Frisch gepreßt #416: Ry Cooder „Prodigal Son“

Regieanweisung: Straßenstaubwolken, Horizont (leuchtend, verschummert), diffuses Sonnenlicht, am rechten Bildrand ein einsamer Kaktus; von links Auftritt eines freundlichen älteren Mannes, der irgendwie nicht recht in die Szenerie paßt. Sprecherstimme aus dem Off.

Wir leben im Zeitalter der Jubiläen. Fast alles, was kulturell gegenwärtig von „Bedeutung“ ist, hat dreißig, fünfzig, manchmal hundert Jahre auf dem Buckel und führt eine Doppelexistenz in Museen und (weil wir hier bei Musik sind) Charts. Da kann schon mal was untergehen, vor allem wenn das Datum der
gewinnträchtigen Anniversierung nicht so ganz klar ist. „Frisch gepreßt #416: Ry Cooder „Prodigal Son““ weiterlesen