(periphere Notate): Nazis mit Nazis „vergleichen“

Wenn man einen Nazi mit einem Nazi „vergleicht“, ist das dann eigentlich einer dieser fürchterlich unangemessenen Nazivergleiche, die zur Zeit so fürchterlich verpönt sind (außer sie beziehen sich auf „Querdenker“, „Verschwörungsideologen“, „Impfleugner“, „Maskengegner“, vollkommen normale Menschen, die sich auf Grundrechte berufen, und alles, was mit der AfD zu tun hat)?

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(periphere Notate): Bürgerkrieg ohne „Rechtsgrundlage“?

Söder hat’s gewußt. Als vor ein paar Wochen – ist es schon ein paar Wochen her? – die Idee aufkam, die niemals anderswo als auf Papier existierende „epidemische Notlage von nationaler Tragweite“ im November aufzuheben, klingelten bei dem bayerischen Autokraten die Alarmglocken: „Wenn das Aus komme, ‚gibt es de facto keine Rechtsgrundlage mehr – egal für was. Weder für das Testen in der Schule noch für Masken noch für ganz normale Ideen wie 3G plus, oder 2G oder 3G‘, sagte er im Bayerischen Rundfunk.“

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(periphere Notate): Wir sind auf einem guten Weg

In Jules Romains‘ ziemlich hübschem Drama Knock oder der Triumph der Medizin kommt ein neuer Arzt in ein Bergdorf, in dem offenbar niemand krank ist. Könnte ein geruhsames Leben werden. Sein Leitspruch indes lautet: „Jeder gesunde Mensch ist ein Kranker, der es noch nicht weiß.“ Nachdem er gewisse Gerüchte über die Gefährlichkeit von Kleinstlebewesen gestreut hat, „(periphere Notate): Wir sind auf einem guten Weg“ weiterlesen

Belästigungen 19/2015: Von James Dean zu Markus Söder – sechzig Jahre „Rebellion“

Daß Deutsch eine komplizierte Sprache ist, müssen nicht nur Ausländer feststellen, wenn sie versuchen, ihre mühselig erworbenen Kenntnisse des Idioms anzuwenden, um von einem geborenen Stuttgarter etwas zu erfahren. Vor allem aber hat das Deutsche Lücken. Zum Beispiel gibt es kein Wort für eine Person, die nichts Bemerkenswertes tut und getan hat, außer prominent und noch am Leben zu sein.

Im Englischen (vor allem im amerikanischen) nennt man so jemanden einen „survivor“ – bevorzugt dann, wenn er sich mehr oder weniger vehement blöd bemüht, nicht am Leben zu bleiben, indem er zum Beispiel vor lauter Frust und Überdruß wegen seines schröcklichen Schicksals „zur Flasche greift“ oder „dem Heroin verfällt“. „Belästigungen 19/2015: Von James Dean zu Markus Söder – sechzig Jahre „Rebellion““ weiterlesen