Krach und Wahn (Popmusiktexte aus vielen Jahren): Jesus und Heroin – ein Interview mit Nick Cave (1997)

Ich hab ein paar von deinen letzten Interviews gelesen. Sieht so aus, als würdest du es nicht besonders mögen, interviewt zu werden.

Nein, mag ich nicht.

Ist das, weil du denkst, Musik sollte für sich selbst sprechen?

Well, ich fühle mich meiner Plattenfirma gegenüber verpflichtet, ein paar Interviews zu geben. Ich verdanke ihr viel. Ich bin gerne bei dieser Firma, sie erlauben mir zu tun, was immer ich will, und unterstützen mich total. Ich weiß, daß sie mich nicht rauswerfen werden, egal was ich ihnen liefere. Ein Weg, ihnen etwas zurückzuzahlen, ist, ein paar Interviews zu geben. Also tu ich’s. „Krach und Wahn (Popmusiktexte aus vielen Jahren): Jesus und Heroin – ein Interview mit Nick Cave (1997)“ weiterlesen

Belästigungen 20/2017: Von Büchern, Drogen und der Glückseligkeit der „Finanzmärkte“

Jede Epoche der Menschengeschichte, so mag es dem Freizeithistoriker scheinen, hat ihre eigenen Drogen und Kulturtechniken. Zum Beispiel war es vor nicht allzu langer Zeit (nicht nur) in unseren Breiten durchaus üblich, tiefgängige und fundierte Literatur zu gesellschaftlichen Problemen, Fehlentwicklungen und Skandalen zu lesen, zu diskutieren und daraus sogenannte Handlungskonzepte abzuleiten. Das heißt: sich zu überlegen, was man am besten dagegen tut, daß die Welt in Einzelheiten und insgesamt nicht so eingerichtet ist und läuft, wie sie das sollte, damit es möglichst vielen Leuten gut geht.

Heute spielen solche Fragen und Antworten keine Rolle mehr, weil das Wohlbefinden gewöhnlicher Menschen nicht mehr von Bedeutung ist. Wem es heute gutgehen soll und muß und wessen Lust und Laune deshalb das „Belästigungen 20/2017: Von Büchern, Drogen und der Glückseligkeit der „Finanzmärkte““ weiterlesen