Lothar Wieler, Chef der skandalumwitterten Chaosbehörde RKI, ist ein Meister des „ungefähr vielleicht ein bißchen wahrscheinlich“-Sprech. Das ist nicht strafbar und im Alltag auch nicht weiter schlimm, aber wenn von dem Geraune und Gemunkel politische Entscheidungen und Maßnahmen ausgelöst werden, die Existenzen zerstören und Menschenleben kosten, sollte man eine Strafbarkeit zumindest prüfen.
Die grob verfassungswidrige Ankündigung der Bundesregierung, mRNA/Vektor-geimpften Personen gewisse Grund- und Menschenrechte zu „gewähren“, die nicht mRNA/Vektor-geimpften Personen weiterhin entzogen werden, beruht auf den folgenden „Einschätzungen“ von Wieler:
„Nach gegenwärtigem Kenntnisstand ist das Risiko einer Virusübertragung durch Personen, die vollständig geimpft wurden, spätestens zum Zeitpunkt ab dem 15. Tag nach Gabe der zweiten Impfdosis geringer als bei Vorliegen eines negativen Antigen -Schnelltests bei symptomlosen infizierten Personen. (…) Aus Public Health-Sicht erscheint das Risiko einer Virusübertragung durch Impfung nach gegenwärtigem Kenntnisstand in dem Maß reduziert, dass Geimpfte bei der Epidemiologie der Erkrankung wahrscheinlich keine wesentliche Rolle mehr spielen.“
„Zum Zeitpunkt ab“ – „erscheint“ – „nach gegenwärtigem Kenntnisstand“ – „wahrscheinlich“ – keine „wesentliche“ Rolle – er könnte genausogut sagen: „Ich habe keinerlei Ahnung, was los ist, aber ich muß etwas ausstoßen, damit die Bundesregierung etwas in die Medien ausstoßen kann, was sie dann, wenn es lange genug bequatscht wurde, verfügen kann.“
Immerhin sagt er: Geimpfte stecken vielleicht weniger Leute an als „symptomlose Infizierte“ mit negativem Testergebnis. Das kann man ja mal nachrechnen: Momentan sind laut „Inzidenz“ (wenn man diesen Blödsinn mal ernstnehmen will) etwa 0,12 Prozent der deutschen Bevölkerung „infiziert“ (wenn man diesen Blödsinn mal ernstnehmen will).
Etwa 80 Prozent davon haben keine Symptome. Das wären dann so etwa 80.000 Menschen in ganz Deutschland. Wenn man die alle einem Schnelltest unterzieht, fallen laut RKI-Rechner 16 Tests fälschlich negativ aus.
Wielers Aussage bezieht sich also auf genau 16 Personen im ganzen Land. Diese 16 stellen „nach gegenwärtigem Kenntnisstand“ ein größeres Infektionsrisiko dar als Geimpfte. Oder umgekehrt gerechnet: Wenn man sich impfen läßt, ist man statistisch um 0,0000002 Prozent weniger ansteckend als ohne Impfung. Ein Vergleich von ungeheurer, geradezu astronomischer Relevanz!
Gleichzeitig meldet übrigens der „Nordkurier“ allein in Mecklenburg-Vorpommern eine dreistellige Zahl (149) von „vollständig Geimpften“, die positiv getestet wurden.
Rechnet man das wiederum nach der Bevölkerungszahl auf ganz Deutschland um, laufen in Deutschland etwa 7.690 solche „Gefährder“ herum. Es steht also 7.690 zu 16. Oder anders gesagt: Wielers „Einschätzung“ ist ein Paradebeispiel für absoluten Bullshit.
Ansonsten nur Marginalien des Krisengeschäfts:
Bundeskanzlerin Merkel gehen „die Alleingänge vieler Bundesländer“ gegen ihre Herrschaft (oder eigentlich die des Gesundheitsministers) „auf die Nerven“. Das ist verständlich. Wer würde sich nicht ärgern, wenn eine erfolgversprechende, im Alleingang durchgeführte Verbotsspolitik dadurch unterlaufen wird, daß zum Beispiel 15 von 16 Bundesländern „im Alleingang“ davon abweichen? Das ist ja der reinste Föderalismus!
Auch Deutschlands Schüler, vertreten durch einen Staatsschülersprecher (oder so), sind geplagt, weil sie im Rahmen ihrer Ausbeutungszurichtung derzeit „16 verschiedenen Regelungen“ ausgesetzt sind. Das kommt davon, wenn man die Freizügigkeit so übertreibt, daß man in 16 Ländern gleichzeitig zur Schule gehen muß.
Immerhin wäre es lustig, wenn in den 16 Bundesländern tatsächlich je ein „symptomloser Infizierter mit negativem Test“ herumliefe. Er müßte viele Schulen besuchen, um etwas zu bewirken.