Am kommenden Donnerstag startet in Deutschlands Kinos der Film „Verschwende deine Jugend“ – ein Kassenschlager in spe, denn mit Tom Schilling und Robert Stadlober spielen zwei hinreichend prominente Jungstars mit, das Drehbuch ist (abgesehen vielleicht von den arg faden Dialogen) fast so gut wie eine mäßige Folge von „Polizeiinspektion 1“, und sowieso liegen die frühen Achtziger und die „Neue deutsche Welle“, um die es gehen soll, groß im Trend. „(Aus dem tiefen Archiv:) Schluß mit der Schauplatzverschwendung! (die Polemik hinterher)“ weiterlesen
(Aus dem tiefen Archiv:) Verschwende deinen Schauplatz!
Es ist eine seltsame Sache mit der Nostalgie. Die achtziger Jahre etwa gelten seit langem in einer Art Generalkonsens der Kulturkritiker als nicht resozialisierungsfähiger Müllplatz ausgearteter Abscheulichkeiten auf praktisch allen Gebieten, die zwischen Mode und Popmusik irgendwie hineinpassen. Und dennoch: vergeht kaum ein Tag ohne Revival-Fernseh-Show, in der Menschen mit absurden Frisurengebirgen in quietschbunten Kunstfaser-Absonderlichkeiten herumhoppeln und befremdlich steife, gleichzeitig aspirinös hektische Ruckizucki-Schrammeleien zum besten geben, die man dazumal „Neue deutsche Welle“ nannte (vielleicht, weil sie so schwappend anmuteten). „(Aus dem tiefen Archiv:) Verschwende deinen Schauplatz!“ weiterlesen