Im Regal: Richard Powers „Orfeo“

Was heutzutage auf und über Bücher geschrieben wird, könnte man als Schaumstoff bezeichnen: Es isoliert, erzeugt ein ungesundes Klima und verströmt giftige Dämpfe. Zum Beispiel: „Richard Powers stellt sich als Erzähler den großen Themen unserer Gegenwart: sei es der Kunst der Technik, der Musik der Gene oder dem großen Netz, das uns alle verbindet und alles verschlingt.“ Das ist kompletter Bullshit, und selbst wenn man es versuchsweise in eine Art Sprache übersetzt, bleibt davon, was dieses Buch betrifft, nur ein Wort, das Sinn ergibt: Musik. Allerdings nicht „die Musik der großen Fragen“ (wie ein Rezensent meint, der offenbar noch verblödeter ist als der Klappentextschreiber), sondern schlicht: Musik. „Im Regal: Richard Powers „Orfeo““ weiterlesen