(periphere Notate): „Noch zum Atomkrieg – der kostet 88 Cent!“ (klimafreundlich)

Der bayerische Rundfunk meldet einen Streik der Journalisten. Das ist interessant, weil etwa 99 Prozent der wenigen noch verbliebenen echten Journalisten gar nicht streiken können: Sie sind ja nicht angestellt, sondern rackern sich als unabhängige Selbstausbeuter auf Blogs und alternativen Medien ab, lassen sich verbieten, die Wohnung von der Militärpolizei stürmen, Konten kündigen und Shitstorms samt Anwaltsbrief auf sich einhageln. Allerdings erfährt man auch, wer da streikt: Die „Börsenberichte“ fielen gestern (13. Oktober) aus. Das könnte sich rächen: Möglicherweise merken die verbliebenen Hörer, wie nervtötend das blöde „Noch zum Euro: Der kostet achtundachtzig US-Cent“-Quatsch ist, und zwar daran, daß er plötzlich wieder gesendet wird.

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Belästigungen 02/2020: Faschismus ist keine Meinung (eine Meinung aber schon)!

Neulich bin ich in eine Demonstration hineingeraten. Da zogen überwiegend junge Menschen, flankiert von Polizisten, im strahlenden Sonnenschein eine Straße in der Maxvorstadt entlang, beschallten die Nachbarschaft mit ohrenbetäubenden Animationsgeräuschen (die Unterschiede zwischen Musik und Alarm verschwimmen unter diesen Umständen) und zeigten teilweise recht hübsch gemachte Spruchbänder und Schilder mit überwiegend englischsprachigen Aussagen: „We are the change!“ stand da beispielsweise. Dieser Meinung kann man durchaus sein.

Es war sicher nicht symbolisch gemeint, daß dem fröhlichen Zug ein riesiger Lastwagen voranfuhr, der früher mal der Feuerwehr gehört hat und wahrscheinlich wegen seines übermäßigen Ausstoßes stinkender Giftgase außer Dienst gestellt wurde. Irgendwie muß man die Anlage, die das rhythmische Getöse verströmte, schließlich transportieren! „Belästigungen 02/2020: Faschismus ist keine Meinung (eine Meinung aber schon)!“ weiterlesen