Es gibt einige große Rockalben, die auch abseits der Musik und ihrem Anhangsapparat von Trends, Einflüssen, Querbeziehungen und stilistischen Entwicklungen die Welt verändert haben, aber wahrscheinlich keines so gründlich wie London Calling (vielleicht noch die erste Elvis-LP, die das Cover zitiert). Und keines hat eine so abenteuerliche, anekdotenreiche, irrwitzige und signifikante Entstehungs- und Wirkungsgeschichte wie dieses, das (damit wir das gleich hinter uns haben) der US-„Rolling Stone“ zum größten Rockalbum der Achtziger ernannte, obwohl es 1979 erschienen ist. „40 Jahre, 13 Tage (The Clash: „London Calling“)“ weiterlesen
Der letzte der aufrechten Verlierer (ein Nachruf auf Joe Strummer)
Sommer 1976, ein Nachmittag auf der Londoner King’s Road: Drei junge (neunzehn, zwanzig, einundzwanzig) Burschen, frisch verpackt in die Punk-Mode des Tages, treffen einen etwas älteren Burschen (vierundzwanzig); man kommt ins Plaudern – “Hey, wir sind eine Band und suchen einen Sänger, willst du nicht mal vorbeikommen?” – und ein paar Tage später erlebt London (ohne es zu ahnen) die Geburtsstunde der größten Rock-‘n‘-Roll-Band aller Zeiten. Alte Geschichte, oft erzählt, auch von den Beteiligten selbst. Nur leider nicht wahr.
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