Wenn der Mensch spinnt, gibt er ein Zeichen, pflegte meine Oma zu sagen. Ich füge hinzu: Wenn es ihm das Hirn komplett verdröselt und er gar keinen Weg hinaus mehr sieht aus dem Wirr, dann gibt er ein Fragezeichen. Weil das Fragen (scheinbar) weniger peinlich ist als sich hinzustellen und zu plärren: „Kann bitte jemand die Zukunft wieder in Gang setzen, damit ich vorankomme und diese peinliche Gegenwart verlassen und vergessen kann?“ Was im Grunde auch eine Frage wäre, aber eine sogenannte rhetorische, auf die man keine Antwort, sondern ein „Handeln“ (A. Merkel) erwartet; egal, es wird sowieso nicht geäußert, eben.
Statt dessen: „Nichts wissen, aber fragen!“, wie man dem nervtötenden Zufallsgast am Tresen zu attestieren pflegt, wenn er nicht mehr aufhört, das gesamte „Bist du öfter hier?“-Repertoire herunterzukurbeln und zwischendurch ein paar Deklarationen aus dem „Nämlich!“-Genre hineinzuwürzen. „Belästigungen #407: Wenn das Fragezeichen bös vibriert, gibt die Antwort die Faust“ weiterlesen