Belästigungen 9/2022: Der Stich der toten Biene (eine Spätsommerschnurre)

Neulich bin ich von einer Biene gestochen worden und dabei auf einen interessanten Gedanken gekommen. Das ist ungewöhnlich. Ich werde oft von Bienen gestochen, weil ich im Sommer den ganzen Tag barfuß unterwegs bin, meistens in Wiesen, komme dabei aber selten auf andere Gedanken als „Aua!“ oder „Scheißdreck!“ Normalerweise nämlich sehe ich die Biene unter meinem nackten Fuß rechtzeitig, bevor ich drauftreten kann, vollführe dann eine meistens sehr ungeschickt stolpernde Ausweichbewegung, werde gestochen und denke „Aua!“ oder „Scheißdreck!“. Weil ich aber offenbar eine recht zarte Haut an den Füßen habe, zieht die Biene ihren Stachel wieder raus, fliegt davon, und wir sind beide froh, sie wohl mehr als ich, aber ich auch, weil ich nicht gerne irgendwas umbringe. „Belästigungen 9/2022: Der Stich der toten Biene (eine Spätsommerschnurre)“ weiterlesen

(periphere Notate): Corona läßt Brücken einstürzen!

Wenn man dem Menschen in bestimmter Hinsicht ein allegorisches Bild überstülpt, hat dies – oft ungeahnte – Auswirkungen in anderen Hinsichten. Betrachtet man etwa ein Kind als leere Tafel, die mit Bildung und Erziehung beschrieben werden muß, so erscheint gesundheitlich folgerichtig das Bild des Menschen als steriler Apparat plausibel, in den Erreger von außen eindringen und ihn krank machen. Vergleicht man hingegen ein Kind mit einem Baum, der von selbst weiß, wie er wachsen kann, wenn er in einer geeigneten Umgebung wurzelt, so ergibt sich für die Gesundheit das Bild eines anpassungsfähigen inneren Systems, das mit seiner Umgebung kommuniziert, auf deren Angebote, Einflüsse und Zumutungen reagiert und aus den dabei gemachten Erfahrungen lernt.

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