(periphere Notate:) Giftige Ratten

Die „Impfpflicht“ – die noch kein Impfzwang ist, dies sei aus Gründen der Präzision festgestellt – ist nun also eingeführt (soweit man verfassungs- und menschenrechtswidrige „Beschlüsse“ eben einführen kann, solange alle brav mitlaufen). Oder glaubt irgendein Jünger des notorischen Lügners und Volksverhetzers Markus Söder, daß Menschen, die zur Vermeidung ihres Verhungerns auf sogenannte „Tafeln“ angewiesen sind, es sich leisten können, sich täglich einer kostenpflichtigen Körperverletzung zwecks PCR-„Test“ zu unterziehen? Der Begriff der Heuchelei reicht hierfür nicht mehr aus, es handelt sich um strafrechtlich relevante Erpressung.

Aber schon der erste Begriff ist falsch, freilich. Es gibt keine Impfung gegen die äußerst seltene und meistenteils harmlose Erkältungskrankheit Covid-19. Es gibt lediglich eine Spritzung von mRNA-Wirkstoffen beziehungsweise Vektorstoffen, die den Körper des gespritzten Menschen dazu anregen, Covid-19-Symptome zu entwickeln, und ihn weitere, teilweise noch nicht bekannte Folgeschädigungen erleiden lassen.

Auch hierbei handelt es sich also wieder einmal um eine „kognitive Dissonanz“, die man als eigentliche Pandemie unserer Zeit bezeichnen könnte. Was ist das eigentlich, eine kognitive Dissonanz?

Schnell, kurz und laienhaft erklärt: Man glaubt zu wissen, daß etwas geschieht. Man sieht und hört und spürt und erlebt aber nichts davon. Beispiel: Die Zeitung meldet, in München sei eine Atombombe explodiert. Man geht auf die Straße, und alles ist normal. Da stimmt also etwas nicht. Was ist jetzt falsch, die unzuverlässige eigene Wahrnehmung oder der verläßliche Bericht?

Diese Erfahrung machen wir alle seit Beginn der „Pandemie“: Da soll eine Krankheit wüten – jetzt, im August 2021, immer noch –, die unfaßbar gefährlich und tödlich ist, und zugleich kriegt man nichts davon mit. In meinem Bekanntenkreis sind laut einer (absolut unwissenschaftlichen) Umfrage aus dem März 2020 (!) viele Menschen vermutlich an Covid-19 erkrankt (die meisten wurden nie getestet). Einer davon klagte letzten Frühsommer, das sei schon ziemlich schlimm gewesen. Er sei mehrere Tage hustend und mit Fieber im Bett gelegen. Seine Lebensgefährtin, ebenfalls positiv getestet, zeigte keinerlei Symptome.

Zugleich sahen wir Bilder, und ich meine nicht die längst erläuterten und nur noch von kognitiv vollkommen Dissonanten als Waffe benutzten „Bilder aus Bergamo“. Die Bilder, die wir sahen, waren ort- und zeitlos: Beatmungsgeräte, Intensivstationen, medizinisch verkleidete Menschen. Manche dieser Bilder stammten von Chemieunfällen, manche aus der Grippesaison 2018; es gab keinerlei Zuordnung, die Bilder „illustrierten“ lediglich Meldungen, die nicht mit ihnen in Zusammenhang standen.

Zugleich wütete und wütet die Seuche weiter. Wir kennen sie weiterhin nur von Bildern, auf denen nichts zu erkennen ist, und Berichten von Facebook-Bots: „In meinem Bekanntenkreis sind dutzende Leute gestorben, viele leiden an Long Covid.“ Prüft man diese Angaben ansatzweise nach (etwa anhand von Sterbezahlen im betroffenen Gebiet), stellt sich heraus, daß sie allesamt frei erfunden, erlogen oder aufgrund von Hörensagen nachgeplappert sind.

Das geht bis ins Detail: Das RKI teilt mit, daß tausende Menschen an Covid-19 sterben. Gleichzeitig teilt das RKI mit, daß die Zahl der Atemwegserkrankungen in den „Grippesaisons“ 2019/20 und 2020/21 außergewöhnlich gering war. Wer das ohne kognitive Dissonanz verdaut, liest so regelmäßig den „Tagesstürmer“, daß sich sein Gehirn in braunen Hüttenkäse verwandelt hat.

Das ist aber nur ein Ansatz oder eine Ahnung. Die Welt, die wir kennen, kennen wir nämlich gar nicht. Sie findet möglicherweise irgendwo statt, aber was wir davon erhalten (!), ist ein Konsumprodukt namens „Nachricht“. Der moderne Mensch ist nicht mehr in der Welt, sondern konsumiert sie in der isolierten Einsamkeit per Internet, Fernsehen, Zeitung und Radio. Nichts von dem, was er angeblich erlebt, erlebt er wirklich. Er erlebt(e) nicht den Krieg gegen Libyen und Syrien; er erlebt noch nicht einmal die Menschen, die vor diesem Krieg nach Deutschland fliehen. Er erlebt auch nicht „Corona“, weil es da nichts zu erleben gibt.

Ich weiß nicht mehr, welcher Youtube-Berichterstatter es war, der inmitten der bundesweiten Paniklähmung im März 2020, als alle zitternd auf den Fernsehsofas kauerten und wußten, daß die Intensivstationen, die Krankenhäuser am Platzen und Überlaufen waren vor „Corona“-Opfern, in ein Krankenhaus hineinging und dort ein Video drehte, auf dem nichts zu sehen war außer leeren Gängen, Zimmern, Warteräumen, buchstäblich nichts! So etwas nennt man kognitive Dissonanz: Alle wissen, daß das Gesundheitssystem zusammenbricht, aber niemand sieht etwas davon, und wenn man dann sieht, daß das Gesundheitssystem im Tiefschlaf liegt, weil absolut nichts passiert, dann kann man das nicht glauben, weil man schon „das andere“ glaubt, die „offiziellen Fakten“.

Damit ist man nicht mehr in der Welt. Die Welt wird zur Anderwelt, zum Gegenstand, dem man nicht angehören kann. Die Welt ist wahlweise Narrativ (als Konsumprodukt: Iß deine „World Flakes“ oder verhungere informational!) oder Abstraktum (Zahlen, Fakten, Daten). Das „Erleben“ verengt sich auf den Konsum von vorgefertigter Unterhaltungsware, für die man bezahlt. Sobald diese „Welt“ eine gewisse Schwelle der Dominanz erreicht, verschwindet die tatsächliche Welt. Man „weiß“, daß es „Corona“ gibt, man muß es nicht sehen, spüren, hören, tasten, erleben.

Aus der kognitiven Dissonanz herausgerissen zu werden, ist ein schlimmer Schock. Er kann nicht durch Erkenntnis eintreten, weil die kognitive Dissonanz Erkenntnis sicher ausschließt. Ich erinnere mich an ein Erlebnis in meiner Kindheit: Beim Holzumschichten trat ein Rattennest zutage, die Rattenmutter flüchtete, die junge Katze stürzte sich auf das Nest und fraß sechs oder sieben blinde, hilflose Rattenbabies. Meine Großtante erklärte uns, Ratten seien giftig, die Katze werde also unbedingt sterben. Die Katze hatte einen Tag lang einen sehr dicken Bauch, der bald wieder abschwoll, und erfreute sich dann weiterhin bester Gesundheit. Meine Großtante, die die Katze bis dahin gerne gestreichelt und gefüttert hatte, weigerte sich nun stur, die Katze auch nur anzuschauen. Die Katze war für sie nicht mehr existent, weil sie nicht existent sein durfte. Weil Ratten giftig sind.

Wir wissen, wie viele gläubige Nationalsozialisten (die solche meistensteils der Tat oder dem Verhalten, nicht aber der Theorie nach waren) unmittelbar nach dem 8. Mai 1945 Suizid begingen. Nicht um sich als Schuldige aus der Welt zu schaffen, sondern um die Welt, die da plötzlich daherkam und ihrer „Wahrheit“ vollkommen widersprach, wegzumachen.

Der Begriff „kognitive Dissonanz“ ist rauh und unklar. Man könnte den geistigen Zustand oder vielmehr die geistige Funktionsweise der Menschen, die im August 2021 immer noch von einer „Pandemie“, von „Infektionsrisiken“ und „Hot-spots“ (auch das gibt es noch) sprechen, die sich die Hände desinfizieren und FFP2-Staubfilter aufsetzen, sobald sie unter freiem Himmel vom Tisch aufstehen, im agnostischen Sinne auch als Leugnung bezeichnen. Der Begriff ist vorbelastet. Man sollte ihn wieder dem zuführen, was er meint: der sturen, dummen und das eigene Falschleben nicht aufgeben wollenden Nichtanerkennung dessen, was man sieht, hört, spürt, riecht, tastet und weiß, weil eine religiöse Autorität etwas anderes behauptet.

Eine Antwort auf „(periphere Notate:) Giftige Ratten“

  1. Wer heut noch, nach ca. 18-20 Monaten, Covid 19 eine „äußerst seltene und meistenteils harmlose Erkältungskrankheit“ {vulgo: „harmlose Grippe} nennt – muß einigermaßen stark wahrnehmungsgeschädigt oder irrational endverbittert sein. Und sei er ein durch die Anti Covid Masznahmen nachhaltig geschädigter bis ruinierter künstlerisch Selbständiger wie MSADMIN. Sorry.

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