4 Antworten auf „Zur Erinnerung“

  1. Erschreckend, wie aktuell dieser Text heutzutage klingt.

    „Ja, wir leben im besten Deutschland, das es jemals gab…“

    Fragt sich halt, für wen es das „beste Deutschland“ ist?

    Angesichts der sich explosionsartig verteuernden Grundnahrungsmittel und der notwendigerweise zu bezahlenden höchsten Energiekosten Europas, wird es für die Mittelschicht immer schwieriger, ihren Lebensstandard noch einigermaßen aufrechtzuerhalten.

    Erfreulich, dass unsere „Volkszertreter“ sich mehr um das Schicksal ausländischer Menschen kümmern, als etwas gegen Bildungsnotstand, Rentenlücke oder Sozialhilfe-/Hartz IV-Verarmung zu unternehmen.

    Eine überversorgte Berufs-Politiker-Kaste, die keinen blassen Dunst mehr von den Sorgen und Nöten ihres „Stimmviehs“ hat, lässt keinen Zweifel mehr aufkommen, wie schei*egal ihnen das Wohl eines 82 Mio. Volkes mittlerweile ist.

    „Der Trog bleibt immer derselbe, nur die Schweine davor wechseln sich ab.“

    Stimmt.

  2. Die Münchner Kammerspiele stehen in der Spielzeit 2022/2023 unter dem Motto: „Widerstand ist nicht zwecklos“, wofür als Beleg dann unter anderem ein „Projekt“ L7L – Die sieben Irren“ aufgeboten werden.

    Aus dem Flyertext zitiere ich:

    „Welche Verschwörungstheorien durchziehen und durchsetzen unsere Vergangenheit und Gegenwart? Wir sind geladen zu einem Informationsabend, der uns entgleitet und verstrickt. Wir werden Teil einer theatralen Untersuchung, die Recherchematerial sowie theoretische und literarische Bezugspunkte heranzieht, um Kontinuitäten faschistischer Strukturen zu hinterfragen. Wie organisieren sich Zellen und wie bildet sich ein (gewaltbereiter) Untergrund? Ausgangspunkt dieser Stückentwicklung ist der 1929 in Argentinien erschienene Roman „Die sieben Irren“ von Roberto Arlt, ein Klassiker der Großstadt-Literatur ähnlich wie Döblins „Berlin Alexanderplatz“. Darin treffen sendungsbewusste Verschwörer*innen auf farblose, abgekämpfte, herumirrende und schlafwandelnde Gestalten. Diese erscheinen besonders empfänglich für die Umsturzphantasien fabulierender, größenwahnsinniger Sozialingenieur*innen , deren Phantasien bis in unsere Tage widerhallen“.

    Premiere am 10.12.2022 (wenn es die Kammerspiele dann noch gibt und sie nicht von „farblosen, abgekämpften, herumirrenden und schlafwandelnden Gestalten“ angesteckt worden sind).

  3. Gestern Abend im „Zenith“ in München:

    Die Heavy Metal-Legende JUDAS PRIEST gibt sich die Ehre.

    Mein Ticket hatte ich vor mehr als zweieinhalb Jahren gekauft, „C.-bedingt“ musste der Auftritt in München bereits zweimal verschoben werden.

    Gestern war es also endlich soweit.

    Tausende von Rock- und Metal-Fans vor und in der Halle.

    Die komplette Klischee-Palette von langhaarigen, tätowierten, literweise Bier saufenden, knallenge Jeans und „Kutten“ tragenden „Prolls“ wurde übererfüllt.

    Und dann sehe ich in einer überhitzten Halle, die stellenweise an eine Sauna erinnerte, doch tatsächlich ein paar „besonders vorsichtige Exemplare der Gattung homo metallicus“, die mit der Gesichtswindel vor der Futterluke herumliefen/-standen.

    Jetzt mal im Ernst:

    Wenn ich solche Angst vor Ansteckung durch irgendwas/irgendwen habe, bleibe ich besser daheim und isoliere mich freiwillig, bevor ich mit einer Staubschutzmaske auf ein Rock-Konzert gehe.

    Nebenbei bemerkt sind in der fünften Klasse meines Sohnes seit dem Wochenende mind. fünf Kinder „an C. erkrankt“.

    Unnötig zu erwähnen, dass einige davon in den „Hochzeiten der P(l)andemie“ bereits „geimpft“ wurden.

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