Belästigungen 9/2020: Die Epidemie der tödlichen Splitter (eine Märchentraumgeschichte)

Neulich hatte ich einen Traum. Meinem Sauerkirschbaum – den ich sehr schätze, weil Sauerkirschen neben Blutorangen und Bärlauch die vielleicht schönsten saisonalen Geschenke der Natur überhaupt sind – ging es nicht gut: Die Blüten vertrockneten, Äste starben ab, um den Stamm kreisten immer mehr interessierte Wildbienen (für die tote Baumstämme das gleiche bedeuten wie stadtrandständige Betonkasernen für das kapitalistische Arbeitsvieh, oder sagen wir: etwas ähnliches).

Besorgt saß ich neben dem Baum und zermarterte mir den Kopf: Was fehlte dem armen Delikatessenlieferanten? Hatte ich ihn in den vergangenen Jahren zu sehr ausgebeutet? „Belästigungen 9/2020: Die Epidemie der tödlichen Splitter (eine Märchentraumgeschichte)“ weiterlesen

Belästigungen 17/2019: Vom schweren Los des Schlaraffenlandbewohners

Der Mensch ist vielleicht nicht des Menschen Wolf, auf jeden Fall aber sein Neidhammel. Das gilt fürs Essen: Lieber würgt der längst nicht mehr Hungrige die dritte Blutwurst auch noch in den Wanst, ehe er sie einem anderen gönnt. Das gilt aber auch für alle anderen Lebensbereiche. Richtig schlimm wird es, wenn es an die Arbeit geht. Da erreicht der Neid derer, die arbeiten müssen, auf jene, die wenig oder gar nichts wirtschaftlich Verwertbares zu tun haben, derartige Ausmaße, daß Gesetze und Hetzmedien das ganze Land mit einem paranoiden Parakrieg überziehen, damit die faulen Kerle ein schlechtes Gewissen kriegen. „Belästigungen 17/2019: Vom schweren Los des Schlaraffenlandbewohners“ weiterlesen