Man gerät da hin und trifft drei Männer und was dann noch geschieht oder dies könnte (eine ganz schlimme Geschichte aus dem Allgäu und aus alter Zeit)

„Natürlich, es ist sicherlich vorzuziehen, nur die schönen und angenehmen Ereignisse aus dem gewöhnlichen Leben zu schildern. Hier erlaube ich mir allerdings, eine Ausnahme zu machen.“ (Ror Wolf)

Es sei dies, sagte einer von den drei Männern, die sich ungefragt an unseren Tisch gesetzt hatten, das Land, wo die Piloten glühen, hahaha! vor Scham nämlich und aber auch Angst, weil es sei halt jedesmal wieder so ein Hosenscheißer drangesessen am Knüppel, obwohl der Oid doch seinem Edi extra eingeschärft hatte, bloß nicht wieder so ein halbertes Würschterl daherzuschicken, und dann sei es jedesmal wieder so einer gewesen, der gesagt habe, es sei absolut ausgeschlossen, da zu landen, und dann ist er halt dagesessen und hat zuschauen müssen, wie der Oid selber gelandet ist, pfenninggut und punktgenau, obwohl es meistens schon später Nachmittag gewesen ist, und da hat der Oid ja generell schon seine fünf sechs Maß druntengehabt, Champagner freilich, heimlicherweise, weil ihn das Bier immer so aufgebläht habe, weswegen und also nicht wegen fettiger Lippen vom Schweinsverzehr auf seinen Maßkrugphotos immer so wenig Schaum draufgewesen ist; und dann den Landungsschnaps hinterher; aber der ist gestanden wie eine Eiche – eine Rinde! sagte der Mann, eine Rinde! man macht sich ja keine Vorstellung! „Man gerät da hin und trifft drei Männer und was dann noch geschieht oder dies könnte (eine ganz schlimme Geschichte aus dem Allgäu und aus alter Zeit)“ weiterlesen

Belästigungen 10/2023: Letzte Hoffnung: das nackte Kleben!

Das Theater, das man aus unerfindlichen Gründen „Politik“ nennt, hat manchmal etwas Unwirkliches, vor allem im Sommer und noch mehr im Rückblick. Zum Beispiel kann ich mir nicht vorstellen, weshalb und zu welchem Zweck sich jemand bei dreißig Grad in die pralle Sonne am Marienplatz stellt, um sich von dem Typen, der vor zwei Jahren sein selbstzufriedenes, überhebliches Blecken auf Plakaten mit der Drohung „Respekt für dich“ unterschreiben ließ, als „gefallener Engel aus der Hölle“ beschimpfen zu lassen.

Abgesehen davon, daß ein sogenannter Wahlkampf immer ein peinliches und entwürdigendes Schauspiel ist, vor allem in Zeiten wie diesen, wo zwar Wahlen stattfinden (sollen), man aber eine Wahl (im Sinne konkurrierender Interessen, Ideen und Lösungsansätze für gesellschaftliche Probleme) in keiner Weise hat, sondern bloß irgendeine vorgefertigte Namensliste ankreuzen darf, um hinterher zu erfahren, was „alternativlos“ ist und wozu man folglich gezwungen werden muß: Abgesehen davon ist selbstverständlich das Schimpfen schon immer Bestandteil der Politik. Es gab große Meister dieser Disziplin, die sich die abwegigsten Bezeichnungen für ihre jeweiligen ideologischen Konkurrenten einfallen ließen – vom „Düffel-Doffel“ (Herbert Wehner) bis zum „rotlackierten Faschisten“ (Franz Josef Strauß). Es gab auch untalentierte Parvenüs wie Josef Fischer, der die Bemerkung „Mit Verlaub, Herr Präsident, Sie sind ein Arschloch“ für originell oder frech hielt. „Belästigungen 10/2023: Letzte Hoffnung: das nackte Kleben!“ weiterlesen

(periphere Notate): „Let’s declare a Pandemic Schuldzuweisung!“

Man sieht nicht gerne Dinge bröckeln. Wem schon mal vor einem Haus ein Stück Fenstersims vor die Füße gefallen ist, der hat eine Ahnung von einer menschlichen Urangst: Irgendwann fällt, klappt und bröselt alles zusammen, und dann bin nicht nur ich weg (zu Staub zerfallen), sondern auch der Ewigkeitswunsch, der manchen durch die Existenz trägt. Ähnlich geht es momentan offenbar (endlich! möchte man seufzen und tut es lieber nicht) den Coronisten und ihrem Häuptling Nosferatu Lallerbach.

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(periphere Notate): Die RAF, der Strauß, das Lauterbach und der Guaido

Eine sicherlich apokryphe und frei erfundene Anekdote aus der Geschichte der Rote-Armee-Fraktion berichtet, es sei in einer Strategiesitzung derselben einst diskutiert worden, wen man als nächstes entführen solle. Da wurde mancher Name genannt, auch der von Franz Josef Strauß. Den habe man als Zielperson jedoch gleich wieder verworfen, und zwar mit dem Argument: Für den zahlt keiner einen Pfennig, den werden wir nicht mehr los, müssen ihn dann jahrelang durchfüttern und uns sein fürchterliches Geschwätz anhören.

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(periphere Notate): Der schlimmste Verbrecher!

Wenn man die Einsichten sogenannter „großer Menschen“ ernst nimmt, befinden wir uns eventuell in einem Zustand der Freiheit. Thomas Jefferson nämlich sagte: „Wo das Volk die Regierung fürchtet, herrscht Tyrannei. Wo die Regierung das Volk fürchtet, herrscht Freiheit.“ Die Frage, die den Zustand so prekär macht, ist momentan wohl allerdings: Wer fürchtet wen mehr?

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Belästigungen 12/2020: Demodies, Demodas, Demodideldumdidei … (ein Text, der ohne diese Vorsilbe halb so lang wäre)

In letzter Zeit reden wir so viel über Demokratie, daß mir ganz schwindlig wird. Plötzlich ist alles „Demokratie“ und Demokratie alles, hallo?! Das Seltsame daran ist: Plötzlich ist alles mögliche nicht mehr „Demokratie“. Zum Beispiel Trump: Der ist ganz bestimmt nicht Demokratie, right? Boris Johnson? Null demokratisch! Gewählt worden sind beide zwar irgendwie streng genommen demokratisch, aber ein „Demokrat“ sind sie nicht, right? Weil sie ja undemokratisch sind, right?

Das gleiche mit Putin, und fange niemand mit dem Iran an: alles nicht „demokratisch“, zwar irgendwie demokratisch, mit Wahlen und Parlament und so, aber nein. Und jetzt kommt auch noch die AfD daher und läßt sich demokratisch wählen, ist aber undemokratisch, right? Hingegen Friedrich „Blackrock“ Merz ist freilich „Belästigungen 12/2020: Demodies, Demodas, Demodideldumdidei … (ein Text, der ohne diese Vorsilbe halb so lang wäre)“ weiterlesen

Strauß, Ali, AUD: Die Chronik des Jahres 1976 (ohne alternative Fakten!)

4. Januar: In Mannheim wird der deutsche Kabarettist Bülent Ceylan geboren. Er selbst äußert sich dazu zunächst nicht.

19. Januar: Die österreichische Sängerin Gertrude Wirschinger erreicht unter dem Künstlernamen Penny MacLean mit „Lady Bump“ Platz eins der deutschen Singlecharts. Der von ihr propagierte Tanz sorgt für einen Boom bei den Herstellern künstlicher Hüftgelenke.

1. Februar: Der Physiker Werner Heisenberg stirbt in München. Aufgrund einer sog. „Unschärferelation“ wird sein Tod erst einige Tage später bekannt. „Strauß, Ali, AUD: Die Chronik des Jahres 1976 (ohne alternative Fakten!)“ weiterlesen

Aus dem Archiv (2004): Dynastiendämmerung – The Fall of the House of Strauß

Es ist von enormem Vorteil, daß die meisten Menschen in München, Wolfratshausen, Unterhaching, in ganz Bayern, überhaupt in den diversen Wertschöpfungseinheiten der je nach Gesichtskreis stotternden oder brummenden „Deutschland AG“ immer nur kurz verweilen dürfen, um sodann weiterverhartzt zu werden oder im extremen Durchmodernisierungsfall auch freiwillig von genormtem Ort zu genormtem Ort ziehen, um im Takt der Wirtschaft „weiterzukommen“ und für kurze Zeit „vorne“ zu sein. „Aus dem Archiv (2004): Dynastiendämmerung – The Fall of the House of Strauß“ weiterlesen