen Danksagungen indes ist das Motto beigefügt: „Whatever is sung is the case.“ „Frisch gepreßt #320: Morrissey „World Peace Is None Of Your Business““ weiterlesen

Frisch gepreßt #310: Morrissey „Your Arsenal“ (Definitive Master)

Call me Unbeholfenheit: Der Junge ist von Anfang an verdorben. Wird kaum überleben, sagen die Ärzte, tut es aber doch. Aufgewachsen im grauen Staubdreck von Manchester, frühe Sechziger, ein Einzelgänger, viel zu intelligent, dazu völlig unbegabt zu Uneindeutigkeit, Unehrlichkeit, Un … unzugänglich, unzulänglich. Papa begleitet Steven aufs T.Rex-Konzert, das sein Leben prägt: Da, Bühne, will, muß er hinauf und der Welt zeigen, wie sie ist, was er ist, daß das Leben mehr ist als das, was man im grauen Staubdreck von Manchester für eine Existenz hält. „Frisch gepreßt #310: Morrissey „Your Arsenal“ (Definitive Master)“ weiterlesen