(periphere Notate): Niedrigschwelliger Basiskrieg

„Niedrigschwelliger Basisschutz“ ist die neueste Verniedlichung der seit zwei Jahren ununterbrochenen Kette von Verschärfungen der „Corona“-Sanktionen, die auf diesem Weg nun in die Verstetigung überführt werden sollen. Woran sich das Vieh erst einmal so gewöhnt hat, daß es ihm kaum noch auffällt, das muß man nicht mehr „lockern“.

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(periphere Notate): 7.690 zu 16

Lothar Wieler, Chef der skandalumwitterten Chaosbehörde RKI, ist ein Meister des „ungefähr vielleicht ein bißchen wahrscheinlich“-Sprech. Das ist nicht strafbar und im Alltag auch nicht weiter schlimm, aber wenn von dem Geraune und Gemunkel politische Entscheidungen und Maßnahmen ausgelöst werden, die Existenzen zerstören und Menschenleben kosten, sollte man eine Strafbarkeit zumindest prüfen. „(periphere Notate): 7.690 zu 16“ weiterlesen

Belästigungen 19/2018: An jeden Satz eine Blödphrase dranhäng! Stichwort Grunzglocke!

In letzter Zeit ist mir aufgefallen, daß die Leute, deren Job es ist, unsere Meinungen zu „bilden“ und uns ideologisch bei der neoliberalen Stange zu halten, kaum mehr einen Satz aussprechen können, ohne als verbale Interpunktion die Phrase „Stichwort Digitalisierung!“ hinterherzubellen. Was sie zuvor an „Info“ o. ä. ausgestoßen haben, erhält dadurch irgendwie eine ganz andere Schattierung. Zum Beispiel: „Die Arbeitswelt wandelt sich. Stichwort Digitalisierung!“

Sagte man statt dessen: „Die Arbeitswelt wandelt sich. Arbeiter werden immer rücksichtsloser und brutaler ausgebeutet und ihrer Lebenszeit und des Ertrags ihrer Schufterei beraubt“, käme das zwar einer inhaltlich wie sprachlich sinnvollen Aussage wesentlich näher, aber als Propaganda für den Wirtschaftsfaschismus ist derartiges (wie die meisten sinnvollen Sätze) nicht
zu gebrauchen. „Belästigungen 19/2018: An jeden Satz eine Blödphrase dranhäng! Stichwort Grunzglocke!“ weiterlesen

Belästigungen 04/2018: Abgekürzt: Literatur und Leben, insbesondere (aber nicht nur) im öffentlichen Verkehrsmittel

Moderne Zeiten: Was immer wir tun, wir kürzen gerne ab. Was man sich vor zwanzig Jahren als Super-extended-Maxi-Mix ins sowieso pralle Regal schob, füllt heute als Klingelton kaum einen Nanometer auf der Telephonspeicherkarte. Und die Verwandtschaft, die man früher an den Weihnachtstagen in Halbtagesreisen per Kutsche quer durch Pampa und Tundra des Münchner Umlandes abklapperte, die besucht man heute bequem mit dem öffentlichen Verkehrsmittel, das der Münchner Bürger über Jahrzehnte mit seinem Steuergeld zu einem vollelektronisch gepowerten Transportsystem ausgebaut hat, bei dem altmodische Ärgernisse wie Verspätungen gar nicht mehr denkbar sind.

Zwar gibt die zuständige MVG offenbar den größten Teil ihrer Einnahmen für reichlich topfige Reklame und kryptische Digitalangaben zu Wartezeiten („1“ = ein bis zehn Minuten, „2“ = ein bis zehn Minuten usw.) aus, „Belästigungen 04/2018: Abgekürzt: Literatur und Leben, insbesondere (aber nicht nur) im öffentlichen Verkehrsmittel“ weiterlesen