Belästigungen 16/2019: Eine Stadt ist eine Stadt ist eine Stadt (zieh weiter, kreative Elite!)

„Kommt die Wahrheit aus der Mode?“ fragte neulich die Reklame für eine am Stadtrand von München produzierte Zeitung. Mein gewohnt renitentes Hirn stellte automatisch die Gegenfrage: Wo soll sie denn sonst herkommen, die Wahrheit? Aus dem, was man früher mal Politik nannte? aus Theorie und sozialer Praxis, Philosophie, Erfahrung, dem Studium der Geschichte?

Pipifax, gibt es ja alles nicht mehr. Dieselbe Zeitung meldete vor längerer Zeit in alarmischem Ton, München sei für „die Kreativen“ nicht mehr „attraktiv“, weshalb diese, anstatt hier zu konsumieren, die Stadt zu „bespielen“ und Kapital zu generieren, neuerdings weiterzögen in andere urbane Zentren auf der Welt. „Belästigungen 16/2019: Eine Stadt ist eine Stadt ist eine Stadt (zieh weiter, kreative Elite!)“ weiterlesen

Belästigungen 4/2019: Ist die Wahrheit mal zu schön, kommt zum (Un)glück die Polizei!

Deutschlands wichtigstes faschistoides Hetzblatt berichtete neulich von einem „Werkstattgespräch“ der CDU. Nun wissen manche von uns aus eigener Erfahrung, daß es in einer Werkstatt nicht immer zimperlich zugeht. Da ist der Humor gerne mal fäkal, die Mentalität von schweröliger Konsistenz, Handgreiflichkeit nicht nur bei Rohrzange und Schraubenschlüssel gefragt, und wenn gehobelt wird, dann fallen Späne auf die Leberkässemmel.

Nicht anders bei der sogenannten Christenunion, die sich zu diesem Zweck eigens einen Polizisten in die Werkstatt holte, wahrscheinlich wegen der beruflichen Nähe zur erwähnten Handgreiflichkeit. Der zierte sich nicht, als es darum ging, mal so richtig auf den Tisch zu hauen. „Unseren Rechtsstaat“, ließ er sich zitieren, täte er „nie in Frage stellen, aber bei Abschiebungen ist er teilweise hinderlich“. Nicht nur das! möchten wir spontan hinzufügen. „Belästigungen 4/2019: Ist die Wahrheit mal zu schön, kommt zum (Un)glück die Polizei!“ weiterlesen

Belästigungen 18/2018: Neues (und Altes) von der „Mutter“ (und dem Vater) „aller Probleme“

Migration, ließ der Bundesminister des Inneren und ehemalige bayerische Ministerpräsident neulich verlauten, sei „die Mutter aller politischen Probleme“. Bei all dem garstigen bis vollkommen hirnrissigen Sprechschaum, der aus amtierenden und ehemaligen Ministerpräsidenten für gewöhnlich so herausfurzt, ist es durchaus erfreulich, mal eine Aussage kolportiert zu bekommen, die ohne Abstriche durch und durch wahr ist.

Tatsächlich gäbe es ohne Migration keinerlei politische Probleme. Es gäbe noch nicht mal eine Politik, wenn man nicht das alltägliche Gesummsel, Gebrummsel, Gezeter und Gerausche der Flora und Fauna als solche interpretieren möchte. Bayern (zum Beispiel) wäre eine wunderschöne, herrlich florierende und faunierende Landschaft, vollkommen frei von „Belästigungen 18/2018: Neues (und Altes) von der „Mutter“ (und dem Vater) „aller Probleme““ weiterlesen

Belästigungen 12/2016: Integration: Komposthaufen statt Tomatensauce! (und jetzt sind wieder alle beleidigt)

Man kann tun, was man will, immer ist irgendwer beleidigt. Nehmen wir zum Beispiel mal diese eigentümliche blaue Partei von Ultraneoliberalen, die derzeit von den Medien zum absoluten Superthema aufgebauscht wird, damit die armen Würstchen, die am meisten unter dem neoliberalen Terror der letzten dreißig Jahre leiden und deshalb die anderen neoliberalen Parteien nicht mehr recht wählen mögen, sie in noch viel größerer Zahl wählen: Dieser abstruse Haufen ist sozusagen ein Epizentrum der Beleidigerei und Beleidigtseierei, von dem ständig neue Schockwellen ausgehen.

Zuletzt drehte sich das Karussell der aufgescheuchten Hühner mal wieder um den brandenburgischen Vorsitzenden dieser sogenannten Alternativpartei, einen wahrhaft paradox schillernden Mann, der sich abwechselnd als bröckelnder Fels und kreischender Pfau in die Medienschlacht wirft und „Belästigungen 12/2016: Integration: Komposthaufen statt Tomatensauce! (und jetzt sind wieder alle beleidigt)“ weiterlesen

Belästigungen 6/2016: Ich werde jetzt zur Abwechslung auch mal was wohl noch sagen dürfen!

Wenn man sich in Deutschland ein bißchen umschaut, könnte man glatt Mitleid bekommen. Da leben ein paar dutzend Millionen Menschen, die brav ihre Arbeit tun und redlich ihr Brot brechen, die Kinder nähren, das Haus in Ordnung halten und die Kehrwoche achten. Und dann kommt eine wildgewordene Bande von ein paar unverbesserlich gutmenschlichen Weltverbessererlinken daher und möchte sie mundtot und zur Unperson machen, indem sie ihnen verbietet, ihr Grundrecht auf freiheitlich-demokratische Meinungsausstoßung auszuüben und zu sagen, was Sache ist.

Zum Beispiel daß der Ausländer nicht ins Inland hineingehört. Daß beim Hitler nicht alles schlecht und manches sogar ganz gut war, außer dem Krieg, an dem aber nicht nur er schuld war. „Belästigungen 6/2016: Ich werde jetzt zur Abwechslung auch mal was wohl noch sagen dürfen!“ weiterlesen